DGfM e.V. - Machbares, Möglichkeiten und Mitarbeit

Es gibt 102 Antworten in diesem Thema, welches 18.507 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.


  • Hallo Axel,


    Die Frage war auf pilze-deutschland.de (und mutmaßlich auch Mykis) gemünzt, dort wird zwischen den beiden Rollen unterschieden. Wie die Daten aus der Online-Kartierung da nun intergriert werden, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht werden beide Felder mit dem Melder belegt, oder nur der Finder und der Bestimmer bleibt leer.


    LG, Craterelle


  • Noch einmal wiederholen möchte ich meine konkrete Frage:


    Es ist also auch nicht erwünscht, wenn nur der Bestimmer, nicht aber der Finder namentlich bekannt ist?


    LG, Craterelle


    Ein Nachtrag zum Hintergrund dieser Frage:


    Es wäre einerseits eine (bestenfalls nur vorübergehende) Lösung für diejenigen wie mich, auch im jetzigen System Daten beitragen zu können. Ich hätte dann nur jemanden finden müssen, der meine Bestimmungen noch einmal verifiziert und die vorbereiteten Daten weitergibt.


    Andererseits könnte die schon bestehende Trennung von Finder und Bestimmer auch Möglichkeiten für ein Mentoring-System eröffnen. Manche Einsteiger wären vielleicht ganz froh, wenn sie anfangs noch nicht auf sich allein gestellt wären, und die Qualität wird es vermutlich eher erhöhen als mindern und vielleicht auch die Landeskoordinatoren beim Sichten der Funde etwas entlasten. Natürlich wird es Leute geben, die dazu keine Lust/Zeit haben oder so etwas einfach nicht so gut könnten, aber es ist ja nicht gesagt, dass nicht Willige übrigblieben.


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    was für eine schöne Diskussion, die sich hier gebildet hat. Leider hatte ich jetzt erst die Zeit, mir das alles genau durchzulesen und mir über die einzelnen Aspekte Gedanken zu machen.


    Zuallererst: Einen lieben Dank an Wolfgang, dass er sich hier allen Fragen stellt, Vorschläge dankend annimmt und sich an der Diskussion beteiligt. Das ist nämlich auch genau das, was die DGfM aus meiner Sicht ausmacht. Das war vielleicht nicht immer so, aber seitdem ich die DGfM wahrnehme - ich bin ja noch nicht so lange dabei - habe ich sie als sehr offene und entgegenkommende Institution wahrgenommen, die zwar tatsächlich einen sehr hohen wissenschaftlichen Anspruch anlegt, aber über "Hilfsinstitutionen" (wenn man sie so nennen darf) wie beispielsweise Pilzfreunde e. V. oder auch das Pilzforum den Kontakt zu den Ottonormalpilzlern hält und das funktioniert meiner Meinung nach recht gut.


    Zu den Anforderungen zur PSV-Prüfung: Die finde ich durchaus berechtigt. Natürlich sind sie hoch, aber wenn jemand einem anderen, mit möglicher Berufung auf eine höhere Institution, sagt, was er essen darf und was nicht, muss da schon Wissen und Erfahrung vorhanden sein, denn da darf kein Fehler unterlaufen und genau das kann i. d. R. nur durch solche Ansprüche/Anforderungen gewährleistet werden.


    Zur Kartierung: Ich freue mich, dass die Kartierung von Pilze-Deutschland zum Fokus der Diskussion wurde, denn sie ist mittlerweile - neben dem Forum - zu meiner meistbesuchten Pilzseite geworden und dient für mich z. B. dazu nachzuvollziehen, welche Arten einer Gattung es (mindestens) noch gibt, wie häufig die Arten (in etwa) sind und (ganz besonders!) wer sie gefunden und bestimmt hat. Das System liefert somit die Möglichkeit, beim möglichen Fund derselben Art mit dem Finder in Kontakt zu treten - vorausgesetzt er ist vernetzt - und jemanden mit Arterfahrung vor sich zu haben. Natürlich weiß ich, dass diese Kartierungsseite erst in den Kinderschuhen steckt, aber wenn ich bedenke, wie viele motivierte und fleißige Leute dahinterstecken habe ich kaum Zweifel, dass sie prächtig wachsen und gedeihen wird. Darüberhinaus hat die Kartierung über zwei Arbeitskreise mittlerweile für mich persönlich den Fokus auf sich gezogen, weil sie nicht nur sehr lehrreich ist und den Blick offen hält für alle Bereiche der Pilzwelt, sondern auch persönlich ungemein motivieren kann.


    Zu Bildern bei Pilze-Deutschland: Schön, dass auch dieser Aspekt angesprochen wurde. Aktuell sind sehr wenige Bilder zu finden und die Bilder, die hochgeladen wurden, stammen von einer Handvoll Fotografen. Das liegt sicherlich daran, dass der Weg, die Bilder hochzuladen, sehr umständlich und kompliziert ist. Wenn man die Möglichkeit auf die Seite selbst bringen könnte, wäre das ein großer Schritt. Natürlich müsste dann noch eine Prüfung erfolgen: Passt das Bild in die entsprechende Rubrik? Zeigt es die wichtigen Merkmale? Weist es eine gewisse technische und optische Qualität auf? Kann es sich tatsächlich um die gezeigte Art handeln? (natürlich nur mit Einschränkungen nachvollziehbar) Das Freischalten kann allerdings dann mit einem Klick passieren und schon hätte man mehr relevante Informationen - in bildlicher Form - als zuvor. Gerade bei selteneren Arten, zu denen oft Bildvergleiche im Internet nicht möglich sind, wäre das ein wertvoller Beitrag, der auch internationale Relevanz erhalten könnte. Natürlich ist mit der Beteiligung von jedem Freiwilligen die Qualität in Form der korrekten Bestimmungen nicht garantiert, aber das muss man bei der "Öffnung für alle" immer in Kauf nehmen.


    Eine Pilze-Deutschland-Idee: Wie gesagt bin ich ein großer Fan von dieser Seite und möchte an der Stelle den Beteiligten ein großes Lob und einen großen Dank aussprechen für die ehrenamtliche Arbeit, die dort geleistet wird. Viele Namen wären da zu nennen, die nicht nur, aber natürlich auch besonders die Landeskoordinatoren, letztlich aber alle Helfer mit einschließt. Aktuell beschränkt sich das System nur auf eine gezielte Suche über Arten oder Gattungen bzw. deren Synonyme. Genial wäre es, wenn man die Pilze auch systematisch betrachten und sich so auf die jeweiligen Artprofile führen lassen könnte. Ein Beispiel: Als bei mir der Entschluss wuchs, mich in die Myxomyceten stärker einzuarbeiten, habe ich mir als einen von mehreren Zugängen zum Thema erst einmal die kartierte Häufigkeit der verschiedenen Arten herausgesucht. Das musste ich über die Suchfunktion unter Eingabe mir bekannter Gattungen/Arten machen. Ein Überblick über das Reich der Myxomyceten hätte diesen Zugang entscheidend erleichtert. Dieses persönliche Beispiel ist zwar schon sehr speziell, aber ähnliche Zugänge könnten für Anfänger aller Art, aber auch für erfahrenere Pilzler mit (auch akutem) Interesse in bestimmten Gebieten von Relevanz sein. Natürlich ist damit wieder ein Haufen an Arbeit verbunden, aber das wäre ein mögliches Fernziel, das man im Hinterkopf halten könnte.


    Gerne würde ich mich auch stärker engagieren, aber das wird wohl erst etwas, wenn ich aus meinem Studientrott herauskomme und einen Arbeitsalltag kriege. Vorher kann ich mich leider nicht auf Rollen oder Arbeitsbereiche festlegen, werde aber beizeiten sicher auf dich, Wolfgang, bzw. euch zukommen.


    Das erst einmal von mir. Danke für den Thread! :thumbup:


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne,


    Danke für Dein Lob!


    Den von Dir vorgeschlagenen Arbeitsprozess, dass jeder Bilder, Funddaten und Beschreibung erstmal unsichtbar hochladen kann, und dann eine Redaktion "nur" noch die Freigabe tätigt, finde ich durchaus plausibel. Mal sehen, was die Nachfolge-Software an Funktionen leisten kann.


    Bis dahin: Eine Seite auf der Homepage, auf der die Anlieferung für pilze-deutschland beschrieben ist, wird auf jeden Fall sehr bald kommen (max. 2 Wochen, sage ich mal...). Wenn erstmal die häufigsten 2000 Arten alle abgedeckt sind, steigt hoffentlich die allgemeine Bereitschaft, zum Füllen der Lücken beizutragen.


    Ansonsten verweisen wir mal wieder auf das Böhmerwald-Projekt, mit dem wir Bilder von dort auch ankaufen können.


    Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    gemeinsam kommen wir weiter,......


    und da tut sich schon die nächste Frage auf, die ich hier mal in die Runde werfe. Aktuelle Funde stehen da an.
    Wie geht ein PSV und die DGfM mit einem solchen Fund um, was wird innerhalb des Kreises der PSVen kommuniziert ?


    Jetzt mal unabhängig davon, ob RL oder nicht. Gyromitra ancilis, die Scheibenlorchel, auf Nadelholz, oder Gyromitra parma auf Laubholz.
    Wenn das Holz bestimmt ist (Nadelholz / Laubholz) ist der Fund eigentlich klar. Andere Verwechslungskandidaten wären da aus meiner Sicht makroskopisch auszuschließen.
    Jetzt gibt es da unterschiedliche Ansichten und Erfahrungsberichte, wobei teilweise nicht klar war, was eigentlich gefunden wurde. (Threads auch hier im Forum, aber bei den beiden Genannten sollte das keine Rolle spielen)


    Wiki und 123 (wo ich ja auch Mod bin) sagen zu beiden hervorragender Speisepilz (entsprechend garen), selten, RL.
     
    Also war klar, dass ich es nun wissen wollte. Also auf die Seite der DGfM geschaut. Da finde ich aus dem Gedächtnis raus nicht mehr alles mir bekannte wieder :


    Die aktuellen Listen :


    - Positivliste
    - Liste der Pilze mit uneinheitlichem Speisewert
    - Kultivierbare Pilze


    Das eine oder andere hat sich geändert.


    Über Gyromitra ancilis. und G parma hatte ich auch akutell schon in meinem ganz privatem Freundeskreis diskutiert, in dem sich ja nicht gerade wenige PSVe befinden. Auf der Positivliste finde ich den Größten Scheibling / Scheibenlorchel und Schildförmige Lorchel nicht, Wiki und 123 empfiehlt sie als hervorragende Speisepilze. (Der RL Status soll hier nicht diskutiert werden, es geht um die Speisetauglichkeit ) Ich habe die beiden arten beispielhaft ausgewählt.


    Damit es nicht ganz so trocken ist, hänge ich ein Foto an, Gyromitra ancilis. (Das Substrat ist eindeutig Nadelholz in finalmorschem Zustand)



    EDIT :


    Da mich Craterelle darauf hingewiesen hat, eine Fragestellung deutlicher zu gestalten :
       
    Wie werden die Listen erstellt von der DGfM e.V., wer wirkt mit, wie aktuell sind die Listen und worauf beruht die Erkenntnis ?
    Ich habe mich stets an der Positivliste orientiert, aus der Liste der Arten mit uneinheitlichem Speisewert habe ich mich an Einiges rangetastet, mal mehr oder weniger vorsichtig. Diese Listen stellen für den Roten Faden an für sich dar, des Vertrauens wegen.
    Entsprechend werden, so nehme ich an, auch PSVe ausgebildet. Wie geht die DGfM mit der Thematik um ? Das ist ja kein so ganz einfaches Thema.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hi Markus,


    Zu den Listen kann ich vielleicht zumindest etwas beitragen: Seit ich sie kenne (2013/2014) sind sie in ihrer Struktur m.E. unverändert: Positivliste, kritische / uneinheitlich bewertete Speisepilze, Zuchtpilze.


    Nicht ausgeschlossen, dass sich bei der zweiten der Name geändert hat, ohne dass es mir aufgefallen wäre, aber inhaltlich erscheint mir das synonym. Oder willst du auf noch frühere, grundsätzliche Veränderungen hinaus?


    LG, Craterelle


    Auch EDIT: Nee, das war wohl nicht dein Punkt. Du willst eher die Gesamtstruktur, wer entscheidet was und wie wird das an die PSV kommuniziert?

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    die Listen werden von dem Fachausschuss "Speisepilzverwertung und Toxikologie" erarbeitet. Namhafte Vertreter des Fachausschusses sind z.B. Wolfgang P., Harry Andersson und Prof. Dr. Siegmar Berndt.


    Wie oft die überarbeitet werden, weiß ich nicht. Dass da einiges getan werden muss, ist natürlich unbestestritten. Diese Änderungen sind aber nur punktuell zu sehen und im Großen und Ganzen haben die Listen Ihre Aktualität nicht veroren. Soweit ich weiß, haben die Listen auch nur mehr oder minder empfehlenden Charakter; sozusagen als Hilfestellung, was in kritischen Beratungssituationen (uneingeschränkt) frei gegeben werden kann, was unter Vorsicht ("kritische Speisepilze) und die Giftpilze. Das letzte Mal wurden die Listen übrigens 2013/2014 aktualisiert; zumindest sind sie in den damaligen ZMykols in gedruckter Form erschienen. ;)


    l.g.
    Stefan

  • Guten Abend zusammen,


    wie Stefan bereits anmerkte, stammen die Listen vom Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie, der sie in unregelmäßigen Abständen bearbeitet. Sie können auf den Seiten über Speisepilze und Vergiftungssyndrome als PDF-Dokumente heruntergeladen werden. Folgende Listen werden derzeit angeboten:


    • Liste der Giftpilze, Stand April 2014
    • Positivliste der Speisepilze, Stand Mai 2015
    • Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert, Stand Mai 2015
    • Handelsbezeichnungen kultivierbarer Speisepilze, Stand Mai 2012


    Gruß, Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöschter Nutzer ()

  • Hallo Markus,


    Ich würde mich ziemlich wundern, wenn die beiden von dir genannten oder überhaupt irgendein Vertreter der Gattung auf einer der Speisepilzlisten (positiv oder kritisch) auftauchte.


    Die sind nach meinem Verständnis unter Gyromitrin-Generalverdacht, selbst wenn soweit mir bekannt größere Mengen davon nur in der Frühlings- und der Riesenlorchel nachgewiesen wurden.


    Z.T. erstreckt sich das sogar noch auf benachbarte Gattungen (Helvella), aber das nur am Rande.


    Es gibt soweit ich sehe diverse Arten, die von einigen Autoren als essbar eingestuft werden und von anderen nicht, die aber denoch nicht auf den Listen stehen.


    Ich finde das auch recht nachvollziehbar bei Arten, die entweder selten sind oder als wenig wohlschmeckend gelten und deshalb selten gegessen werden.


    Seltenheit oder Geschmack für sich genommen sollte zwar kein Kriterium sein, aber die Annahme, dass eine Pilzart wahrscheinlich ungiftig ist, entsteht ja eher empirisch als analytisch, weil eben seit langer Zeit von vielen Menschen unbeschadet verzehrt. Und dafür ist bei selten gefundenen oder selten gegessenen Arten die Datenbasis dann geringer als bei häufigen und beliebten Speisepilzen.


    Natürlich könnte man all diese auch auf die Liste mit den uneinheitlich bewerteten Speisepilzen setzen, unzutreffend wäre das nicht. Aber ich glaube nicht, dass die Liste einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, und würde selbst auch im Zweifelsfall immer lieber übersvorsichtig agieren.


    LG, Craterelle

  • Hallo an alle,


    zur Frage, was wie auf eine Positivliste kommt:


    Wie der Name sagt, ist es eine Positivliste, das heißt, vom Pilz liegen viele symptomfreie Speise-Erfahrungen vor, und keine Vergiftungsberichte.


    Ein Pilz, der sehr selten zu Speisezwecken gesammelt wird, kann ungiftig sein, vielleicht sogar schmackhaft, aber benötigt keine Einstufung irgendeiner Art. Das macht man bei Insekten ja auch nicht, obwohl die Mehrzahl der 40.000 Arten in Deutschland ungiftig sein wird.


    Wenn jemand der Meinung ist, dass ein Pilz auf der Positivliste fehlt, kann er sich an Siegmar Berndt (siegmar.berndt@dgfm-ev.de) wenden. Dann werden wir im FA beraten, ob ausreichend Erfahrungsberichte vorliegen oder ein Rückschluss über eng verwandte Arten zulässig wäre, und ob die Aufnahme überhaupt sinnvoll ist.


    In den letzten Jahren sind wenig neue Erkenntnisse dazugekommen (außer bei Giftpilzen). Die Listen sind also mittlerweile relativ stabil. Falls irgendwelche Trends wie Tee aus Schmetterlingstramete dazu führen, dass weitere Pilzarten regelmäßig verzehrt werden, oder im Rahmen der Integration z.B. osteuropäische Zubereitungsmethoden für scharfe Milchlinge auch bei uns Anwendung finden, müsste sich auch die Positivliste daran anpassen.


    Grüße,


    Wolfgang


  • Hallo Craterelle,


    ehrlich gesagt, weiß ich jetzt auch nicht, was ich antworten soll.


    Die Antwort meiner Fragestellung wusste ich schon lange, bevor ich den Beitrag geschrieben habe.
     
    Ich habe eben mit Gyromitra ancilis ein aktuelles Beispiel derzeit machbarer Funde ausgewählt.


    Die Diskussion soll auch nicht der Befriedigung persönlicher Interessen meiner selbst dienen, sondern darlegen und dazu
    anregen darüber zu diskutieren was seitens der DGfM alles getan wird und g e l e i s t e t wird !


    Idealerweise kann man hier darüber schriftlich diskutieren. Es gibt viele Menschen, die gerne Fragen beantwortet hätten,
    aber sich scheuen, zu fragen. In diese Richtung wollte ich anregen.
    Übrigens hat ja genau dieser Umgang unser Forum zu dem gemacht, was es ist !
     
    Die Neugestaltung der HP der DGfM e.V. war ja dazu ein willkommener Anlass und der Thread stellt insoweit auch ein Stück
    Unterstützung der DGfM dar. Nur mit einer solchen Diskussion können auch Gedanken und Anregungen geschaffen werden,
    gerade für Forenmember, die sich noch nicht so intensiv wie wir mit der Materie befasst haben.
    Ich dachte da an positive Impulse. Das waren meine Beweggründe.


    Und in der Antwort von Wolfgang kommt doch noch Einiges mehr rüber, das bislang bei uns möglicherweise mit einem Fragezeichen
    versehen war.


    Liebe Grüße
    Markus
             
     
       
    [hr]


    Hallo Wolfgang,


    herzlichen Dank für deine weiteren konkreten Ausführungen direkt aus erster Hand ! :thumbup:


    Liebe Grüße,


    Markus
    [hr]


    [font="Arial"]Danke Andreas,[/font]


    [font="Arial"]das bereichert den Thread weiterhin in gebündelter Form und ist aktive Mitarbeit auch von Nichtmitgliedern. :thumbup:[/font]


    [font="Arial"]Der gesamte Thread wird aus meiner Sicht immer lesenswerter und setzt Anreize, sich mit der HP der DGfM auseinanderzusetzen (im positiven Sinn) und sich selbst zu bereichern. In der Summe ist das noch viel interessanter als in zahllosen einzelnen Threads "nur" auf die HP der DGfM zu verlinken.[/font]
    [font="Arial"]Vielleicht kommt da auch noch die eine oder andere aktive Mitarbeit zustande ?[/font]


    [font="Arial"]LG, Markus[/font]


    [font="Arial"](PS: Morcheln sammeln für die Wissenschaft läuft weiterhin ?)[/font]


  • Eine Seite auf der Homepage, auf der die Anlieferung für pilze-deutschland beschrieben ist, wird auf jeden Fall sehr bald kommen (max. 2 Wochen, sage ich mal...).


    Hallo an alle,


    ich melde Vollzug: hier geht's zur Anleitung, wie man Bilder für Pilze-deutschland vorbereitet


    https://www.dgfm-ev.de/natursc…ze-deutschlands/mitmachen


    Tausend Dank an AK_CCM, der die Seite eingerichtet hat und seit Monaten die DGfM bei Webseite und Layout-Themen unterstützt.


    Gruß,
    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    aus meiner Sicht lohnt es sich wirklich direkt bei der DGfM oder bei dem Vorstand des Vertrauens direkt nachzufragen, wo man den Verein direkt unterstützen kann. Ich engagiere mich da jetzt auch direkt ehrenamtlich.


    Bitte korrigiere mich Wolfgang, wenn ihr eine direkte Kontaktaufnahme nicht wollt...


    l.g.
    Stefan

  • Danke an Andreas und Wolfgang für die Anleitung! Ich freue mich, wenn ich wenigstens dazu etwas beitragen kann.


    Was mich noch interessieren würde: wie gelangt man an die Kartierungsdaten? Ich meine damit nicht die Darstellung auf pilze-deutschland.de, sondern die Rohdaten bzw. Auszüge davon. Mehr oder genauere Daten als dort vorhanden würde ich gar nicht benötigen, so dass hier hoffentlich kein langwieriges Entscheidungsverfahren notwendig wäre, da es ja letztlich nur den Aufwand reduzieren würde, die Daten von der Website zu kopieren.


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Craterelle!


    Ich denke, alle Kartierungsdaten aus der Datenbank als Rohdatei würden wenig Freude machen. Wenn, dann wären vielleicht Ansichten interessant, wo man sich für ein bestimmtes Gebiet (MTB) alle dort notierten Pilzarten zeigen lassen kann. Bei der BRD - Onlinekartierung ist das ja möglich, diesen Weg zu gehen.
    Da wir es gerade gestern bei einer MAK - Exkursion von dieser Option hatten: Das könnte noch interessant sein, wenn man so eine Darstellungsmöglichkeit einrichten könnte.


    Zwei Fragen hätte ich noch zu den Bildern: Sollte man nur Bilder zur Verfügung stellen von Funden, die bereits in der Datenbank aufgenommen sind?
    Und wie stehen die Chancen, die maximale Bildgröße etwas zu erhöhen? Speicherplatz sollte heutzutage ja kaum mehr ein Problem sein, denke ich.
    Grund der letzten Frage ist folgender: Für mein kleines Privatarchiv bastele ich aus den Mikrobildern ganz gerne Collagen, um möglichst vieles auf einen Blick zu haben.
    Nehmen wir mal die hier von Athelia epiphylla s.l. als Beispiel:

    Das wären 786KB. Ist natürlich hier im Forum auch so, daß man das mal Anklicken muss, um es in voller Auflösung und Größe dargestellt zu bekommen.
    Die Qualität auf 500KB zu reduzieren müsste ich mal probieren, aber so ist es ja eigentlich ganz ok und in der Originalauflösung sind die Details auch recht gut zu erkennen.
    Sache ist die: Wegen den Portraits für's Forum habe ich ja einiges vorbereitet, die Bilder einzelnen Funddaten und Orten zuzuordnen ist kein Problem, wenn man sie nich auch noch weiter verkleinern müsste...



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Mein erster Gedanke beim Lesen war "zerbrich dir doch nicht meinen Kopf", aber das klingt viel unfreundlicher, als es gemeint wäre.


    Es soll tatsächlich Menschen geben, die größere Datenmengen nicht schrecken, und die häufiger und vielleicht sogar gern damit arbeiten ;)


    Tatsächlich bräuchte ich für das Vorhaben, was mir im Kopf herumgeht, auch durchaus nicht alles, eher einzelne Arten, die dafür aber bundesweit. Ich sehe mich aber in der Lage, diese selbst zu extrahieren, falls die gesamten Daten einfacher verfügbar wären als eine Teilmenge.


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Och, das hätte ich auch gut verstanden. ;)
    Nur immer diese Neugier... Ab! Kusch, in die Kiste!
    Theoretisch müsste man das schon auslesen können, also als kompletten Datensatz einer einzelnen Art für ein Gebiet. Und damit auch für alle Gebiete, also ganz Deutschland.
    Das müsste halt jemand rausziehen und in eine Datei packen und dir zur Verfügung stellen, der den Zugriff auf die komplette Datenbank hat. Die Landeskoordinatoren könnten wohl die jeweiligen kompletten Datensätze für ihr Gebiet auslesen, für mehr müssten man wohl >hier< jemanden rauspicken, wo "Projektleiter" dran steht.



    LG, Pablo.


  • Was mich noch interessieren würde: wie gelangt man an die Kartierungsdaten? Ich meine damit nicht die Darstellung auf pilze-deutschland.de, sondern die Rohdaten bzw. Auszüge davon. Mehr oder genauere Daten als dort vorhanden würde ich gar nicht benötigen, so dass hier hoffentlich kein langwieriges Entscheidungsverfahren notwendig wäre, da es ja letztlich nur den Aufwand reduzieren würde, die Daten von der Website zu kopieren.


    LG, Craterelle


    Hallo Craterelle,


    was hast Du denn damit vor?


    Die Datenweitergabe in digitaler Form ist ein sensibles Thema, weil einige der Top-Kartierer immer noch Ängste haben, dass die Daten kommerziell fremdgenutzt werden.


    Ich kann das nicht konkreter fassen, weil ich persönlich das nicht nachvollziehen kann und den Hintergrund selbst nicht kenne, Martin ist da näher dran. Ich weiß nur, dass es z.B. zu dem mühsam errungenen Kompromiss gehört, dass man keine Artenliste eines MTB-Quadranten auf Pilze-Deutschland herunterladen kann.


    Von einzelnen MTB kannst Du es aber sicher über Deinen Landeskoordinator bekommen.


    Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo Pablo, hallo Wolfgang,


    Ich hatte die Idee bereits hier mal skizziert:


    https://www.pilzforum.eu/board…d-pilzwachstum?pid=333882


    Letztlich bräuchte man dafür nicht viel, notfalls würden schon die reinen Datumsangaben ohne jede weitere Information ausreichen (aber eben nicht auf ein Messtischblatt begrenzt). Andererseits wäre es je nach Ergebnis dann evtl. schon interessant, auch noch stärker ins Detail gehend betrachten zu können.


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Manchmal frage ich mich, ob Kartierer aus anderen naturwissenschaftlichen Fachbereichen auch teilweise so sensibel sind, was die von ihnen erhobenen Daten betrifft, oder ob sich da nur Mykologen manchmal ein wenig wunderlich verhalten.
    OK, teilweise habe ich schon absolutes Verständnis, wenn es um Standorte von recht speziellen Arten geht, die halt nur an ein paar Punkten in Deutschland überhaupt vorkommen. Ein massiver Ochsenröhrlingstourismus (wahlloses Beispiel) ist einem entsprechenden Waldstück auch nicht gerade förderlich.
    Ist halt die Frage, ob das irgendwas ändert, wenn man die Darstellung einschränkt: Die Fundorte werden ja so oder so angezeigt, wenn ich nach der Art suche. ;)


    Einfluss der Mondphasen auf den Stoffwechsel einzelner Pilzarten:
    Wäre es da nicht sinnvoller, das Fruchtkörperwachstum nur in einem speziellen, begrenzten Bereich zu erfassen?
    Weil: Um dabei irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen, müsste man ja auch die übrigens Fakoren berücksichtigen, die einen Einfluss auf das Wachstum haben. Und sei es nur, um die gezielt rausrechnen zu können. Also Bodendurchfeuchtung (Achtung: Nicht Niederschlagssummen, die wären uU sehr irreführend!!!), Temperaturen (Tagesmin & -max + Durchschnitt), Tageslänge, Sonnenstunden; bei Mykorrhizapilzen müsste man noch den Stoffwechselzyklus der Partnerbäume beachten (der möglicherweise übrigens ebenfalls zum Teil durch Mondphasen beeinflusst sein könnte).
    Diese ganzen Faktoren variieren ja von Gebiet zu Gebiet mitunter stark, was dann die Belastbarkeit von Daten verringert, oder?



    LG, Pablo.

  • Einfluss der Mondphasen auf den Stoffwechsel einzelner Pilzarten:
    Wäre es da nicht sinnvoller, das Fruchtkörperwachstum nur in einem speziellen, begrenzten Bereich zu erfassen?
    Weil: Um dabei irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen, müsste man ja auch die übrigens Fakoren berücksichtigen, die einen Einfluss auf das Wachstum haben. Und sei es nur, um die gezielt rausrechnen zu können. Also Bodendurchfeuchtung (Achtung: Nicht Niederschlagssummen, die wären uU sehr irreführend!!!), Temperaturen (Tagesmin & -max + Durchschnitt), Tageslänge, Sonnenstunden; bei Mykorrhizapilzen müsste man noch den Stoffwechselzyklus der Partnerbäume beachten (der möglicherweise übrigens ebenfalls zum Teil durch Mondphasen beeinflusst sein könnte).
    Diese ganzen Faktoren variieren ja von Gebiet zu Gebiet mitunter stark, was dann die Belastbarkeit von Daten verringert, oder?


    Hallo Pablo,


    Herausrechnen wäre ja eine feine Sache, falls irgendjemand wüsste wie. Aber wenn man von keiner der vielen unbekannten Größen weißt, wie groß ihr Einfluss ist, erscheint mir das utopisch.


    Deshalb würde ich eher den Ansatz wählen, eine räumlich und zeitlich möglichst große Datenmenge zu betrachten, so dass sich die übrigens Einflüsse - sofern sie nicht mit Mondzyklen korrelieren - im Mittel nicht mehr ins Gewicht fallen.


    Teilweise ist das meiner Erinnerung nach im verlinkten Thread schon zur Sprache gekommen, vielleicht sollten wir besser dort anknüpfen?


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    In der Tat, für's erste wäre das mal eine Statistik, wie Wolfgang sie vorschlägt. :thumbup:


    Das mit dem Rausrechnen / Feintuning: Wenn man die Daten hätte (Beobachtung eines begrenzten Gebietes über einen bestimmten Zeitraum >5 Jahre), würde man Kurven anlegen (Anzahl Fruchtkörper + Bodenfeuchte + Temperaturen + Monphase / Zeit) und halt mal schauen, wie sich die Maxima der Kurven zueinander verhalten. Das würde doch schon mal immerhin einige Rückschlüsse zulassen, vermute ich.


    Man könnte dabei durchaus auch zweigleisig fahren und eine gröbere Statistik für den gesamten deutschen Raum plus eine mitsamt der zusätzlichen faktoren über einen längeren Zeitraum in einem begrenzten Gebiet anlegen. Und dann mal vergleichen.



    LG, Pablo.


  • Das mit dem Rausrechnen / Feintuning: Wenn man die Daten hätte (Beobachtung eines begrenzten Gebietes über einen bestimmten Zeitraum >5 Jahre), würde man Kurven anlegen (Anzahl Fruchtkörper + Bodenfeuchte + Temperaturen + Monphase / Zeit) und halt mal schauen, wie sich die Maxima der Kurven zueinander verhalten. Das würde doch schon mal immerhin einige Rückschlüsse zulassen, vermute ich.


    Moin Pablo,


    Das wäre bestimmt auch interessant, aber zunächst müsste man Gebiete identifizieren, die dafür ausreichend intensiv kartiert wurden, v.a. innerhalb des untersuchten Zeitraums auch in enger zeitlicher Wiederholung. Kann gut sein, dass es sowas auch in den Kartierungsdaten gibt, aber zufällig wird meiner Vermutung nach eher vereinzelt.


    LG, Craterelle