Freuanfälle im Frühlingswald

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 2.708 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hukos.

  • Heute mußte ich einfach mal wieder raus in den Wald. Es ging in einen Laubmischwald und Umgebung
    1. ein Dachpilz? allerdinsg konnte ich an den Lamellen keinen Rosastich entdecken

    Falls er auf Holz war, wars im Boden
    Einer war umgetreten, daher hier nochmal einer von unten, bzw der Stiel


    2.Ohren dürfen auch nicht fehlen



    Die hier teilten sich ihr Habitat mit einem überständigen Irgendwasseitling, könnte mal ne auster gewesen sein

    3.die Frühlingsstockschwämmchen waren auch da, hab ja gestern am Stammtisch erfahren,daß es ganz normal ist,daß im April welche auftauchen

    4. Und JUHU!!!!!!! ein gemörch!!!!!

    Ok schon etwas angenagt das Käppchen
    An "meinem" anderen Käppchenmorchel Mycel tat sich auch etwas, allerdinsg hatten Pilzumtreter und Schnecken bereits ein kleines Massaker angerichtet

    Die hier war standhaft geblieben, bis ich kam und sie nun aufgefädelt zum Trocknen hängt, die arme, wobei ich nicht weiß, ob die überhaupt noch ok ist, nach dem frost, sah aber soweit ok aus und riecht auch ok, bzw sie duftet ( es gibt eben Stinkmorcheln aber auch Duftmorcheln)

    Falls ich mich doch nicht traue sie irgendwann zu vernaschen, hat sie wenigstens für Duft gesorgt XD, ich grübel die ganze Zeit nach was die eigentlich genau riechen :giggle: :P
    5.und dann noch zwei mit Fragezeichen
    ist das ein Phellinus? holz war evt Weißdorn. sah aus als wenn das zum Holz gehört, abe ride Porenschicht verriet ihn


    (irgedwer schrieb neulich daß er die als Kind doof fand, weil man sie nicht abkriegt XD :giggle: )


    6. was n das ? ein Sägeblättling? (erstfund)




    so das war von heute, bin rundum happy!!!! :) :) :)
    Und hier noch für alle die finden daß es nicht genug Hutpilze gibt zu der Jahreszeit :D

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


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  • Ahoi, Juliane,


    zu Deiner Nr. 1 gefällt mir ganz gut der voreilende Dachpilz P. primus.
    Hast Du noch ein größeres Bild vom Stiel?
    Querschnitt?
    ...


    LG
    Malone

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Leider nicht(Stiel), ich hatte mich mit "irgendein Dachpilz" zufrieden gegeben XD den voreilenden dachte ich auch schon aber dieser hat ja so Punkte am Stiel, daher dachte ich es ist der rehbraune, aber der hat ja meist rosa an den Lamellen
    Einen Querschnitt vom Hut ( durhgebrochen) hab ich aber



    Weißt Du was das letzte sein könnte?getigerter Sägeblättling? die bilder die ich von denen finde, sind alle nicht ähnlich (Lamellenfarbe und Schuppen), aber auch den wollte ich nicht abmachen

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Ahoi, nochmal,


    mit get. Sägeblättling kann ich mich nicht so recht anfreunden.
    Kann gesägte Lamellen nicht klar erkennen.
    Zudem ist mir auch das Substrat nicht klar -
    er scheint direkt aus dem Erdboden zu wachsen.
    Ob da Holz drunter ist....?
    Ob die Huthaut getigert ist, kann ich ebenfalls nicht klar erkennen.
    Für mich sieht das nach Trockenschaden aus.


    Aber was weiß ich schon.
    Vielleicht meldet sich ja noch jemand kompetentes.


    LG
    MAlone

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Juliane!


    Bei so einer Pilzausbeute wären auch bei mir ein paar Freudenhüpfer drin. :thumbup:
    Der letzte ist ein Champignon (siehe auch Lamellenfarbe), zur Artbestimmung müsste man Stiel mit Ring und Stielbasis sowie ein Schnittbild sehen. Schwierige Gattung.
    Den Dachpilz kann man absporen lassen, es ist halt oft so, daß die Lamellenfarbe nicht viel über die Farbe des Sporenpulvers aussagt. Pluteus primus ist für mich ein Phänomen, einen dazu passenden Pilz hatte ich noch nie in der Hand. Fraglich wäre auch, ob es den als eigenständige Art überhaupt gibt. >Pluteus cervinus< und >Pluteus pouzarianus< sehen makroskopisch völlig identisch aus (und ja: Pluteus cervinus kann auch Nadelholz besiedeln und Pluteus pouzarianus riecht ebenfalls nach Rettich) und wären von Pluteus primus (falls das tatsächlich eine eigene Art wäre) ausschließlich mikroskopisch zu unterscheiden, Erscheinungszeit ist wie bei allen anderen Pilzen auch für die Bestimmung nicht relevant.
    Der Feuerschwamm ist hübsch. Könnte das Substrat vielleicht auch Sanddorn sein? Dann könnte man da zB an den >Sanddorn-Feuerschwamm< denken.



    LG, Pablo.

  • ich glaub holz ist da nicht drunter, ist son Erdwall. eigentlich hatte es was von einer Art Champignon an sich, hat ja auch bräunlich/rötliche Lamellen und der war noch jung denke ich ( durchmesser ca 6 cm der größere). ich steh da echt aufm Schlauch, nach was ich überhaupt suchen soll
    edit, ha Pablo sagt auch champignon!


    danke euch
    Sanddorn wächst da glaub ich nicht, ist ne große Wiese mit Weißdorn und ich glaub auch Eichen und Weiden drumrum, aber da wo der lag ist eigentlich nur Weißdorn, was aber nichts heißt


    der Dachpilz wuchs vermutlich eher auf Laubholz,ist da eher Laubwald in dem areal

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Hallo Juliane, du bist ein Glückspilz ==Pilz23
    Mir gefällt Dein Hutpilz ganz besonders gut.
    Liebe Grüße Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Der Obstbaum - Feuerschwamm (Phellinus alni) ist sozusagen der Doppelgänger vom Weiden - Feuerschwamm (Phellinus igniarius) an Rosaceae (zu denen ja auch Weißdorn gehören müsste) und Erlen (Alnus, siehe Name).
    Das könnte auch noch eine Möglichkeit sein, Aber diese Feuerschwämme sind extrem komplex und oft nicht mal mehr mikroskopisch bestimmbar, sondern nur noch über das Substrat. Und da halte ich mich dann raus, weil ich gerne irgendwelche morphologischen merkmale für Bestimmungen habe.



    LG; Pablo.

  • Hallo Juliane,


    cooler Hutpilz, den du da gefunden hast. Und auch die anderen Funde gefallen mir außerordentlich. Auch toll mit den Stockschwämmchen im April. Ich freue mich schon sehr auf das lange Wochende, denn dann geht es auch mal wieder raus in den Wald.


    Liebe Grüße
    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Hallo Luckie!
    Das ist doch ein schicker Wiedereinstieg in die "Berichterstattung", sogar mit Freuanfällen... :) Die Käppchen sind ja klasse, ich glaube, dieses Jahr ist überall, wo es nicht zu trocken ist ein super Gemörch-Jahr.
    Aber der Oberfund ist sicher die Morchella stetsonii auf dem letzten Bild! Glückwunsch zum Fund!

  • Guten Abend Pablo


    Ich habe vor kurzem einen Pilz als Pluteus primus bestimmt, da in der HDS überall Schnallen zu sehen waren, wogegen bei Pluteus cervinus keine vorhanden sein sollen. Zweifelst du nun an, dass das artbestimmend ist oder ist dir ein solcher Pilz noch nie begegnet?


    Liebe Grüsse


    Paul

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Paul!


    Sowas ist mir in der Tat noch nie begegnet. Darum für mich ein "Phantom".
    Aber klar: Wenn ich sowas "Rehbraunes" an Laubholz finden würde, wo an allen Septen in einem HDS - Präparat (mal ausgenommen die, wo es sich nicht recht darstellen lässt) Schnallen dran sind, dann würde ich sicherlich auch Pluteus primus dran schreiben. :)


    Meine Funde an Laubholz hatten bisher gar keine Schnallen, aber so arg viele Kollektionen habe ich noch gar nicht unter die Lupe genommen.
    Nur bin ich immer etwas skeptisch, wenn ich Arten nur anhand eines einzigen (möglicherweise noch variablen) Merkmales unterscheiden soll: Bei den Kollektionen von Pluteus pouzarianus, die ich bisher untersucht habe, gab es halt auch Schwankungen, wie viele Septen da Schnallen trugen. Nur waren die bisher eben alle an Nadelholz.
    Ich denke, daß Schnallenverhältnisse schon variabel sein können, ist ja bei anderen Arten aus anderen gattungen auch so, daß man immer wieder mal Septen ohne Schnallen findet, auch wenn die eigentlich durchgehend vorhanden sein sollten.


    Aber du hast recht: Lieber einmal zu viel getrennt als vorschnell alles zusammengeschmissen. Pluteus primus ist ja ein gültiges Taxon, also sollte man passende Funde auch so festhalten. Wenn nachher irgendjemand kommt und durch irgendwelche Sequenzierungsverfahren oder Fertilitätstests oder was auch immer nachweist, daß das doch irgendwie alles eins ist, kann man es ja immer noch zusammenfassen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ums kurz zu machen. Der Gröger "kennt" P. primus nicht. :evil: Ich hab inzwischen für mich entschieden das Problem folgendermaßen zu lösen:


    schnallenlos: Pluteus cervinus
    mit Schnallen: Pluteus pouzarianus (nebenbei bemerkt habe ich meine Funde von der Art an Nadelholz gemacht und keiner davon roch nach Rettich) ;)
    Dann noch irgendwelche Phantome anhand von Schnallenverhältnissen und ähnlich nicht wirklich greifbaren, nicht klar definierbaren, nicht gescheit "messbaren" Bestimmungsmerkmalen zu definieren, finde ich schon ziemlich komisch.


    l.g.
    Stefan

  • Danke Euch! evt komm ich an dem Dachpilz nochmal vorbei ( wenn er noch da ist, Pilze zertreten ist in der Gegend Volkssport) dann kann ich nochmal genauer schauen, was es mit ihm auf sich hat. Ich hatteihn für den rehbraunen gehalten und mir abgesehen von der nicht rötlichüberhauchten Lamellenfarbe garkeinen großen Kopf drum gemacht, ob er was anderes sein könnte, wenn ich ehrlich bin. auh den komischen Flachchampignons werdeich nochmal auf den Grund gehen.
    Ja das Wetter ist idieses Jahr ( hier) ideal für Gemörch, daß es noch kalt war, störte sie wohl nicht so und wenn ich das richtig mitgekriegt hab, soll es nun warm werden. Obwohl alles andere in der Natur(Pfkanzenwelt) diesmal viel früher erschien, scheinen sich die Morcheln ihr Auftreten aber im Kalender angekreuzt zu haben, letztes Jahr fand ich sie um die gleiche Zeit

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Hallo zusammen,
    falls es jemand weiter interessiert. Erhard Ludwig macht in seinem Bd. 2 des Pilzkompendiums auf Seite 542 unter Fußnote 6 nähere und interessante Ausführungen zu dem so genannten Pluteus primus.
    V. G.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Guten Tag Pablo, Stefan und Thomas


    Vielen Dank für die differenzierten, ausführlichen Antworten. Die Anmerkung im Ludwig fasst wohl alle Ansichten gut zusammen.
    Wir sind uns also alle einig, dass es "Rehbraune Dachpilze" mit (teilweise oder generell) und ohne Schnallen in der HDS gibt. Wie viele Arten die verschiedenen Mykologen dann daraus machen ist mir eigentlich egal, solange es keine eindeutige Meinung gibt.


    Heute habe ich übrigens einen schnallenlosen "Rehbraunen Dachpilz" gefunden, den ich dann wohl als Pluteus cervinus bezeichnen darf:



    "Rehbrauner Dachpilz" mit Schnallen in der HDS:



    Alle Präparate in Kongorot, 40x Objektiv.


    Herzliche Grüsse


    Paul

    • Offizieller Beitrag

    Moin in die Runde!


    Ha, da hatte ich ja total was verdreht!
    Gut, daß du noch mal auf die Darstellungen bei Ludwig hingewiesen hast, Thomas. :thumbup:
    Pluteus brunneoradiatus (Laubholz) und Pluteus primus (Nadelholz!) hatte ich total durcheinandergebracht oben. X/
    Also wenn Pluteus primus auch eine Nadelholzart ist, dann wird die Trennung von Pluteus pouzarianus noch ein Stück wackeliger. Den Geruch gibt ja Ludwig noch an, aber das funktioniert nach eigenen Erfahrungen nicht als Trennmerkmal.
    Eine pouzarianus - Kollektion mit Rettichgeruch (auch von Anna so wahrgenommen) habe ich mal noch >im Portrait ergänzt<.
    Und dennoch, auch wenn ich skeptisch bleibe, was die Eigenständigkeit einiger Arten aus der Gruppe betrifft: Einen Fund mit Schnallen an allen Septen würde ich trotzdem als P. primus dokumentieren. Aus den oben genannten Gründen.



    LG, Pablo.

  • Servus Juliane,


    da freue ich mich einfach mal mit Dir über Deine Funde mit!
    Danke für die Bilder!


    Bei Pilz 5 glaube ich einen meiner Gartenfunde zu erkennen.
    Bisher als "Baamschwammerl spec." abgelegt, werde ich den im Bestimmungsforum nachfragen.


    LG

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen