Hallo zusammen,
wir waren heute im Odenwald um vielleicht die ersten Flockis und Pfifferlinge des Jahres zu finden. Das hat definitiv nicht geklappt, aber so ein Ausflug bei diesem Wetter ist immer was tolles, auch wenn es keine Speisepilze gibt!
Für Bestimmungshilfen und -Korrekturen von Euch bin ich wie immer sehr dankbar. Ich werde definitiv nichts davon essen wollen, ich will nur was lernen
In der Gegend wo wir waren gibt es viele Fichten und Buchen, aber auch Birken, Kiefern, Lärchen und wenige andere Bäume.
Frage 1) kann man diese Pilze hier noch bestimmen? Kann man an solchen Exemplaren überhaupt noch erkennen was für Pilze es gewesen sind? Gefunden im reinen Fichtenwald-Abschnitt, Boden mit Moos bedeckt, kaum Gras. Ich glaube dass es die Pilzleichen vom Vorjahr sind, und zwar aus der Familie der Pfifferlingsverwandten (Cantharellaceae). Wenn ich diese Form sehe, muss ich an Pfifferlinge oder Kraterellen denken. Zugegeben, zuerst habe ich an Totentrompeten gedacht, aber diese hätten solche stark ausgeprägten Lammelen/Leisten nicht haben dürfen, daher soll es eine andere Art sein.
Ansonsten haben wir heute wenige Pilze gesehen. Neben Maiporlingen und Spaltblättlingen waren es:
2) Ist das der Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)? Da bin ich mir fast sicher. In den letzten Wochen habe ich diese hübsche Pilze oft in der Gegend gesehen.
Substrat: Totholz, die Baumart kann ich leider nicht immer klar erkennen. Fichte oder Kiefer ist gut möglich, aber Laubbäume wären auch denkbar.
3) Ist das die Hochgerippte Becher-Lorchel (Helvella acetabulum) oder kann das was anderes sein? Das ist ein Einzelstück am Wegesrand. Sein Geruch ist nicht stark ausgeprägt. Der Pilz riecht eher nach Erde, als überhaupt nach irgendwas.
4) Da weiss ich nicht weiter, aber die Farben sind ein bisschen so wie bei Schwefelporlingen. Das ist aber kein Schwefelporling, denn die Poren sind zu groß und die Form passt nicht. Leider kann ich über das Substrat nichts verbindliches sagen. Es war ein seltsamer Haufen von Laub- und Nadelholz, Stämme und Äste gemischt. Ein Exemplar vom Rotrandigen Baumschwamm (2) habe ich auf einem benachbarten Stamm fotografiert. Im Wald dort war aber die Fichte überwiegend.
5) Zum Schluss haben wir wenige Sklerotienporlinge entdeckt. Sie waren aber entweder zu alt, zu klein oder bereits stark von Insekten besiedelt wie dieses Riesenexemplar hier: