Hallo ihr lieben,
2016 war ich hier berufsbedingt leider wenig aktiv, Habe aber doch einige Zeit in meinen Wäldern verbringen können und ein paar feine Funde waren auch dabei.
Diese möchte ich euch gerne jetzt endlich mal zeigen.
1.
so ziemlich meine persönliche Sensation, gefunden auf dem Parkplatz eines Altenheims, zweiter Nachweis für NRW,
Gamundia striatula, Winter-Rußnabeling
2.
Auf der moosigen Wiese direkt neben der Gamundia gibt es in frostarmen Perioden des Winters regelrechte Massenvorkommen von diesem hier, Cordyceps militaria, Puppen-Kernkeule.
Teilweise fand ich hier auf etwa 100qm über 40 der orangefarbenen "Pinne".
3.
Auch unsere Bergehalden bringen immer wieder feine Sachen zu Tage:
Helvella leucomelaena, schwarzweiße Becherlorchel
Helvella solitaria, rippenstielige Lorchel
Psilocybe montana, trockener Kahlkopf
Helvella atra, schwarze Lorchel
Arrhenia rickenii, Geröllnabeling
4.
Im Garten meines Nachbarn....
Geopora sumneriana, Zedern-Sandborstling
5.
Der war 2016 hier nur spärlich vertreten, vielleicht war ich auch nur zu spät dran....
Sarcoscypha austriaca, österreichischer Kelchbecherling
6.
In meinem "Auwald" (Uferzone der Stadtteiche, ehemalige Lehmgruben) wachsen diese Schönheiten:
Dumontinia tuberosa, Anemonenbecheling
Polyporus badius, kastanienbrauner Stielporling
7.
Eine häufige Art, die mir aber wohl trotzdem als erstem in Deutschland aufgefallen ist:
Annulohypoxylon minutellum, zusammenfließende Eichen-Kohlenbeere
8.
Einer der wenigen Röhrlinge die es hier 2016 gab:
Leccinum duriusculum, harter Pappel-Rauhfuß
9.
Auch kleine Schönheiten gab es zu bestaunen:
Chlorociboria aeruginascens, kleinsporiger Grünspanbecherling
Quasi im Moos daneben:
Ramsbottomia creshqueraultii, langstachelsporiger Becherling
10.
Im Stadtgarten:
Ganoderma resinaceum, harziger Lackporling
11.
Einige Stellen hier im Pott sahen 2016 so aus als hätte dort ein Mandarinenschälwettbewerb stattgefunden:
Aleuria aurantia, Orangebecherling
12.
Im köllnischen Wald hatten die Holzzersetzer 2016 klar die Nase vorn:
Hemipholiota populnea, Pappelschüppling, die Fruchtkörper erreichen beindruckende Größen und sind richtig schwergewichtig.
Helvella ephippium, Sattellorchel
reichlich selten, Psathyrella maculata, schwarzfaseriger Mürbling
Ein wahnsinnig starkes Jahr hatte bei uns auch Grifola frondosa, Klapperschwamm.
Schätzungsweise habe ich über 80 Exemplare gesehen.
Der hier musste dann auch mal für nen Kostversuch herhalten,
Oudemannsiella mucida, Buchen-Schleimrübling
13.
Nur an einer einzigen Stelle hier in meinen Wäldern zeigte sich Amanita muscaria, Fliegenpilz
14.
In meinen Wäldern sind sämtliche Cortinarien als Raritäten anzusehen, der hier war ausnahmsweise schnell bestimmt:
Cortinarius helvelloides, Erlen-Gürtelfuß
15.
Auch in meinem Garten gab es ein paar Sehenswürdigkeiten:
Leratiomyces ceres, orangeroter Träuschling
Schizophyllum amplum, Judasöhrchen oder Pappel-Becherrindenschwamm
Insgesamt war 2016 ein außergewöhnliches und spannendes Pilzjahr, es gab viele Arten die ich in den Vorjahren hier noch nicht erblickt hatte, andere,sonst häufige Arten fehlten dafür fast vollständig.
Beruflich ging es extrem turbulent zu, ich habe im Januar die Pilzmikroskopie begonnen, einen Erstfund BRD gemacht, PSV-Prüfung bestanden und viele weitere persönliche Projekte verwirklicht.
Bin sehr gespannt auf 2017