neuland

**joe83** · 8. Februar 2017

hallo zusammen,
heute hats mal wieder gepasst, ein neues stückchen wald erkundet.
gleich zu beginn massig samtfußrüblinge, nicht das schlechteste zum anfangen.
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kurz der schauplatz, waldstück mit sehr viel totholz (fichte, buche, esche)
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frische spuren von specht..
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..und biber
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wie auch schon in veronikas letztem beitrag einige schichtpilze/hier an buche
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was aus der gattung der grünspanbecherlinge chlorociboria
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hier an stehender/bereits abgestorbener buche, relativ große gelbe becherlinge (so zwischen 5 und 10mm)
fruchtfleisch eher weißlich/farblos. keinen plan dazu, wird man wahrscheinlich auch mikroskopieren müssen
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schmetterlingstrameten (leider alle schon verwurmt)
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schleimpilze, trotz der kälte ständige begleiter
mglw Hemitrichia
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mglw Physarum
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mglw Metatrichia
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Für Anregungen und Hinweise immer dankbar.

lg joe

**romana** · 8. Februar 2017

Hallo joe!
Der netzartige schleimpilz könnte hemitrichia serpula sein, der mit den bienenwabenartigen Strukturen so was wie metatrichia vesparum. Der sieht im mikroskop wunderschön aus.
Lg
Romana

**Climbingfreak** · 8. Februar 2017

Hi,

deine großen gelben Becher an Buche sind sehr wahrscheinlich Bisporella citrina; zumindest ist das der alte Name. Laut Mykis heißen die gerade anders.

Ansonsten hast du da ein sehr interessantes Gebiet entdeckt.

l.g.
Stefan

**Beorn** · 8. Februar 2017

Hallo, Joe!

Dieser "Totholzwald" könnte noch lustig werden, wenn der Schnee weggetaut ist. So viel schönes Holz, das ist ja ein richtiges Schlaraffenland.
Bei Bild 6 hätte ich auch ohne Blick auf die Unterseite wenig Bedenken, "Samtiger Schichpilz" (Stereum subtomentosum) dran zu schreiben.
Und der auf Bild 7 hat makroskopisch mal große Ähnlichkeit mit dem Rußbraunen Schichtpilz (Porostereum spadiceum).

LG; Pablo.

**joe83** · 8. Februar 2017

Hallo zusammen und danke für eure antworten!
Romana und stefan danke für's richtunggebenbei den kleinen gesellen/ohne mikroskop wirds da halt schwer endgültig was zu sagen.
Pablo du hast hoffentlich recht mit dem waldstück, bleibt jedenfalls in beobachtung.
Lg joe

**Tuppie** · 8. Februar 2017

Hallo Joey!
So ein Baunstamm voller Samtfüßchen, immer wieder ein schöner Anblick, bei dem einem dasWasser im Munde zusammenläuft.
Hey, da findest Du bestimmt demnächst noch einiges anderes. Oder kennst Du das Gebiet schon und weißt, was es alles für Dich bereithält? Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Die Schmetterlinge haben eine tolle Farbe, verwurmt oder nicht...

Edit: Oh Mann, wer lesen kann ist klar im Vorteil... Dein Thread heißt ja –œNeuland–œ, natürlich kennst Du das Gebiet dann noch nicht...

**Weisheit** · 8. Februar 2017

Hallo joe,

vielleicht kann ich was zu den Schleimpilzen sagen, zumindest zu einem. Das ist die Nr. 15. Hier könnte es sich um Hemitrichia calyculata handeln. Du wunderst dich, dass Schleimpilze bei diesen Temperaturen erscheinen. Gerade deshalb komme ich auf den Namen, denn dieser Myxomycet erscheint gern im herbst und in den Wintermonaten.
Begeistert hat mich dein Foto von den Samtis (nicht nur das).

**Ingo W** · 8. Februar 2017

Hallo Joe!

Zitat

.... relativ große gelbe becherlinge (so zwischen 5 und 10mm)
fruchtfleisch eher weißlich/farblos.

Das würde mich jetzt allerdings auch interessieren.
Was meinst du mit Fruchtfleisch farblos?
Wenn die einen Zentimeter im Durchmesser schaffen, ist das sicherlich was ungewöhnliches. Ich stehe momentan total auf dem Schlauch.
Weißt du, ob sich das Substrat von der Lage her geändert haben könnte?

VG Ingo W

**JanMen** · 8. Februar 2017

Hallo Joe!

Zitat von romana

Der netzartige schleimpilz könnte hemitrichia serpula sein, der mit den bienenwabenartigen Strukturen so was wie metatrichia vesparum. Der sieht im mikroskop wunderschön aus.

Die beiden sind's definitiv, auch ohne Mikroskop. Hemitrichia sieht unter dem Objektiv sogar noch schöner aus als Metatrichia, wie ich finde, auch wenn ich die faszinierende Sporenoberflächenstruktur leider nur mittelmäßig darstellen kann.

Die andere Hemitrichia ist definitiv eine solche, wobei man für die letzte Gewissheit, ob es sich um H. calyculata oder H. clavata handelt, mikroskopieren müsste.

Liebe Grüße
Jan-Arne

**joe83** · 9. Februar 2017

hallo zusammen und danke für die rückmeldungen!
@veronika: ja über schleimpilze bei den temperaturen in letzter zeit wunder ich mich wirklich, zähe kumpanen, danke für die hilfe!
Tuppie: den wald kenn ich grundsätzlich schon mein leben lang, ist praktisch vor der haustür (15 min am rad), mit dem "schwammerlaug" renn ich aber erst seit einem knappen jahr herum/solche gebiete hab ich bis jetzt immer gemieden :shy: . also ist da noch fast alles neuland schwammerltechnisch..
Ingo: das substrat hat sich von der lage sicher nicht verändert, der noch stehende buchenstamm ist ca 3 m hoch, die größe kann ich am wochenend nachmessen/sollte aber bei den größeren schon hinkommen
hier hab ich mich gestern an einem schnittbild versucht, ist leider nicht besonders geworden (das untere schwammerl)

hier ist eine gruppe ausgetrockneter becher vom gleichen stamm

Jan arne: danke fürs foto , die sporen gehen von der struktur ja fast in richtung golfball

lg joe

**Beorn** · 9. Februar 2017

Hallo, Joe!

Huch, komische Pilze. Nach den ersten Bildern hatte ich noch den gleichen Gedanken wie Stefan (Bisporella citrina, jetzt Calycina cintrina). Wenn INgo aber schon skeptisch ist hat das ja meistens einen grund und diese hier jetzt, also vor allem die Getrockneten, die sehen richtig wunderlich aus.

LG; Pablo.

**Ingo W** · 9. Februar 2017

Hallo!

Also ich leg die Karten mal auf den Tisch.
Auf den ersten Blick dachte ich wie Stefan an Bisporella/Calycina citrina (Zitronengelbe Was-auch-immer), passt ja, wenn gelb und leuchtend und an Laubholz.

Aber die hören bei 4-5mm auf (hoffe ich), schaffen keine 10mm.
Als Alternative ist mir dann nur Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz) eingefallen, aber da sind hier die Fruchtkörper zu gleichmäßig rund und das Substrat hätte sich bewegt haben müssen, weil seitlich wachsend bilden die natürlich Halbhüte.

Tja, bin ich also immer noch ratlos und kann nur hoffen, dass Joe kein Gefühl für einen Zentimeter hat.
Würde ich natürlich nie sagen ==Gnolm10, sondern würde mich einfach freuen, wenn beim beim nächsten Foto ein Lineal/Maßband etc. beim größten Becher liegt.

VG Ingo W

**Beorn** · 9. Februar 2017

Hallo, Ingo!

Mal abgesehen von der Größe (10mm Scheibchendurchmesser sind mir bei C. citrina auch noch nie begegnet):
Könnte die denn auch so zusammenfließen und so einen weißen Filz um die Apos bilden, wie auf dem letzten bild von Joe zu sehen?

LG, Pablo.

**Ingo W** · 9. Februar 2017

Hi Pablo!

Zitat

Könnte die denn auch so zusammenfließen und so einen weißen Filz um die Apos bilden, wie auf dem letzten bild von Joe zu sehen?

Ja, im Vergehen sieht ja alles etwas merkwürdig aus. Wird ja z.T. angeknabbert, reißt auf oder wird befallen, quillt 20mal bei Regen auf, um dann wieder zusammenzuschrumpfen bei Frost.
Damit hätte ich jetzt keine Probleme, ist kein Widerspruch.

VG Ingo W

**joe83** · 10. Februar 2017

Hi ingo,
Tja joe hat wirklich kein gefühl für einen zentimeter.
Heute nochmal zum stamm nachmessen- rollmeter daheim gelassen... von 10 mm sind wir trotzdem weit weg, so irgendwo um 5mm wirds sein.
Lg joe

**Ingo W** · 10. Februar 2017

Hallo Joe!

Dann danke ich dir ganz herzlich für die Offenheit.
Damit sollte das Problem gelöst sein:
Bisporella citrina.

VG Ingo W

**Beorn** · 10. Februar 2017

Hallo, ihr zwei!

Also doch, damit sticht wohl der erste Joker.
Interessant, wie dieses Becherchen im Alter seine Struktur verändern kann. Auch wenn das ja viele Pilze machen, wenn man es zum ersten mal bewusst sieht, sorgt es stets für Verwunderung.

LG; pablo.

neuland

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