Pilzfund auf Holzschnitzeln/Rindenmulch

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 5.496 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.



  • Hallo,
    als Pilzneuling möchte ich die erfahrenen Forumsmitglieder bitten, mir Tipps zu geben, um welchen Pilz es sich hier handeln kann.
    Unter einem Kirschbaum haben sich viele dieser Pilze auf Holzschnitzeln/Rindenmulch eingefunden. Auf ca. 50 qm wachsen etliche dieser Pilze. Mich wundert, dass sich diese Pilze trotz des z.Zt. sehr trockenen und kalten Wetters (nördliches NRW) so stark ausbreiten.
    Die jüngeren Pilz haben einen Durchmesser von 3 - 5 cm, die älteren bis zu 10 cm. Bei den älteren bildet der Schirm auf der Oberseite eine charakteristische "Musterung". Die Lamellen auf der Unterseite sind rötlich/bräunlich.
    Der Stil ist faserig nicht hohl.
    Meine Frau und ich haben mal in verschiedenen Büchern und im Internet gesucht und sind nicht richtig fündig geworden. Passen würde in vielen Merkmalen der Maipilz, der hat aber wohl schneeweiße Lamellen. Der Pilz riecht typisch pilzig (ich kenne das vom Champion).
    Wer hat eine Idee?
    Ich werde mich mit dem Pilz in den nächsten Tagen mal zu einem Pilzsachverständigen begeben.
    Würde mich aber trotzdem freuen, wenn ich auf diesem Wege schon etwas erfahren kann.


    mfg
    der Pilsliebhaber

  • Hallo Pilsliebhaber,
    der Voreilende Ackerling, den du da gefunden hast, ist in unserer Stadt momentan auf praktisch jeder Rindenmulchfläche zu finden und damit derzeit der häufigste Pilz. Leider ist er nicht lecker, sondern hat einen herb-bitterlichen Geschmack. Du kannst ihn an seinem markanten Kakao-Mehl-Geruch leicht erkennen, wenn du einen davon durchbrichst und an der Bruchstelle riechst.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stephan!


    Kleine Anekdote: Vor einer Woche haben wir mal diese Ackerlinge probiert. Von einem Standort ohne Rindenmulch, sondern von einer Stelle im Wald, wo halt zwei Meter neben dem Weg alte, von Gras überwucherte Holzhäcksel rumlagen. Dort nur ganz frische, vorwiegend noch geschlossene Hüte eingesammelt und für den Reingeschmack nur in Butter mit etwas Pfeffer und Salz gebraten.
    War freilich immer noch nix Tolles, aber auch nicht unangenehm. Eine leicht herbe Note hatten sie, und ein ganz dezentes Retticharoma. Aber nicht bitter, mit dezentem "Champigeschmack" dabei. Fazit: Kann man schon essen, muss man aber nicht, wenn es genug Besseres gibt.



    LG, Pablo.