Tulasnella violea = Rosa Wachsrindenpilz

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    Tulasnella violea (Quel.) Bourdot & Galzin
    Lilafarbene Wachskruste, Lila Wachskrustenpilz
    Synonyme:
    - Hypochnus violeus Quel.
    -Corticium violeum (Quel.) Costantin & L.M. Dufour
    - Tulasnella lilacina J. Schröt.
    - Corticium roseolum P. Karst.


    Familie: Tulasnellaceae
    Ordnung: Cantharellales (? - diese Idee von MycoBank fällt mir schwer nachzuvollziehen)
    Klasse: Agaricomycetes



    makroskopische Eigenschaften: Fruchtkörper sehr dünn, frisch und an dckeren Stellen etwas wachsartig, an dünnen Stellen fein flaumig; glatt bis sehr schwach knubbelig, trocken rissig aufreißend; hell rosa bis rosabräunlich oder lachsfarben; ohne ausgeprägtes Subikulum und ohne ausdifferenzierten Rand.


    mikroskopische Eigenschaften: Hyphen breit, überwiegend dünnwandig, direkt am Substrat selten dickwandig, stellenweise irregulär aufgebläht, alle Septen ohne Schnallen; Zystiden fehlen, Hyphidien fehlen oder sind selten und unauffällig; Basidien breit bis schlank keulig, jung fast blasig; mit 2-4 Epibasidien (= stark verbreiterte Sterigmen), diese blasig bis spindelig oder ellipsoid; Sporen glatt, kugelig bis subglobos bis breitelliptisch stets unter 10mü in maximaler Ausdehnung


    Vorkommen: In Mitteleuropa weit verbreitet und in den meisten gegenden ziemlich häufig; bevorzugt +/- bodenfeuchte Waldgebiete; besiedelt fast ausschließlich Laubholz (lt. Lit. Selten auch Nadelholz), be- und entrindetes, liegendes oder im Luftraum hängendes Totholz ab Optimalphase der Vermorschung; gelegentlich auch alte Porlinge und andere Pilze überwachsend.



    Bilder (Anklicken für volle Größe und Auflösung):




    (die "weißen Flecken" sind >Hyphoderma setigerum<)




    Fehler: mittlerer Bildteil, unten bei der Basidie stehen zwei Pfeile dicht beieinander im rechten Winkel. Der nach unten zeigende ist rot, sollte aber auch blau sein.
    Beide Pfeile zeigen auf Epibasidien.



    Verwechslungen: Muss wie alle Krusten für die Bestimmung mikroskopiert werden. Ähnlich strukturierte und gefärbte Tulasnella –“ Arten hätten entweder Schnallen oder anders geformte Sporen; makroskopisch extrem ähnliche Rindenpilze aus anderen Ordnungen und Familien haben keine –žMikey-Mouse-Ohren-Basidien–œ. Ein Beispiel für eine makroskopisch sehr ähnlcihe Art, die man sich mal angucken kann, wäre Hypochnella violacea.


    Anmerkungen: Viele Tulasnella –“ Funde sind im Grunde nicht bestimmbar. Die häufige Tulasnella violea bildet anscheinend eine angenehme Ausnahme.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich finde es sehr gut, dass du jetzt verstärkt Portraits von den Krüstchen machst. :thumbup: Da bekomme ich auch mal Lust ein paar einzusacken. Meine letzte mitgenommene Kruste war übrigens Peniophora quercina. Ich wusste gar nicht, dass die frisch so eine wachsartige Konsistenz hat. :shy:


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Stefan!


    Klar, mach das ruhig mal. Ist aber keine Pflicht; wenn man ohnehin schon so viele Gruppen betrachtet wie du.
    Peniophora quercina wäre ein Fall für ein weitres Portrait, ja...
    Immerhin wäre das mal tatsächlich eine Art, die sich in idealer Ausprägung schon makroskopisch ansprechen ließe. Weswegen ich dazu wenig Mikrobilder habe...



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    hier ist eine Kollektion an der Rinde von einem Ast eines Kirsche.

    Gefunden wurde die Tulasnella violacea am 09.01.21.

    Danke auch an Frank Dämmrich für die Bestimmung.

    Hier sind die Bilder:

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    VG : Thorben