Entoloma im Garten

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.740 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Drosophila.

  • Hallo,


    habe vorgestern folgende Pilze im Garten gepflückt.


    Lamellen waren erst weiß, jetzt rosa, Sporen eckig, also Entoloma.


    Geruch Mehlgurke.


    Pflaumenbaum und Schwarzdorn in der Nähe.


    Dachte erst an den (mir noch unbekannten) Schlehenrötling, aber so würde ich mir den Maipilz-Verwechslungspartner nicht vorstellen. Die trockenen gebuckelten Hüte wirken fast messingfarben glänzend.


    Dürfte ich die vielleicht als Schildrötlinge (Entoloma clypeatum) verbuchen? Was könnte ich sonst noch vergleichen?




  • Hi Verena,


    in den letzten Tagen ist hier einiges an Frühjahrsrötlingen der stabilen Sorte diskutiert worden. Wenn du da jeweils mal reinschaust, klären sich sicher einige deiner Fragen. An deinen Pilzen fällt z. B. folgendes auf:
    - relativ dunkle Hutfarbe in Verbindung mit bräunlicher Stieloberfläche
    - gelblich-rötliche Verfärbung der Madenfraßgänge
    - ziemlich große Stabilität/Zähigkeit der Fruchtkörper


    Falls du Anilinwasser/Anilinöl hast, könntest du davon auf die Schnittstelle streichen und eine etwaige Rotverfärbung (oder eben nicht!) beobachten.



    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hi Stephan,


    Danke! Hab Anilinlösung grad nicht zur Hand. Aber Guajak. Soll nicht zuverlässig sein, aber im positiven Fall aussagekräftig? Wird blau:



    Ulmen hab ich keine, bleibt also Entoloma sepium?


    Stolpere gerade über Krieglsteiner (da färbt Guajak sogar die Bilder blau 8| ). Demnach finde ich meine Exemplare aber ungewöhnlich dunkel gefärbt, wenn es keine Schildrötlinge sind. Vielleicht liegt es daran, dass sie einen sehr sonnigen trockenen Platz am Hang hatten.


  • bleibt also Entoloma sepium?


    Ja, an die hatte ich auch gedacht.
    LG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!


  • Tja, liebe Verena, wärst Du gestern beim Stammtisch gewesen. Dort hatten wir das Thema ausführlich auf dem Tisch, inclusive der Anilinprobe.


    Beim nächsten Mal...


    :) Harald


    Ja :shy:


    Für gestern Abend hatte ich sie auch geerntet, mit nach Marburg in den Kühlschrank gepackt und jetzt eben selbst untersucht. Hatten es leider nicht zum Stammtisch geschafft.


    Meine Guajak-Reaktion oben ist auch als negativ zu betrachten: dauert viel zu lange! Gerade in Marios Tread gelesen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Da bin ich nochmal froh, daß die Reaktoin hier doch als negativ anzusehen ist. Die Verfärbungen der Madengänge würde ich auch eher als ockergelb und nicht als rötlich verstehen, in diesem Fall. Was ganz praktisch ist, denn so von den Hutfarben und vom Habitus her, würde ich viel eher an Entoloma clypeatum oder Entoloma aprile denken als an Entoloma sepium.
    Was den Standort betrifft: Das muss man vermutlich eher als nachrangiges Kriterium betrachten. Solange das jetzt nicht ein reiner Kiefernforst oder ein reiner Rotbuchen - Weißtannen - Mischwald ist.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    rein makroskopisch hätte ich den als E. clypeatum angesprochen; erst recht, wenn keine Ulme, aber dafür einiges an Rosaceaen in der nähe steht...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier