kleiner rostroter Porling

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.778 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Heute entdeckte ich an einem Nadelholzstamm ( vermutlich Fichte) eine kleinen rostroten Porling, der aussah wie ne alte Schmetterlingstramete in rot. Der erste Gedanke war zinnoberrote Tramete, (wäre Erstfund)aber sehen die so aus? War ziemlich klein, ca 3 bis 4 cm breit und trocken/fest


    Ich hab hier noch nie ne zinnovberrote Tramete gefunden und dachte zudem die wachsen an Laubholz. Für einen Fenchelporling wars mir zu untypisch und dünn. Leider kann ich euch wegen starkem Heuschnupfen nichts zum Geruch sagen
    Standort sauerer Nadelwald

    Auch die Oberseite hat einen deutlichen Rotton


    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


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    *JE SUIS CHARLIE*

  • Hallo Juliane,
    Dein Fund könnte natürlich auch Pycnoporellus fulgens - der Leuchtende Weichporling - sein. Der wächst normalerweise an Nadelholz im Gebirge, ist aber auch schon an Buche bei uns im Hügelland gefunden worden (scheint in Ausbreitung zu sein). Schau doch da mal weiter.
    LG Ulla

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Pycnoporellus fulgens hat eine anliegend striegelig - haarige Hutoberfläche, die auch kaum jemals verkahlt (oder so glänzig wird wie hier in den unangeknabberten bereichen). Die Poren sind eigentlich auch nicht so rötlich, sondern gehen im Alter von gelborange nach orangeocker oder orangebraun über.


    Ich würde hier schon eher an den Zinnoberporling (Pycnoporus cinnabarinus) denken. Das Substrat kann auch sehr gut Laubholz sein, den Bildern nach würde ich da jedanfalls Zweifel an nadelholz anmelden. Was an Bäumen drum rum steht ist ja für die Substratbestimmung unwichtig. ;)



    LG, Pablo.

  • Das ist ja spannend! Hab die alle mal gegooglet. also der fulgens ist ja eigentlich eher so ein bißchen mehr gelblich, ansonsten aber schon ähnlich, aber der hier ist nicht filzig oder striegelig(wobei der auf den bildern bei 123 Pilze auf mich auch nicht so wirkt). kann der eingetrocknet so rot werden? Der zimtbraune Weichporling erscheint mir nicht so ähnlich, der ist ja echt nicht sooo rot, besonders die Poren nicht
    Das substrat war allerdings ziemlich sicher Fichte, der Rinde nach. Da müßte ich mich sehr verguckt haben. ansonsten gibt es dort nur noch vereinzelte Birken, aber ich glaub das hätte ich erkannt. Am selben Stamm wuchsen auch Winterstielporlinge wenn es hilft.
    Hab das Pilzlein noch hier, also die Oberfläche ist wirklich ganz glatt, vergleichbar mit einem flachen Lackporling oder Zunderschwamm, nur eingetrocknet runzelig (also keine Haare oder filz)und der Pilz wirkt als hätte man ihn mit orangeroter tinte gebeizt, farbe etwa wie ein Hokaido kürbis getrocknet wäre.Poren sind dunkler, richtig rostrot und da wo dran gefressen wurde heller, ich kann morgen noch mal versuchen weitere Fotos zu machen
    [hr]
    ps was ist eigentlich mit diesem hier:
    https://www.123pilze.de/DreamH…/DuftenderGoldporling.htm
    die poren sehen ja sehr ähnlich aus, aber da gibts kein Bild von oben? Wächst resuminat(oder wie das heißt) ?(Hoffentlich hab ich nicht aus Versehen was seltenes gepflückt.....)
    [hr]
    pps diese Gesellen wuchsen auf dem selben Stamm, evt erkennt man hier das Substrat

    Liebe Grüße, Juliane




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  • . Am selben Stamm wuchsen auch Winterstielporlinge wenn es hilft.


    Hallo Juliane !
    Ja das hilft , du hast Substrat fellbestimmt es gehet um Laubholz , Winterporling wachst auch an Laubholz .
    Mit sehr große Sicherheit Auriporia aurulenta ist nicht .
    Nimmst du mit Sicherheit dein Fund als Zinnoberschwamm , er wachst an Laubholz aber auch gibt Fundmeldungen an Nadelbäume .


    LG beli !

  • hallo juliane,
    leuchtender weichporling in alt sollte in etwa so aussehen, die hab ich heuer anfang märz gefunden, mittlerweile sind sie komplett hinüber



    lg joe

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Die Poren vom Zinnoberporling können schon richtig prall rot werden. Was in dem Zusammenhang vielleicht auch interessant ist: Normalerweise sind sie beim Zinnoberporling dunkler und intensiver gefärbt als die Hutoberseite. Beim leuchtenden Weichporling ist das umgekehrt: Poren normalerweise heller und blasser gefärbt als die Hutoberseite.
    Sehen wir mal von den Bildern von Joe ab ( ;) ), wo Ober- und Unterseite ungefähr gleich sind. Ist aber dennoch ein recht eindeutiger Leuchtender Weichporling.


    Zur Holzfrage noch ein Gedanke: Bikenrinde kann schon mal die Rinde eines Nadelbaumes imitieren. Insbesondere bei alten Bäumen im untersten Bereich des Stammes. Was auch mal "nadelholzig" aussehen kann, ist Weide: Da ist das Holz auch bald ziemlich weich, bei Braunfäule auch krümelig, ähnlich wie Nadelholz. Manchmal ist das eben auch kompliziert mit dieser Holzbestimmung.


    Zur Ergänzung noch ein paar Bildchen.
    Pycnoporellus fulgens / Leuchtender Weichporling:


    Pycnoporus cinnabarinus / Zinnoberporling:



    LG, Pablo.

  • Danke Euch für die Bilder! ja das ist dann recht eindeutig!
    Der Baum kann wenn es Laubholz war nur evt Birke gewesen sein, aber der Stamm war auch sehr mit Moos überwachsen. ich war garnicht auf die Idee gekommen,das es auch was anderes sein könnte als Fichte, sonst hätte ich den genauer unter die Lupe genommen :)

    Liebe Grüße, Juliane




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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Juliane!


    Mach bitte nicht den Fehler, vom umstehenden Baumbestand auf das Substrat zu schließen. ;)
    Glaub mir, das funktioniert nicht. Es gibt liegende Kirschenstämme in Wäldern, wo weit und breit nur Eichen, Buchen und Fichten stehen, aber weit und breit keine Wildkirsche (mehr).
    Pappelstämme in Weißtannen - Fichtenforsten, wo auch niemals eine Pappel gestanden hat, aber vor zwei Jahren bei Forstarbeiten 200Meter weiter oben am Hang ein Holzlaster umgekippt ist, der Pappelstämme aus dem nachbartal geladen hatte.
    Einen liegenden Kiefernstamm in einem Sumpfigen Auwald, wo nur Eschen, Ahorn und Weiden rumstehen.
    Ein Laubwaldareal, bestehend nur aus Rotbuchen, Eichen und Esskastanien, mittendrin ein liegender Fichtenstamm.
    und so weiter...



    LG, Pablo.