Liebe Pilzfreunde,
mein Mann hat mir einen Fund vom Mittagsspaziergang aus Hamburg mitgebracht. Er wuchs in einer riesigen Rosette auf der Schnittfläche einer Eiche.
Wuchsform rosettenartig und dachziegelig übereinander, teilweise sind die einzelnen Schichten mit einander verwachsen.
Oberseite striegelig-filzig behaart, gezont, Zuwachskanten hell gewellt wie Rüschen, zur Anwachsstelle hin weniger stark gewellt und moosig bewachsen.
Unterseite dunkel grau-braun mit leichtem lila Einschlag, samtig matt und wie bei Heidelbeeren leicht überhaucht. Radiale Wellen, die zur Zuwachskante hin immer stärker rüschenartig verzweigen.
Geruch: ausgeprägt herb-säuerlich.
Ich denke, dass es der Gezonte Ohrlappenpilz ist. Liege ich richtig? Er hat einen halben Tag in trockener Büroluft verbracht und ist mit Sicherheit schon etwas angetrocknet, die Behaarung kommt leider nicht so recht heraus.
Nach Buch soll er selten sein. Ist das zutreffend? Ich liebäugle damit, morgen einmal quer durch Hamburg zu fahren, nur um das 30-Zentimeter-im-Durchmesser-Prachtstück life und unangetrocknet zu fotografieren (obwohl ich eigentlich gar keine Zeit dazu habe)...
Liebe Grüße Sabine