Bericht vom 21.05.2016: Der Sumpf "blüht" - Teil 1

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.563 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • [font="Arial"] 21.05.2016: Der Sumpf "blüht" - Teil 1

    Liebe Schwammer-Freunde,
    trocken war es an diesen Tagen, doch das hält uns natürlich nicht davon ab wieder mal richtig schwammern zu gehn.
    In unseren Sümpfen ist immer was zu finden, egal wie das Wetter ist.
    So wählten wir einen der vielen Sümpfe aus - seht was wir alles fanden...
    Los geht's...
    Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 3 Teile aufteilen.


    Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier


    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen
    ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
    Und los geht's...

    Vor dem Sumpf war ich noch schnell bei meiner Mutter im Garten und siehe da...
    Fundnummer: 2016-05-21-1007
    Alljährlich bei mir im Garten unter einem Kornapfelbaum zu bestaunen. Mittlerweile wächst er auch unter zwei weiteren Bäumen im Garten.
    Ich freute mich unheimlich, denn dieses Jahr zum ersten mal in unserem Garten.

    Der Schlehenrötling (Entoloma sepium):
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    [font="Arial"]Nun zum Sumpf...

    Fundnummer: 2016-05-21-1105
    In unglaublichen Mengen diesmal... der Wildschweinlosung-Faserling (Psathyrella tenuicula):
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-05-21-1113
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    [font="Arial"]In diesem Gebiet eine wahnsinnig häufige Art, aber dennoch immer wieder schön zum Fotografieren.
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    Der Weißflockige Sumpf-Häubling (Galerina paludosa):
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-05-21-1117

    In diesem Sumpf ebenso häufig wie die Galerina. Hier eine schöne dunkle Form.
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    [font="Arial"]Sumpf-Graublatt (Sphagnurus paluster):
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    Fundnummer: 2016-05-21-1130

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    [font="Arial"]Eine typische Frühjahrs- bis Frühsommerart, die weit häufiger sein dürfte als ich zunächst angenommen habe. Diesmal hatten wir besonders schöne Gruppen davon. Wesentliche Erkennungsmerkmale sind der frühe Erscheinungszeitpunkt, der nitröse Geruch und die oft zugespitzten, bräunlichen Hüte. Allerdings hatte ich schon graue Formen mit recht flachen Hüten. Mikroskopisch sind die zweisporigen Basidien in Kombination mit den Cheilozystiden die besten Merkmale.
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    Ich hatte diesen nur selten gesehen. Und heute gleich in solchen Mengen - deshalb gibt es mal richtig viele Bilder von diesem schönen...
    Matthias erklärte mir zu diesem ein paar grobe makroskopische Merkmale mit denen man schon vorbestimmen kann:
    Der Stiel ist nicht bereift, der Geruch ist nitrös. Die Schneiden sind ungefärbt.
    Der zweisporige zeigt im Gegensatz zum 4-sporigen ein eher nicht büscheliges Wachstum. Beide wachsen gern an Holz.
    Natürlich muss das mikroskopisch nachgeprüft werden.


    Zweisporiger Nitrathelmling (Mycena silvae-nigrae)
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    [font="Arial"]Weiter zum Teil 2[/font]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben & Matthias!


    Ein echter Traumbericht, oder eigentlich ja eher drei. :)
    Wenn Mycena silvae - nigrae immer so aussieht (und in solchen eher kleinen Büscheln wächst) könnte man vielleicht sogar Tendenzen finden, den makroskopisch von Mycena stipata zu trennen, oder?
    Die Bilder vom Wildschein - Faserling: Unglaublich gut. :thumbup:



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi ihr beiden,


    sehr schöne Funde und von den meisten habe ich noch nie was gehört. :thumbup: (Ok, eure Funde stammen auch nicht unbedingt aus meinem Interessengebiet. ;))


    l.g.
    Stefan

  • Hallo zusammen, hallo Pablo,


    auf jeden Fall gibt es Tendenzen, nach denen man mit etwas Erfahrung silvae-nigae makroskopisch vorbestimmen kann.
    So büschelig wachsend wie es stipata kann, habe ich silvae-nigrae noch nie gesehen. Silvae-nigrae wächst auch gerne mal einzeln und eben sehr oft in kleinen Gruppen. Die hier im Bericht gezeigte war bislang die größte die ich hatte.
    Auch finde ich stipata, jedenfalls bisher, durchwegs später als silvae-nigrae, dann, wenn keine Massen an Pollen mehr auf den Hüten zu sehen sind.
    Was die Optik der einzelnen Exemplare und die Färbung angeht, da sind beide aber recht variabel, hier Bilder von einer anderen silvae-nigrae-Aufsammlung:



    Jedenfalls in meiner Region hier scheint silvae-nigrae häufiger zu sein als stipata, von letzterer habe ich bisher nur zwei Standorte gefunden, dort aber dann jeweils in großen bis sehr großen Mengen und büschelig wachsend.
    Wenn stipata aber einmal zur gleichen Zeit in kleinen Gruppen wächst, dann wird es makroskopisch schwierig.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    In der Tat, das sieht schon viel mehr nach Mycena stipata aus (zumindest wie die drei Kollektionen, in die ich auch wirklich reingeguckt habe). 8|
    Da gab's auch mal so eine Kollektion, wo immer nur drei oder vier in einem Büschel standen, verteilt in ein paar Büscheln an einem Kiefernstamm.
    Aber im Grunde ist es ja auch wirklich kein Problem, da kurz reinzulinsen. Wenn man nicht gerrade eine solche Doku zusammenbasteln will, wäre das schnell erledigt.



    LG, Pablo.