Arnium japonense

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.325 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Mal wieder auf Kaninchenkuddeln von der Grube Cox, die schon so einiges an interessanten Arten gebracht hat.


    Von den 256-sporigen Arnium gibt es m.W. nur zwei, absimile und japonense. A. absimile soll keine Caudae haben, fällt also weg. Nach der Beschreibung von Furuya & Udagawa (1976), die ich mal mit angehängt habe, passen die Mikromerkmale ebenfalls sehr gut.
    Das einzige was mich unsicher macht, sind die Seten. Oder gibt es eine 256-sporige Variante von A. leporinum ?



    Den Rest erzählen die Fotos.
















  • Ein sehr schöner Fund, Ralf!


    Allerdings muss ich mal wieder Spielverderber spielen, da ich nicht an Arnium japonense glaube. ;)
    Diese Art hat nicht solch steife Seten am Peritheciumhals. Sie hat eigentlich gar keine.
    Sagt zumindest die Literatur.

    Arnium absimile
    hast Du wegen vorhandener Caudae wohl zurecht ausgeschlossen.



    Oder gibt es eine 256-sporige Variante von A. leporinum ?


    Wahrscheinlich gibt es sie.
    Dein Portrait scheint es zu beweisen.
    Auch Lundqvist sagt zur Sporenanzahl: "Die normale Anzahl ist 128, wobei Variationen von 64 bis mehr als 128 beobachtet wurden!


    Für mich ist das jedenfalls ein ungewöhnliches Arnium leporinum.


    Es darf gern weiter diskutiert werden.


    Liebe Grüße vom Nobi

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Hallo Nobi,


    das hat nichts mit Spielverderberei zu tun. Das ich nicht 100% sicher war zeigt ja meine Frage nach der 256-sporigen leporinum.


    Allerdings wird dieser Fund mit einem .cf versehen, denn ich bin bei beiden nicht sicher.


    A. leporinum habe ich schon mehrfach gefunden, jedoch immer mit wesentlich größeren und schlankeren Sporen. Bei den bisherigen Funden lag der Quotient um 1,7, hier zwischen 1,4 und 1,5. Das macht sich auch optisch durch die gedrungener erscheinenden Sporen bemerkbar. Außerden sitzt bei den bisherigen Funden eine Caudae fast zentriert auf dem Pol, während bei jetzigen Fund beide Caudae stark seitlich versetzt sind. 256 Sporen sprechen zunächst, ohne Deine Info, klar für A. japonense. Das relativiert sich natürlich, wenn A. leporinum auch mehr als 128 Sporen haben kann.
    Dann ist da aber noch die Sache mit den Seten.
    Bei Podospora wissen wir, dass ein vorhandensein oder fehlen von Seten kein hartes Bestimmungsmerkmal ist. Bei Arnium ? Doch auch hier gibt es einen Unterschied zu meinen bisherigen leporinum-Funden. Diese sind wesentlich stärker mit Seten besetzt, als dieser Fund.


    Alles in allem, hätte dieser Fund keine Seten, würde ich A. leporinum verteidigen. Es gibt einfach zu wenig Informationen über die Variationsbreite beider Arten. Und nach der Analyse von Kruys, Huhndorf und Miller liegen sie auch genetisch sehr eng beieinander. Klärung würde hier wohl nur eine Sequenzierung bringen, allerdings im Falle einer Bestimmung als A. japonense mit dem wahrscheinlichen "Erfolg", dass alle nicht sequenzierten Funde von A. leporinum nachträglich mit einem Fragezeichen zu versehen wären. Da lassen wir es lieber bei dem Setenunterschied und einem kleinen Fragezeichen. :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralf!


    Das wäre jetzt nur mal ein Gedankenspiel, weil ich ja mit diesen Arten keine Ahnung habe:
    Wenn eine Art in der Lage ist, sowohl Asci mit 128 als auch mit 256 Sporen zu bilden, wäre es dann nicht logisch, wenn bei größerer Anzahl von Sporen / Ascus die einzelnen Sporen etwas kleiner wären? Also in dem Fall kürzer, was dann auch den Quotienten verändert?
    Basidiomyceten treiben ja auch solche Spielchen, wenn man eine überwiegend viersporige Art hat, dazwischen aber ein paar 2-sporige Basidien, dann sind die Sporen an den zweisporigen oft größer. Könnte hier ja so ähnlich funktionieren.



    LG, Pablo.