Kleiner Erdstern

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.900 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo ins Forum!


    Letzte Woche habe ich ein Paar sehr kleine Erdsterne gefunden. Der größte hatte einen Kugeldurchmesser von ca. 9 mm. Alle standen in einem etwa 50x50 cm großen felsigen Bereich, an einem der wärmsten Stellen des NSG Hellberg.


    Funddaten: Rheinland-Pfalz, NSG Hellberg bei Kirn/Nahe, Felsenheide mit Federgras, 25.02.2017


    Könnte es sich hier um Geastrum minimum oder nanum handeln?
    Laut Verbreitungskarten bei https://www.dgfm-ev.de/ gibt es immerhin einen Fundort für
    Geastrum minimum in Rheinland-Pfalz


    LG Fred








  • Hallo Fred,
    ich in mit Deinen Bildern mal durch meinen zwar schon etwas betagten, aber doch guten Geastrum-Schlüssel von Dörfetl gegangen. Klar ist
    a) Peristom faltig gefurcht (vs. fransig gewimpert) und
    b) Endoperidie ungestielt
    Mit a) scheidet G. minimum dann leider erstmal aus und mit b) dann auch G. nanum ...
    Bleiben dann in diesem Schlüssel nur G. ambiguum und G. badium - beides sehr seltene Arten der Steppenrasen und Steppenheidewäldern - passt eigentlich nicht so schlecht. Und für G. badium wird noch eine napfartige Vertiefung beschrieben und gezeigt, die ich bei den beiden oberen Bildern auch ganz gut zu erkennen glaube. Siehe auch das Ex. ganz rechts hier. Aber da wirklich selten und ich kein wirklicher Spezialist bin wäre es gut das noch abzusichern.

  • Hallo Rainer,
    vielen Dank für deine umfassende Antwort! Die scheinen ja noch seltener zu sein als G. minimum bzw. nanum.
    Vielleicht findet sich hier im Forum noch jemand der weiter helfen kann.


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fred!


    Das sieht auf jeden Fall sehr aufregend aus. 8|
    Tolles Ding, ich sag' dazu nichts. Aber schreib doch mal >Dieter< eine PN, der kennts ich mit Erdsternen richtig aus und hat vielleicht noch eine zündende Idee dazu.



    LG, Pablo.

  • Hallo Fred


    Das könnte nach der Dörfelt-Beschreibung G.badium sein. Habe Ihn bisher aber noch nie gesehen. Passt auch nicht so recht zu den mir bekannten 16 Arten. Besteht die Möglichkeit diesen Pilz gemeinsam zu besichtigen um ihn dann möglicherweise zu benennen ? Ggfl. muss er auch mikroskopiert werden. Im Raum Mainz wurde diese Art schon gefunden. Vielleicht meldet sich der damalige Finder hier noch.


    Gruß aus der Pfalz
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    auf alle Fälle ein schöner Fund. :thumbup: Soweit ich weiß kennt sich Ulla auch mit Bauchpilzen aus; oder wir schicken ihn gleich zu H. Dörfelt. :giggle:


    l.g.
    Stefan

  • Wusste ich doch das ich hier richtig bin :)
    An Dieter: eine Besichtigung ist natürlich möglich, der Weg aus der Pfalz ist ja auch nicht so weit.
    Das Gelände ist etwas schwierig, man benötigt gutes Schuhwerk und Trittsicherheit.


    Fred

  • Hallo zusammen,
    na dann ist das ja auf einem guten Weg - hatte den Dieter auch schon außerhalb vom Forum per Mail angetriggert. Bin gespannt was rauskommt - good luck!

  • Hallo wenix,


    an Funden vom Hellberg habe ich auch Interesse. Immerhin machen wir da alle 2 Jahre unsere Wiesenpilztage.


    Ich kenne badium aus dem Lennebergwald bei Mainz. Glaube ich aber nicht ganz dran - schmidelii ist mein Tipp und auf den Trockenrasen der Nahe eine häufige Art. Bei so alten Fruchtkörpern kann die Unterscheidung aber schwierig sein.


    Grüße aus Mainz,


    Wolfgang Prüfert