Tja, viel anders kann ich nicht beschreiben, was ich in meinem Archiv noch gefunden habe. Datiert vom 07.10.2015, aus einem meiner Lieblingsflächen vom Otterbach bei Jockgrim / Südpfalz. Das ist ein schöner, naturnaher meist buchendominierter Hangwald an einem noch frei mäandrierendem Bach. Ich hatte voriges Jahr hier schon einiges von gezeigt. Aber nun die Bilder, habe überhaupt keine Idee:
Und so sieht er von unten aus, ließ sich glatt und flächig ablösen, falls das jemandem weiterhilft:
Die Fläche ist so zwischen einem halben und einem cm dick. Bin wie immer gespannt auf eure Anregungen!
gnubbelige Pilzauflage auf Fagus-Stubben
- ZiUser
- Erledigt
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Hi,
das sind ganz junge Porlinge; Zunderschwämme, Flache Lackporlinge...
So definitiv (noch) nicht bestimmbar.
l.g.
Stefan -
Ahoi!
...oder auch Schmetterlingstrameten.
Wird sich aber vielliecht zu erkennen geben, wenn man in einer Woche oder so noch mal vorbei guckt. Die Bedinungen in den kommenden Tagen dürften recht gut wachstumsfördernd sein, endlich auch mal bei uns in der Gegend.LG; Pablo.
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Hallo Stefan, hallo Pablo,
also kein Wunder dass ich die in keinem meiner Bücher gefunden habe - nun weiß ich beim nächsten Mal Bescheid und kann vielleicht 2 Wochen später nochmal den Standort aufsuchen. Finde ich immer spannend auch solche fast nirgends dokumentierten Entwicklungsstadien dann wirklich artfest zu machen.
Mit dem geht das leider nicht mehr - "Datiert vom 07.10.2015" - der dürfte längst den Weg alles irdischen gegangen sein ...
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Hallo Stefan, hallo Pablo,also kein Wunder dass ich die in keinem meiner Bücher gefunden habe - nun weiß ich beim nächsten Mal Bescheid und kann vielleicht 2 Wochen später nochmal den Standort aufsuchen. Finde ich immer spannend auch solche fast nirgends dokumentierten Entwicklungsstadien dann wirklich artfest zu machen.
Mit dem geht das leider nicht mehr - "Datiert vom 07.10.2015" - der dürfte längst den Weg alles irdischen gegangen sein ...
Hi,
das ist nicht gesagt. Solche Pilze furktifizieren über einige Jahre auf dem gleichen Stubben. Zumindest kannst du den Stubben aufsuchen und nachsehen, welche der genannten Pilze jetzt dran sind.
l.g.
Stefan -
Hallo, Rainer!
Stimmt. Ob es aber noch nach anderthalb Jahren funktioniert? Das kommt nun darauf an, wie zersetzt der Stumpf 2015 war. Theoretisch kann ein Porling auch mal 5 Jahre lang immer wieder Fruchtkörper am selben Stumpf bilden, bis das Substrat nichts mehr her gibt.
Andererseits ist es nach so langer Zeit auch schwer zu sagen, ob neu gefundene fruchtkörper nicht auch zu einer anderen Art gehören können, die sich in der Zwischenzeit dort angesiedelt und die erste Art verdrängt hat.
>Im Portrait< gibt es auch das eine oder andere Bild von jungen Schmetterlingen, aber bei so jungen Porlingen sind die Bestimmungen wirklich oft verzwickt. Bei den Bildern dort gab's halt auch mal den Aha - Effekt wenn man zwei Wochen später wieder an der Stelle vorbei kam.LG, Pablo.
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Hallo!
Im vorletzten Bild links, wo der Stumpf aus dem Bild rutscht, da sitzt drüber ein Knubbel, der Flügel kriegt. Bei dem hätte man vielleicht unten schon Poren dran gesehen.
Falls es die Aussicht auf Aufklärung gibt, möchte ich gern 12 Chips auf Trametes versicolor (Schmetterlings-Tramete) setzen und suche ein Opfer.
VG Ingo W
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Hallo Ingo,
leider fürchte ich, dass ich genau diesen Stubben nicht mit Sicherheit wiederfinden kann - das Zocken muss hier dann leider unterbleiben. Es bleibt für mich die Erkenntnis, wie Porlinge i.w.S. in ganz jungem Stadium so aussehen können.PS: von Trametes versicolor halte ich garnichts, warum soll ein Pilz mit später ziemlich dünnen FK im Jugendstadium als so einheitlich dicke (> 0,5 cm) Schicht daherkommen? Wobei: nichts ist bei PIlzen unmöglich ...
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Hallo Rainer!
Zitat
PS: von Trametes versicolor halte ich garnichts, warum soll ein Pilz mit später ziemlich dünnen FK im Jugendstadium als so einheitlich dicke (> 0,5 cm) Schicht daherkommen?
Das hängt mit der Lage am Substrat zusammen.Der Bauplan von Tr. versicolor sieht vor, dass er seitlich am Substrat seine Fruchtkörper bildet, deswegen spart er sich Energie und Material für einen Stiel (oder hat es evolutionär noch nicht zu diesem Schritt "Stielbildung" geschafft).
Um die Fruchtschicht aber oberseitig auf dem Stumpf ausbilden zu können, muss er dick wachsen und versucht es eben gerade mit dicken Fruchtkörpern und den angesprochenen Flügeln im Bild links. Man könnte es vielleicht auch als Vorstufe zum Stiel bezeichnen. Fertig sind das dann die trichterig hochragenden Rosetten:
http://www.mushroomexpert.com/…rametes_versicolor_02.jpgGanz viele stiellose Porlinge sehen komisch aus, wenn sie ungünstigerweise oben auf dem Substrat ihre Fruchtkörper bilden.
Tr. gibbosa z.B. versucht seine Knubbel nützlich umzugestalten, indem er die Poren umgekehrt geotrop ausrichtet, die gucken dann gen Himmel (was natürlich auch ungünstig ist, aber das kriegt der schon in den nächsten 2 Millionen Jahren noch mit).
Phlebia radiata "sucht" sich Fremdmaterial zum Hochhangeln, oft Moos.
Wichtig ist, dass Platz unter der Fruchtschicht ist, damit die Sporen rausfallen können.Ach, und der Austernseitling ist plötzlich zentral gestielt.
Passt natürlich als Beispiel nicht zu den stiellosen Porlingen, aber zum Tema "Bauliche Reaktion eines Pilzes im Bezug zur Lage auf dem Substrat" oder so ähnlich.VG Ingo W
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Danke Ingo, das leuchtet durchaus ein. Also untypischer Wuchsort = untypische Wuchsform - jedenfalls als Möglichkeit. Also weiter mit offenen Augen durch die Wälder ziehen.