Hallo zusammen!
Nach Morcheln und Maipilzen sind jetzt auch bei uns im Rhein-Neckar Gebiet die ersten Speisepilze da, die nicht zu den Frühlingspilzen zählen.
Eigentlich soll ich jetzt meine Steuererklärung machen aber ich, leider so wie die meisten Menschen, prokrastiniere bis es nicht mehr geht und gehe stattdessen Pilze suchen und poste die Fotos hier
Also, nachdem bei Pilzticker Pfifferlinge gemeldet wurden, sind wir heute zu einigen von unseren wenigen Pfifferlingsstellen gegangen. Die Pfifferlinge waren nicht da, auch keine Baby-Pfifferlinge, aber unseren ersten Röhrling in diesem Jahr haben wir heute gefunden! Es war ein kleiner Filzröhrling, ich glaube es war ein Herbst-Rotfussröhrling (Xerocomellus pruinatus), links unten im Bild. Kurz danach, mitten im Kiesweg - ein Stadt-Champignon (Agaricus bitorquis), mit typischem doppelten Ring und etwas flachgedrücktem Hut. Und dann ging es richtig los und wir haben etwa 10 Körnchenröhrlinge (Suillus granulatus) gefunden, die fast alle frisch und knackig waren.
Von Zunderschwämmen (die ich noch nicht sicher erkennen kann) und auch von Spaltblättlingen (die einzigartig zu sein scheinen) gab es viele...
Weiss jemand was für Pilze das hier sind? Substrat ist wahrscheinlich Kirsche.
Sklerotiernporlinge waren leider meist bereits überständig.
Sind das Hasenboviste (Lycoperdon utriforme)? Das wäre ein Erstfund für mich. Durchmesser vom größten Pilz war etwa 12 cm. Für Riesenboviste ist es etwas klein, für andere Arten doch zu groß, oder?
Da Boviste und Stäublinge die innen rein weiß sind alle meines Wissens essbar sind, haben wir welche mitgenommen.
*UPDATE: stimmt nicht ganz, der Dünnschalige Kartoffelbovist im jungen Zustand wäre eine Ausnahme, siehe Kommentare unten
Ob sie lecker sind oder nicht, das hängt natürlich mit Essbarkeit nicht zusammen. Meine Frau und eine Tochter fanden sie lecker, die andere Tochter und ich nicht Für mich schmecken diese Pilze eher unappetitlich fischig. Geschmackssache, ganz klar.
Und zum Schluss - ein Riesenschrimling, der in der Sonne extrem eingetrocknet ist. Sein Stiel scheint mir nicht genattert zu sein, das soll also tendenziell kein Pilz aus der Gattung Macrolepiota sondern ein Safranschirmling oder eine andere Art aus der Gattung Chlorophyllum sein. Sehe ich das richtig?
Fast zuhause angekommen haben wir die Stelle im Park aufgesucht wo ich letzes Jahr Ende Mai Champignons fand. Und es waren welche da, etwa 10 Stück. Nachträglich habe ich festgestellt, dass die meisten madig waren. Hier noch ein Bild der Gesamtausbeute von heute, wobei die meisten Champignons zu madig waren und ein Bovist zu alt war. Trotzdem war es toll wieder leckere Pilze für die Pfanne zu finden, die meisten davon zum ersten Mal in diesem Jahr.