2(?)x Gymnopilus - Flämmlinge?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.013 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ZiUser.

  • Hallo, da ist doch immer noch was aus 2015, was nicht aufgearbeitet ist. Diese hier vom Nov. 2015 beide aus dem Bienwald / Südpfalz, kurz nacheinander. Beide - wenn es überhaupt verschiedene sind - würde ich bei Gymnopilus einordnen, wobei ich beim ersten eigentlich wenig Problem hätte, den als Gymnopilus penetrans - Geflecktblättriger Flämmling zu benennen, gefunden an Pinus:





    Der hier stand nur ein paar Minuten weiter, wirkte irgendwie völlig anders, auffällig auch vor Ort sofort der gelbe Sporenabwurf. Dies lies für mich dann z.B. den Löwengelben Dachpilz - Pluteus leoninus - sofort ausscheiden. Insofern steht er jetzt unter Arbeitshypothese Gymnopilus sapineus - Samtschuppiger Tannen-Flämmling. Das Substrat scheint mir auch Nadelholz zu sein, kann ich aber anhand des rindenlosen Ästchens nicht sicher benennen:





    Freue mich wie immer auf eure Anregungen!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Gymnopilus penetrans ist eine enorm variable Art und Formen mit aufschuppendem und auffaserndem Hut sind von Gymnopilus sapineus makroskopisch nicht unterscheidbar. Wenn ich solche Gymnopilusse mit radial strukturiertem, filzigem bis schuppigem Hut mikroskopiert habe, kam bisher immer Gymnopilus penetrans raus.


    Betrifft jetzt aber nicht die fünf ersten Bilder: Weil das Blöde ist, wenn bei Weißsporern die Lamellen im Alter und bei Trockenheit so dunkel werden. Diese Kollektion ist im Grunde nicht mehr makroskopisch beurteilbar, aber so ein gewisses Gefühl legt mir gerade Tricholomopsis decora (Olivgelber Holzritterling) nahe, der sieht in ähnlichem Alter und trockenverwittertem Zustand doch sehr ähnlich aus.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    immer wieder überraschend Deine Diagnosen.


    Dass Nr. 1 mit diesen dunklen Lamellen ein Weißsporer ist, auf diese Idee bin ich trotz des ausgedehnten weißen Belags auf dem Stubben nicht gekommen. Das habe ich nicht als Sporenabwurf interpretiert sondern als irgendein "Schimmel", der nichts mit unseren Pilzen hier zu tun hat. Wenn er das aber hat, scheidet Gymnopilus natürlich aus und Tricholomopsis decora ist keine schlechte Option.


    Bei Nr. 2 sehe ich allerdings einen wirklich gelben Sporenabwurf. Und das war auch real so, war sofort auffällig, hat also nichts mit gelbstichig oder so zu tun. Insofern sehe ich Gymnopilus penetrans als fraglich, im Portrait vom Tintling wird es als zimtbraun beschrieben, bei 123 als gelbbraun - aber das hier würde ich wirklich nur als gelb beschreiben.


    Aber es ist natürlich auch wirklich so, dass so späte Pilze im Jahr dann in diesem Zustand makroskopisch kaum noch mit hinreichender Sicherheit "machbar" sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Doch, gelbes Sporenpulver ist schon OK für GymnoPen. Hatte ich auch schon. Das ist farblich halt einigermaßen variabel und auch nicht wirklich zuverlässig abschätzbar, wenn es auf einem Stamm liegt und nicht auf einem weißen Papier oder so. ;)


    Das weiße auf dem Baumstumpf bei den vermuteten Holzritterlingen ist kein Sporenpulver (und auch kein "Schimmelpilz"), sondern ein Corti, der sich da ausgebreitet hat.
    Die Bestimmungsidee (muss ja nicht korrekt sein) kam mir wegen der Form der Hutränder (in einer Weise hochgebogen, die ich von GymnoPen nicht kenne), der Wuchsweise und den feinen Schuppen am Stiel (die Hutschuppen dürften verwittert und damit verschwunden sein). Lamellenansatz, Hutdicke und diese "Phaeolepiota - Farbe" der angetrockneten Hüte.



    LG, Pablo.