Wie kann es weitergehen?

Hallo Sprite,

irgendwann sind der Autodidaktik tatsächlich Grenzen gesetzt, daher ist die Suche nach Anschluss sicher der richtige Weg. Das geht aber nicht nur über kostenpflichtige Kurse, sondern auch über Kontakte zu Pilzvereinen, von denen es ja nicht wenige gibt und die häufig regelmäßige Exkursionen durchführen, bei denen man kostenlos mitgehen und lernen kann. Sind die PSVs aus deiner Gegend denn in keinen Vereinen oder Arbeitskreisen aktiv? Über welche Gegend sprechen wir denn überhaupt, wenn du diese nennen magst? Da keine Stadt im Profil hinterlegt ist, bin ich gerade zugegebenermaßen ahnungslos.

Liebe Grüße
Jan-Arne

Hi,

was mich etwas irritiert. Was reizt dich an "Hefepilzen" und speziell interessiert dich da? Hefen kennt der "Durchschnittsbürger" von der Bier- und Weinherstellung und vom Backen. Das wars dann auch schon.

Das Hauptproblem an der Sache ist, dass du erstmal für uns klarstellen solltest, was du mit Hefen meinst. In der klassischen Mykologie werden Hefen als einzellige Pilze verstanden, die ggf. sich durch Knospung vermehren; eine Artbestimmung dieser Pilze ist meist nur molekulargenetisch möglich. So was kann kein Pilzverein leisten, dir darüber das nötige Wissen zu vermitteln. Das einzige, wo du was über Hefen lernen kannst, wäre den Fachberater für Mykologie bei der DGfM zu machen...

l.g.
Stefan

P.S. Ich mag vielleicht ein blödes Beispiel dafür sein, aber ich habe mein nötiges Wissen für den PSV autodidakt im Selbststudium erworben. Ich muss aber fairerweise sagen, dass ich studierter Biochemiker bin; sonst hätte ich das auch nicht geschafft...

Hallo!

Genau, das ist doch direkt beim Oehrling. Eine gute Option mit kompetenten Ansprechpartner, würde ich meinen. Dann gibt's in näherer Umgebung noch einen weiteren Verein, wie mir die Vereinssuche auf der DGfM-Homepage verriet: https://www.pilzvereinheilbronn.de/termine/

LG, Jan-Arne

Hallo.

Ich fürchte, das ist weniger eine Meinung, als viel mehr eine Tatsache, was Stephan schreibt.
Wenn es um humanpathogene Pilze geht (also alles, was sich als Pilz irgendwo im menschlichen Körper ansiedelt und da Schaden anrichtet), ist man als Hobbymykologe aufgeschmissen. Egal, wie wissenschaftlich man das Thema betreibt. Dazu müsste man an die Uni gehen und entweder über die Biologie oder Humanmedizin in den Bereich einsteigen. Das erfordert Ressourcen, die kann nur ein speziell dafür ausgerüstetes Institut bieten.

So den einen oder anderen "Schimmelpilz" kann man auch als Hobbymykologe angucken und beobachten, "Schimmel" ist ja ein ganz vager Begriff, und beschreibt im Grunde nur irgendwelche Nebenfruchtformen von irgendwelchen Schlauch- oder Ständerpilzen. >Das hier< zum Beispiel hätte auch noch eine Nebenfruchtform ("Trichoderma" pulvinatum, im Portrait nicht vorgestellt), die man auch ganz vage als Schimmel bezeichnen kann. Die hält sich nur halt normalerweise nicht in Häusern auf und ist für Menschen völlig unschädlich.

LG, Pablo.

Hi,

noch kurz was von meiner Seite, weil ich ja auch sehr viel mit "Schimmelpilzen" zu tun hab. Es ist schon so, wie die Vorredner schreiben, dass man als "ungelernte" Privatperson keine großen Möglichkeiten hat, weil einfach das Equipment, Grundwissen und das Gefährdungsempfinden fehlt.

Über die Thematik Aspergillose, Candida albicans kannst du dir gerne im Internet was anlesen, damit selber zu experimentieren, würde ich dir allerdings nicht raten; nicht ohne entsprechende Schutzausrüstung!

Die einzige Ausbildung, welche Interessierten das alles vermitteln kann, wäre der schon erwähnte Fachberater für Mykologie der DGfM, oder du studierst mal eben nebenbei Biologie, Biochemie oder so was.

l.g.
Stefan