blühendes Moos

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.893 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gdno81.

  • Ich hatte nur heute Zeit deshalb war mir der Regen und der Wind egal...endlichhh mal wieder los :)


    Zuerst bin ich in ein ehemaliges Sandabbaugebiet :


    vor allem war eines zu finden : blühendes Moos..ganze Teppiche davon und dadurch, ob/obzwar ihrer Kleinheit, wunderschön :sun:





    anderes Moos :





    Kahlköpfe..ziemlich häufig...


    Ich bin echt super gespannt was sich dort zeigen wird :)


    Dann bin ich weiter ins nächste Gebiet...und da musste ich feststellen das mich jemand verarscherliert...sonst kann ich mir das nicht vorstellen...diese Plastikorangeseitlinge sitzen dort seit drei Monaten wie angemeisselt :evil:




    Was da wohl kommen wird ? :evil: sooooo grün :evil:



    Die haben wirklich ein gutes Jahr..könnte ich zur Zeit echt ernten so viele sind es dieses Jahr :)




    Dann ging es nach Hause...ich hoffe und denke bald tut sich mehr...schönes Wochenende euch :)

  • Schöner Beitrag, Torsten!
    Ich liebe diese Landschaften.



    vor allem war eines zu finden : blühendes Moos





    Das "rotblühende" Moos ist das Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum). Man erkennt schön die Glashaare auf Bild 1.
    Die größeren, nichtblühenden Pflänzchen mit den gesägten Blättern sind wohl etwas anderes.



    Ich bin echt super gespannt was sich dort zeigen wird :)


    Mit etwas Glück findest Du spät im Jahr die Moosbecherlinge Neottiella rutilans, N. vivida oder Octospora humosa.
    All diese Arten sind hauptsächlich an dieses Moos gebunden.


    Schönes grünes Holz (Bild 8)!
    Genau so ein Ast liegt bei mir seit letztem Herbst im Garten. Ich hoffe immer noch auf ein paar Becherlinge.


    Und Kelchbecherlinge (Österreicher?, Bild 9) habe ich dieses Jahr noch gar nicht gesehen. Glückwunsch!


    Liebe Grüße vom Nobi

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    Chips: 72

  • Hi torsten,
    Sandabbaugebiete kenn ich überhaupt nicht, schauen spannend aus, feine aufnahmen vom moos.
    Bzgl. Der orangeseitlinge: auch ohne sie wär der stamm schon ein echter hingucker, ich mag diese "alten herren" von baumpilzen. Mit ihnen wirds natürlich noch besser.
    Lg joe


  • Hallo mentor1010 und Nobi,
    als Ergänzung der richtigen Bestimmung von Polytrichum piliferum durch Nobi möcht ich noch anmerken, dass die "Blüten" die männlichen Gametangienstände (Antheridienstände) darstellen; die Pflanzen sind nämlich entweder männlich oder weiblich (ähnlich wie unsere Weiden). Die Weiblichen bilden die Kapseln, die anfangs auf roten Stielen sitzen und zunächst von einer bloden Harrmütze verdeckt werden. Die gefärbten Perogonialblätter der männlichen Pflanzen bilden so genannte "splash cups". Durch auftreffende Regentropfen werden die Spermatozoiden (werden in den schlauchartigen Antheridien gebildet und durch eine Öffnung an der Spitze entlassen) mit dem Wassertropfen herausgeschleudert und treffen mit etwas Glück auf die weiblichen Gametangienstände benachbarter weiblicher Pflanzen. Nach Befruchtung wachsen dann die Sporophyten (Stiele mit Kapseln) heran.
    Das etwas kräftigere Moos mit den gesägten Blättern (oberes Bild), das etwas an Agave oder Aloe erinnert, dürfte Pogonatum unrnigerum sein, eine Verwandte von Polytrichum piliferum.
    Vielleicht findest Du ja noch bryophile Ascos. Viel Glück und danke für die schönen Bilder.
    Beste Grüße Thomas

  • Schöner Erstbeitrag, Thomas! :thumbup:
    Hier werden gelegentlich bryophile Ascos diskutiert, und da ist es schön, einen Moosspezialisten mit an Bord zu haben.



    Das etwas kräftigere Moos mit den gesägten Blättern (oberes Bild), das etwas an Agave oder Aloe erinnert, dürfte Pogonatum urnigerum sein, eine Verwandte von Polytrichum piliferum.


    Die Gattung war mir bisher kein Begriff. Danke für den Hinweis.
    Pogonatum aloides (Aloeblättriges Filzmützenmoos) wäre sicher auch eine Option.
    Zumal P. urnigerum wohl eher eine montane bis subalpine Art sein soll und Mentor an der Küste lebt.
    Das sag' ich jetzt mal als absoluter "Mooslaie".


    Liebe Grüße vom Nobi

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  • .Ich Danke euch allen Herzlich :thumbup: Nobi du bist wirklich einen Wissensfundgrube :thumbup: In der Grube warst Du leider am 2 Tag nicht mit... Und wirklich sehr interessant deine Ausführungen Thomas :) Da werde ich bei besseren Wetter meine Nase etwas tiefer senken ;)

  • Hallo Mentor


    Das Sandabbaugebiet erinnert mich an weite Bereiche in meinem Hauptexkursionsgebiet NSG Brachter Wald (Depot). Bei den Kahlköpfen handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Psilocybe montana, einer Art die an solchen Standorten fast ganzjährig erscheint. Die blühenden Moosteppiche von Polytrichum begeistern mich immer wieder und mit etwas Glück, wirst Du sie auch noch in gelb finden.


    LG Karl


  • 8| KARL 8| Du weist nicht was du da anrichtest ;)


    Doch, das weiss er ganz genau :evil:





    Hast schon ganz schön dolle Sachen da oben bei dir :thumbup: