Ohligser und Hildener Heide 25.5.2017

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.573 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hier ein paar Bilder von meiner Exkursion in die Ohligser und Hildener Heide in Solingen/Hilden, NRW vom 25.5.2017.


    a) Hypholoma fasciculare



    b) Rindengedöns auf toter Kiefer


    c) Noch mehr Rindengedöns, diesmal auf einem lebenden, mir unbekannten Baum, siehe Foto




    d) Ist das Psathyrella candolleana?





    e) Daedalea quercina


    f) Braune Kruste auf entrindeter Eiche


    g) Eine Kohlenbeere? Gefunden auf unbekanntem Laubholz (Erle/Buche?)


    h) Scutellinia sp.






    i) Weiße Becherchen , die im Matsch auf totem Holz wuchsen.


    j) Pluteus cervinus



    k) Suillus sp. Ich habe im ersten Moment an S. grevillei gedacht, konnte dort in der Nähe aber auf die Schnelle keine Lärche erspähen.




    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    zu deinem unbekannten Baum; schade, dass du die Borke nicht fotografiert hast. So bleibt da ine großes Fragezeichen. Ich tippe mal auf Salix sp. Da ist eine Artbestimmung sowieso schwierig und die Blattform variiert sowieso mit den ganzen Hybridiserungen. :giggle:


    Dein flächiger Pyrenomycet sieht für mich nach einer Eutypella aus. Ohne Mikro noch Chance.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Noch eine sehr schöne Serie mit interessanten Pilzen. :thumbup:
    b) Bei dem makroskopischen Aussehen wäre Cinereomyces lindbladii (Grauender Resupinatporling) mein erster Gedanke. Müsste man aber noch reinlinsen, bei solchen resupinaten, weißlichen Porlingen sind Bestimmungen ohne mikroskopische Untersuchungen eigentlich keine richtigen Bestimmungen.
    c) Könnte das Faulbaum sein? Weil der Fruchtkörper hat makroskopisch eine recht große Ähnlichkeit mit dem Faulbaum - Feuerschwamm (Phellinus rhamni).
    d) Hätte ich auch so angesprochen.
    f) >Hymenochaete rubiginosa<
    i) Erinnert makroskopisch an >Hymenoscyphus vernus<, aber da gilt bei solchen becherchen im Grunde das Gleiche wie für resupinate, weißliche Porlinge.
    k) ist trotzdem Suillus grevillei. Der Fruchtkörper ist etwas älter, so daß der Ring schon etwas undeutlich ist. Die Lärche ist oft nur anhand der Lärchenbegleitenden Pilze nachweisbar, denn europäische Lärchen (Larix decidua) verfügen über die abgefeimtesten Tarnvorrichtungen des Universums. Selbst große, ausgewachsene Bäume sind in der Lage, sich buchstäblich unsichtbar zu machen. Soll heißen: Es kann auch direkt neben den Pilzen ein großer, dicker Lärchenstamm gestanden haben. Erfahrungsgemäß ist der Baum gerade dann oft unsichtbar.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    c) Könnte das Faulbaum sein? Weil der Fruchtkörper hat makroskopisch eine recht große Ähnlichkeit mit dem Faulbaum - Feuerschwamm (Phellinus rhamni).


    Stimmt, Frangula alnus ist auch eine gute Option. :thumbup:

  • denn europäische Lärchen (Larix decidua) verfügen über die abgefeimtesten Tarnvorrichtungen des Universums. Selbst große, ausgewachsene Bäume sind in der Lage, sich buchstäblich unsichtbar zu machen


    LG; Pablo.


    Besonders hier in meine Gegend :D:D


    Hallo Björn,


    solches Rindengedöns kannst du mir natürlich immer wieder zum Mikroskopieren irgendwie kommen lassen, da schaue ich ja gerne mal rein.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Hallo Björn,


    g) sieht aus wie ein Kreuzschraubenzieher, erinnert mich an diese Diskussion,


    https://www.pilzforum.eu/board…dex.php?thread-18008.html


    d) zur Psathy kann ich dir nur eine Vergleichsaufnahme kredenzen, hilft's nix - schad's nix.



    LG
    Peter

    • Offizieller Beitrag


    g) sieht aus wie ein Kreuzschraubenzieher, erinnert mich an diese Diskussion,


    https://www.pilzforum.eu/board…dex.php?thread-18008.html


    Genau, Kreuzschlitzschraubendreher = Eutypa spinosa.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo,
    der fragliche Baum in m.M. nach eindeutig eine Weide, sehr wahrscheinlich eine "ganz normale" Salweide, Salix caprea (Hybriden sind nie so ganz auszuschließen).
    Blattform passt, Blattoberfläche etwas runzlig (Nerven eingesenkt, dadurch der Rest etwas gewölbt erscheinend), Blattstiel ziemlich behaart, Unterseite auch etwas behaart, keine deutlich sichtbaren Nebenblätter mehr, Rindenstruktur (Bild des Baumes ist ja vergrößerbar) passt auch.


    Faulbaum hätte zwar ähnlich geformte Blätter, aber nicht so runzlig und überall unbehaart, man müsste bei dieser Baumgröße da im Mai auch (winzig kleine) Blüten oder Fruchtansätze sehen.

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    OK, wenn es Weide ist, dann dürfte der Pilz viel eher Phellinus punctatus sein. Oder eine sehr merkwürdig und sonderbar gewachsene, sowie total untypisch gefärbte Form von Phellinus ferruginosus. ;)



    LG; Pablo.

  • Vielen Dank für die zalhreichen Antworten, insbesondere Pablo für H. rubiginosa und P. punctatus/ferruginosus und Peter und Jan-Arne für die Eutypa. Was den Baum angeht, stimme ich abeja zu, daß das definitiv kein Faulbaum ist, da wären mir nämlich tatsächlich Blüten oder Blütenreste aufgefallen. Wenn ich noch mal Rindenzeugs finde (und das mache ich ja doch relativ häufig), werde ich versuchen etwas für dich, Mario, und dein Mikroskop einzusammeln.