Hallo,
beim Recherchieren einer mir noch unbekannte Pilzart stieß ich heute zufällig auf die AKTUELLE Homepage eines großen Pilzzulieferers für die Industrie. Da habe ich dann nicht schlecht gestaunt: der Zulieferer preist hier nach wie vor seine Grünlinge an und bietet sie als "sofort vorrätig" zur Weiterverarbeitung (offensichtlich z.B. für eingelegte Mischpilzkonserven) für die Industrie an!
Ich bin ja sozusagen selbst noch ein Grünling aber ich hab mich darüber doch ganz schön gewundert. Ist nicht schon 2009 der Nachweis eines Giftmoleküls gelungen, das in Tricholoma equestre (sowie wohl auch in Russula subnigricans) Rhabdomyolyse, z.T. mit Todesfolge, auslöst? Nach meinen Informationen gilt diese Kenntnis doch mittlerweile als wissenschaftlich gesichert und ausreichend belegt?! Und in mehreren Berichten (z.B. Welt/Focus) aus 2009 las ich, daß der Grünling deshalb schon damals aus der Liste der Speisepilze gestrichen wurde.
Wer regelt eigentlich die Freigaben von Pilzen für die Industrie? Berät die DGFM da die Ämter oder wie geht soetwas eigentlich? Und kann ein System so träge sein, daß trotz erklärter tödlicher Bedrohung solche Pilze immer noch aus anerkannten Zuliefererbetrieben in die Lebensmittelproduktion geraten?
Uaah. Das find ich ganz schön gruselig. Ich häng mal einen screenshot von der Seite an...
LG, Beate.