lamellenpilz an kastanie

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.280 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • hallo zusammen,
    an liegender morscher kastanie ist mir gestern dieser kumpane aufgefallen:
    um die 5cm hutdurchmesser
    geruch pilzig/leicht mehlig
    lamellen leicht gezahnt, herablaufend
    keine unmittelbaren verfärbungen
    huthaut läßt sich kaum abziehen
    stiel hohl
    sporenpulver weiß
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    zu beginn hätt ich ja auf was schüpplingsartiges gedacht, aber mit dem weißen sporenpulver :(
    vielleicht könnt ihr mir einen tipp geben in welche richtung die sache geht


    danke&lg joe

  • Hallo Joe,
    Wenn ich mir so die Lamellen und den Lamellenansatz anschaue , fällt mir sofort der Harzige Sägeblättling ein . Optisch passt alles , aber die Kastanie bringt mich ins Grübeln.....
    Sicher , daß es kein Nadelholz ist ?
    http://www.pilzforum.eu/board/…-harziger-saegeblaettling
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo norbert, der schaut mich sehr gut an! Auch vom schnittbild würds sehr gut passen. Einzig die Oberfläche ist jetzt nicht auffällig klebrig gewesen.
    Mit laubholz/kastanie bin ich mir schon eher sicher. Das foto zeigt nur die stark morschige mitte des liegenden stammes, rinde ist tw noch vorhanden und auch die großen astlöcher lassen mich an laubholz/kastanie glauben.
    Schwammerl wird halt mit ? Bleiben, ist aber kein problem...
    Danke!
    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!


    Lentinus adhaerens muss nicht immer deutlich klebrig sein. Manchmal ist es zB nur das fleisch oder die Stielbasis im Schnitt, es soll auch ganz und gar unklebrige Formen geben (var. inadhaerens).
    Dabei könnte auch das Substrat eine Rolle spielen: In den Großpilzen BaWüs steht: "Nach Pilat auch an Fraxinus".
    Bei Ludwig wird angegeben: "Selten auch auf Laub- oder verbautem Holz."
    Nehmen wir mal an, die Art (oder ein Stamm innerhalb dieser Art) kann tatsächlich auch Laubholz besiedeln. Das Harz, welches die klebrigen Oberflächen verursacht, müsste der Pilz ja aus dem Substrat aufnehmen, das produziert er nicht selbst. Dann kann man weiter spekulieren, daß es für das Mycel eventuell schwieriger sein kann, harzartige Inhaltsstoffe aus Laubholz zu lösen und in den fruchtkörpern anzureichern, als aus Nadelholz.
    Aber wie gesagt: Nur Spekulation. Vom Aussehen her würde der wunderbar als Lentinus adhaerens durchgehen.



    LG, Pablo.