Ohrförmiger Seitling?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.491 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Guten Morgen! Heute am 29.Mai 2017 in einem gemischten Laubwald (hauptsächlich Buche, Hainbuche, Rotbuche) nahe Wiesbaden-Klarenthal in einer Gruppe auf einem toten Baumstamm gefunden. Ich hab da zwar mehrere Kandidaten beim Bestimmungsversuch gefunden, aber am ehesten scheint es mir, ein Ohrförmiger Seitling zu sein, der todlich giftig ist. Stimmt meine Bestimmung? Danke in voraus!



    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    für den Ohrförmigen sind die mir viel zu kräftig. Wuchsen die überhaupt an Nadelholz? Meine bisherigen Funde von der Art waren reinweiß, schmächtig, "durchscheinend" und haben sich auch nicht verfärbt.


    Für mich ist dein Fund eher irgendein Pleurotus...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Ja, das ist sicherlich ein Seitling der Gattung Pleurotus. Schon die deutlichen, kräftigen Stielansätze sprechen gegen den Ohrförmigen.
    Pleurocybella porrigens hat auch noch dünnfleischigere, teilweise fast durchscheinende Fruchtkörper und bleibt in der Regtel rein weiß. Die Art wäre zudem ziemlich festgelegt auf stark durchmorschtes Nadelholz, also mindestens optimalmorsch. Ein Fund an einem noch berindeten Laubholzstamm wäre also schon fast ein Ko - Kriterium gegen den Ohrförmigen.



    LG, Pablo.

  • Wuchsen die überhaupt an Nadelholz?


    Das ist das einzige, was mir bei der Bestimmung auch aufgefallen ist, dass der Ohrförmige vorzugsweise (oder gar nur?) auf Nadelholz wächst. Leider war der Baumstamm eine schon verweste Leiche, so zu sagen, schwer zu sagen, ob das Nadelholz war, aber ich glaube eher nicht, denn wie gesagt, der Pilz ist in einem praktisch ausnahmslosen Laubwald gefunden worden.


    Meine anderen Kandidaten wären noch: Berindeter Seitling, Engblättriger Muscheling, Gemeiner Muschelkrempling (eher weniger), Lungenseitling.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Muschelkrempling (Tapinella panuoides, übrigens auch ein Nadelholzbewohner) kann man ausschließen.
    Berindeter Seitling (Pleurotus dryinus): bildet dickere, kräftigere und dickfleischige Fruchtkörper mit einer etwas anderen Form und die Hüte sind nicht so glatt.
    Muscheling (Hohenbuehelia, alle Arten): Hat eine gelatinöse Schicht unter der Huthaut. Das fällt auf. PAsst auch vom Gesamterscheinungsbild her nicht.
    >Lungenseitling<: Wäre aufgrund von Fruchtkörperform, Farben, gilbenden lamellen und Huträndern her die wahrscheinlichste Option.


    Aber es geht um deine Gesundheit: Wenn du auch nur das kleinste bisschen unsicher bist, dann verzichte lieber auf den Verzehr. Das Forum kann ja nur bei der Bestimmung eine Hilfestellung geben, niemals eine so solide Bestimmung, daß damit eine seriöse Verzehrfreigabe möglich wäre. Daß in die eigene Beurteilung Dertails aus einer Diskussion im Forum einfließen, dürfte uns aber allen dennoch klar sein. ;)



    LG; Pablo.

  • Aber es geht um deine Gesundheit: Wenn du auch nur das kleinste bisschen unsicher bist, dann verzichte lieber auf den Verzehr. Das Forum kann ja nur bei der Bestimmung eine Hilfestellung geben, niemals eine so solide Bestimmung, daß damit eine seriöse Verzehrfreigabe möglich wäre.


    Das sowieso! Ich hab schon mal auch früher hier irgendwo geschrieben, dass ich äußerst vorsichtig vorgehe und sogar beim Pilzesammeln mehrere Messer mitnehme, um jegliche Kontamination zu vermeiden, auch wenn gerade diese Maßnahme vielleicht ein bisschen übertrieben ist. :)

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Vielleicht. Aber sicher ist sicher, und man soll sich wohlfühlen bei dem, was man tut.
    Nicht nur beim Sammeln und Beobachten der Pilze, sondern auch beim Verköstigen. :)



    LG, Pablo.