Einige Funde von heute

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.468 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von chris77.

  • Hallo,


    lange lese ich dieses Jahr schon still mit und versuche nun auch endlich meine erste Morchel zu finden, ein wenig erfolgreich war ich schon bei den RiMuMo die quasi neben meinem Arbeitsplatz wuchsen, leider konnte ich nur noch getrocknete finden, da hier im Rheintal der Regen viel zu lange aus blieb.
    Nun heute wollte ich es wieder einmal versuchen, ausser Judasohren und den Pilzen, die ich hier einstelle blieb die Suche leider erfolglos.


    Dennoch war das Wetter heute traumhaft schön und der Spaziergang eine Erholungstour für die Seele.


    1 Psathrella spec.



    2 Blutmilchpilz - lycogala epidendrum


    3 An einer Weide wachsend


    4 Der Baumstamm hatte ca. einen Durchmesser von einem Meter, ich denke, das das das Mycel von einem Halimasch sein könnte?


    5 Hier haben mir die Farben einfach zu gut gefallen, leider geben die Bilder nicht die Original Farben wieder.



    6 exidia truncata?????




    7 ascotremalla faginea?????


    8 hier hatte ich letztes Jahr Karbol Egerlinge in einem Hexenkreis gefunden, leider sieht man es auf dem Bild nicht deutlich genug, aber im vordergrund, genau dort wo die Egerlinge wuchsen ist das Gras viel dunkler, sicherlich hat das einen Zusammenhang mit dem Pilz, aber welchen?


    Grüße, Chris

    ...........................:snail:

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Nr. 2 kann auch gut L. terrestre sein.


    Nr. 3 ist Phellinus ingniarius


    Nr. 5 Daedalopsis confragosa


    Nr. 6 Exidia truncata passt. :thumbup:


    Nr. 7 ist dann doch eher Exidia plana/nigricans ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Chris,
    Nr.5 müsste Daedaleopsis tricolor die dreifarbige Tramete sein. Nr.2 Blutmilchpilz denke ich auch. Nr.4 muss Mycel vom Hallimasch sein.
    VG.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

    • Offizieller Beitrag

    Nr 5 Daedaleopsis tricolor


    Hi,


    dafür ist mir die Unterseite nicht "lamellig" genug...


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Chris,


    mal abgesehen von deinen Funden, finde ich es schön, mal wieder was von dir zu sehen/zu lesen!
    Seit unserem zufälligen Treffen ist ja schon einige Zeit vergangen... ;)


    VG
    Wolfgang

    ----------------------------------------------------
    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Hallo Chris,
    bei Pilz Nr. 1 denke ich aufgrund der Hutform eher an einen Tintling. Leider kenne ich mich in der Gattung zu wenig aus, um eine Art vorschlagen zu können.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ich spiele da auch mal den Übersetzer für ein paar Arten:
    Phellinus igniarius = Weiden - Feuerschwamm: Phellinus trivialis ist vermutlich die gleiche Art, wurde von Jahn mal aufgrund der abweichenden Wuchsform getrennt, aber da mir auch schon Zwischenformen und auch innerhalb einer Kollektion interessante Übergänge begegnet sind, kann man die wohl auch als Synonyme verstehen.
    >Daedaleopsis confragosa<: Ist hier ein blödes Ding, weil steht genau zwischen der Dreifarbigen und der Rötenden Tramete. Ich mag mir da jetzt kein endgültiges Urteil anmaßen.
    Exidia truncata = abgestutzter Drüsling = Stoppeliger Drüsling = Exidia glandulosa
    Exidia plana / nigricans = Warziger Drüsling



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    für mich ist das Daedaleopsis tricolor. Nicht nur weil das Substrat gut Kirsche und damit das Hauptsubstrat der Art sein könnte, sondern auch wegen des Wuchs in größeren Gruppen und wegen der Farbe der Oberseite. Auch sieht man bei genauem Blick, dass sich die Lamellen nicht langziehen, sondern einfach an manchen Stellen aufspalten und fächern. An den neuen Ansatzpunkten entsteht dann eine neue langgezogene Pore. Versteht man einigermaßen, was ich meine? :D


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan-Arne!


    Doch schon. :)
    Ich hätte es aber auch verstanden wenn du geschrieben hättest: "nicht einfach gestreckte Poren, sondern richtige Lamellen, nur halt teils gegabelt."
    Ich bleibe dennoch etwas skeptisch, weil: An ein paar Stellen sind auch Anastomosen da, die sollten bei D. tricolor eigentlich nicht vorkommen. Nur habe ich da mit der Trennung eh ein Problem bei manchen "intermediären Formen": Recht eindeutige D. confragosa (dickfleischig, mit ungezonter Hutoberseite) hatte ich auch schon mit sehr langgezogenen "Poren", da sah das Hymenophor in manchen Fruchtkörpern einer Kollektion schon sehr lamelloid aus.
    Das Substrat kann man zur Bestimmung vernachlässigen, beide Arten gehen gerne an Kirsche.



    Lg; Pablo.

  • Hallo,


    Jan-Arne argumentiert var. Tricolor sehr gut, da schließe ich mich seiner Meinung an.


    Ryvarden schreibt dazu: " ...but never inively poroid ..."


    Zwei dreifärbige Aufnahmen dazu,


    1)



    2)



    Selbstverständlich keine Essensfreigabe meinerseits,


    ;)


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (†) ()


  • ...
    8 hier hatte ich letztes Jahr Karbol Egerlinge in einem Hexenkreis gefunden, leider sieht man es auf dem Bild nicht deutlich genug, aber im vordergrund, genau dort wo die Egerlinge wuchsen ist das Gras viel dunkler, sicherlich hat das einen Zusammenhang mit dem Pilz, aber welchen?


    So hundertprozentig bis ins Kleinste ist die Sache wohl noch nicht aufgeklärt worden aber man könnte vereinfacht sagen daß im Inneren eines Hexenringes der Pilz Nährstoffe aufnimmt und in sein Wachstum investiert. Im Inneren des Kreises stirbt der Pilz mit Zeit immer weiter ab, auch um im äußeren Bereich weiter wachsen zu können. Desgleichen wird beim Abbauprozeß vom abgestorbenen Gras im Hexenring Stickstoff z.B. freigesetzt was den gesunden Gräsern zugute kommt. Die Biomasse des zerfallenden Fruchtkörpers setzt der Pilz dann in Form von Stickstoffverbindungen an den Rändern des Hexenkreises frei. Daher wächst und gedeiht dort das Gras besser.
    Der Hexenring hat somit drei Zonen. Der äußere Ring wo der Pilz Stickstoff freigibt und Wachstum einsetzt, dahinter einen eher in Mitleidenschaft gezogenen Bereich, in dem das Gras zugunsten des Pilzes ein bißchen dürsten muß und dahinter, also im Zentrum wo Pilz zurückgeht und das Gras neu gefüttert wird durch Stickstofffreisetzung, eine weitere grünende Zone.
    So in etwa habe ich das verstanden. Es wird von verschiedenen Seiten immer ein bißchen anders in Worte verpackt.
    Jedenfalls, der Pilz sorgt für Wachstum dadurch daß die absterbenden Dinge im Hexenkreis Stickstoffverbindungen freisetzen. Das versorgt die Gräser besser und lässt es wachsen und grüner aussehen.

  • Hallo, Danke für die Hilfestellung und Erklärungen!


    lupus Danke! Wir können uns ja gerne mal verabreden,

    ...........................:snail:

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