Am besten gelungen ist ... 12
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"Nur ein Märchen" von Wildschwaiger (0) 0%
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"Wer ist der König des Waldes?" von keiAhnungGrüni (1) 8%
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"So so ... ein Fliegen-Pilz-Gedicht???" von abeja (2) 17%
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"Aus meinem Tagebuch: Tatendrang" von Wildschwaiger (1) 8%
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"Der fette König" von Hukos (5) 42%
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"Geheime Träume und Kleinwagen" von nochn Pilz (2) 17%
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"Aus meinem Tagebuch: Nicht ganz ernst gemeint" von Wildschwaiger (0) 0%
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"Definition: Quickie" von Kozaki (1) 8%
Uns erwarten dieses mal Geheimnisse
aus dem Tagebuch eines verschwiegenen Wilden.
Dort voran steht in fetten Lettern:
"Manchmal
kann ein Quickie
ganz schön laaaaaaaang sein!"
Zeig mit deiner Abstimmung bitte ein wenig Anerkennung für die gemachte Arbeit der Kreativen. Danke!
Die Umfrage läuft 14 Tage.
Vorgabethemen waren ...
König - Quickie - Feind - Champignon - fett
[01] Nur ein Märchen
Wildschwaiger
Nur ein Märchen
Es war einmal im Märchenland
Ein riesen Pilz im Walde stand.
Am Fuß des Pilzes war ne Tür
doch keiner wuß ´t im Land wofür.
Der König schickt Soldaten aus.
Die rissen gleich die Tür heraus!
Dahinter war ein langer Gang
Und daraus klang ein schön Gesang.
Die Soldaten war ´n beglückt
Ihrer Umwelt gleich entrückt.
Sie fielen um- es hielt kein Bein
Und schliefen auf der Stelle ein.
Sich ganz von selbst die Tür erneuert!
Ein Licht glimmt auf, was die Armee verfeuert.
Alles ist wie ´s vorher war
Ruh ist im Wald, so wunderbar.
Dem König nun ist nichts zu teuer
,,Wer tötet mir das Ungeheuer"!
Doch niemand will den Wald betreten
Zu ihrem Gott im Stillen beten.
Jedoch des Königs Sohn, ein braver Mann
Hat keine Angst vor finst ´rem Tann.
Er tritt allein vor diese Tür!
Braucht Soldaten nicht dafür.
Er klopft, die Tür geht ganz leicht auf.
Es dringt heraus ein lieblich Hauch.
Musik ertönt- ein Jubilieren!
Es ist ein schönes musizieren.
Den Gang entlang, eine Treppe hinab,
Er läuft ´s in leichtem schnellen Trab.
Unten ist ein dämmrig Zimmer.
Ein Mädchen sitzt in silbrig Schimmer.
Gleich verliebt- kniet vor ihr nieder.
Ihr Haar geschmückt mit rosa Flieder,
Gekleidet mit hellblau Gewand,
Bittet er um ihre Hand.
Verzaubert war ich, warte lange,
Hier im Pilz da war mir bange!
Doch wie es hier mit uns geschehn
Darf ich endlich mit dir gehn!
Nun zu zwei ´n gehn sie nach Haus.
Hochzeit dann in Saus und Braus!
Der König nun nicht mehr regiert.
Der Riesenpilz vom Wurm lädiert!
[02] Wer ist der König des Waldes?
keiAhnungGrüni
WER IST DER KÖNIG DES WALDES?
Ist es die mächtige Eiche, die sich
breit geästet über alles erhebt,
die Heimat und Nahrung gibt allem Kleinen,
das auf, von und in ihr lebt?
Ist es der laut röhrende Hirsch, der sich
zumindest für den König hält,
wenn er stolz seine Hirschkühe zusammentreibt,
oder sich im Kampf dem Rivalen stellt?
Ist es das ständig schnüffelnde Wildschwein, das mit
unbändiger Kraft den Boden durchwühlt,
die fette Bache, die mit dem Leben die Jungen verteidigt,
so dass jedes Wesen Respekt vor ihr fühlt?
Ist es die wimmelnde, unermüdliche Ameise, die den
Feind nicht durch Grösse, sondern durch Masse abwehrt,
die den Wald sauber hält,
So dass kein toter Körper Seuchen vermehrt?
Ist es der scharfsichtige Bussard, der mit
breiten Schwingen elegant über den Bäumen kreist,
die kleine Beute erspäht und herabstürzend schlägt,
und damit dem Gleichgewicht der Natur seinen Dienst erweist?
Nein, alle diese sind es nicht, wenn auch ihre Aufgaben
ineinandergreifen wie Zahnräder
eines gewaltigen Mechanismus.
Ohne den wahren König des Waldes ist kein
Werden und Vergehen,
ohne ihn - tausendfach im Verborgenen wirkend -
würde der Mechanismus des Waldes stille stehen.
Ohne ihn - tausendfach fruchtend, wunderbar
in Formen und Farben,
seine Sporen weit weit dem Wind anvertraut,
gäbe es kein Leben im Wald, denn
DER WAHRE KÖNIG DES WALDES IST DER PILZ!
[03] So so ... ein Fliegen-Pilz-Gedicht???
abeja
So so ... ein Fliegen - P i l z - Gedicht ???
Sosó, die Fliege fliegt umher,
Sosó, die Fliege fliegt herum.
Jetzt sitzt sie da, sie sitzt auf Dung -
doch Fliegen, das gefällt ihr mehr.
Sosó, die Fliege fliegt herein,
Sosó, die Fliege fliegt ins Haus.
Da essen zwei - in Saus und Braus -
sie essen jetzt nicht mehr allein.
Sosó, die Fliege leckt am Brei,
Sosó, die Fliege tunkt den Rüssel
genüsslich fast in jede Schüssel -
sehr gut, die Champignons mit Ei!
So so, auch Schimmelkäs' ist noch dabei.
Sosó, der schmeckt die Trüffelwurst -
vielleicht hat sie jetzt auch noch Durst,
auf königliches Pilszgebräu? - Da ein Schrei!
So! So! Mit Wut will er sie töten,
mit dicker Zeitung schlägt er zu ...
Sosó doch ist zu schnell, ist weg im Nu!
Jetzt sitzt sie da, ganz frei von Nöten.
Sosó, die Fliege, putzt die Augen,
Sosó, die Fliege, spreizt die Flügel ...
und da, da gibt's die zweiten Prügel!
So erwischt sie's knapp! Ist es zu glauben?
Sosó, es schleudert sie ins dunkle Eck,
Sosó, die Fliege ist benommen,
sieht alles nur noch ganz verschwommen.
Da liegt sie still, sie liegt im Dreck.
Sssoooosssssoooossssssoooo ...
bewegt sie sich und regt sie sich.
Ssooossssooossssssssoooooo ...
erhebt sie sich, dann pflegt sie sich.
Sssoooosssssoooossssssoooo ...
und wenn sie einfach liegen bliebe?
Sssoooosssssoooossssssoooo ...
doch Triebe sagen: Fliege, Fliege!
Sosó, die Fliege fliegt hinaus,
Sosó, die Fliege sieht den Garten
auf bess're Zeiten dort zu warten.
der fette Schmaus ist erst mal aus.
Sosó, die Fliege muss jetzt mal.
Wen wundert es, nach diesem Mahl,
wer müsste nicht, nach so 'ner Qual?
Doch wohin, sie hat die Wahl.
Sosó, die Fliege sieht sich um
und nutzt entgegen jeder Etikette
einen Fliegenpilz ganz klein, als Toilette,
noch mehr Tupfen hat er nun.
Als hätte er sie angezogen ...
ist denn entbrannt in tiefer Liebe
zum schönen Fliegenpilz, die Fliege?
Was hat sie denn dazu bewogen?
Von Gerüchen, die die Fliegen sehr betör'n
von tollen Stoffen und davon zu viel verlötet
das habe manche Fliege schon getötet,
oft konnte man dies lesen und auch hör'n.
Doch dieser Pilz, der tut das nicht.
Er kann es nicht, warum denn nicht?
Er riecht auch kaum und sport auch nicht.
Er ist aus Kunststoff, dieser Wicht!
Sosó, die Fliege, verlässt den Ort.
So schnell, man sieht es nicht wohin.
Sie fliegt ins Blaue, macht das denn Sinn?
Sosó, die Fliege, jetzt ist sie fort.
Hier wär' ein Ende der Geschicht' ...
so ein Fliegen-Leicht-Gewicht ...
von einem Fliegen-Pilz-Gedicht ...
doch vieles weiß man nicht!
Was geschieht denn mit Sosó, der Fliege?
Verleibt ein Vogel sie sich ein?
Hängt sie bald im Netz, ganz fein?
Entomophthora??? Feinde!! 'Ne ganze Riege!
Oder trifft sie einen Fliegerich,
wie Friederich, das Flieger-Ass
der da unterm Schirmling saß
- war kaum nass - den Regen über sich?
Zusammen fliegen wär' doch fein!
Man könnte dann noch spekulieren
über Quickies und vom Kopulieren,
auch ein bisschen Spaß muss sein!
Und legt sie Eier, noch und noch?
Sosó, als Ahnin von Milliarden ...
in vielen vielen vielen Jahren ...
wird's Fliegen geben, glaub' ja doch!
Doch spätestens nach dreißig Tagen
könnt' man sie wo liegen sehen,
nirgends hin mehr fliegen sehen,
der Altersschwäche dann erlegen.
Und ob was von ihr übrig bleibt?
Nur eines davon ist gewiss:
für kurze Zeit 'ne Spur von reinstem Fliegenschiss:
Sosó, so wie sie lebt und leibt.
Was wird passier'n, man weiß es nicht,
mit allen Pilzen und Getier
mit Flora, Klima, dir und mir
es wär' auch viel für ein Gedicht.
So so ... so so ... so so?
Die Welt kann schrecklich schön sein -
nicht selten auch ganz schön gemein.
So so?... Ach so ... ach so.
So so ... so so ... wieso?
Die Welt ist groß, die Welt ist klein,
die Welt ist grob, die Welt ist fein.
So so? ... Ach so ... so so.
Vom kleinsten Teil bis hin zum großen All
vielfält'ger Ausdruck kreativer Energie,
zu sehn' aus jeder Perspektive - vergiss es nie:
du bist ein Teil davon, auf jeden Fall.
[04] Aus meinem Tagebuch: Tatendrang
Wildschwaiger
Aus meinem Tagebuch:
Tatendrang
Früh um zehn - Ich quäl mich aus dem Bett.
Es fällt mir schwer - Bin ich denn zu fett?
Ich trinke Kaffee, esse Kuchen.
Jetzt überleg ich - Geh ich Pilze suchen?
Ich fühle da so großen Zwang,
Richtigen Bewegungsdrang!
Wenn ich im Wald steig über Wurzeln,
Das läßt meine Pfunde purzeln!
Fünfhundert Meter sinds zum Wald.
Mit dem Fahrrad? Viel zu kalt!
Mit Laufen hab ichs auch nicht so,
Ich hab doch Auto,bin ich froh!
Der Pilzkorb,ja wo hab ich den?
Ach, eine Plastiktüte wird schon gehn.
Zwäng mich hinters Lenkrad nun,
Hab dabei ganz schön zu tun.
Eingepackt für unterwegs,
Hab ich eine Rolle Keks.
Doch in Freßsucht ich gleich falle,
Bis zum Wald ist alles alle.
Wie ich dort zehn Meter gehe,
Atme schwer und schon ich stehe.
Auf der Stelle,schau mich um,
Da stehen Champignons herum!
Wärs nicht so schwer würd ich mich bücken.
Alle würde ich jetzt pflücken!
Doch das ist so einfach nicht;
Hab doch selber viel Gewicht!
Ich glaub , ich bin zu weit gelaufen.
Habe Durst und nichts zum saufen.
Die Luft! Die drückt so, finde ich.
Oh! Mir wird schon schwindelich.
So viel Bewegung! Das braucht Kraft!
Ich bin schon völlig abgeschlafft.
Muß jetzt erst mal eine rauchen!
Könnte Brotzeit jetzt gebrauchen.
Der Hunger zehrt mich völlig auf!
Zurück zum Auto ich nun lauf.
Schnell zum Supermarkt! Ich fahre,
Es kommt mir vor, als wärn es Jahre!
Was mein trübes Auge dort erblickt,
Sind Champignons! Ich bin entzückt.
Da renn ich blöd im Wald herum.
Verbrauche Energie. Wie dumm.
Da kauf ich doch zwei Kilo hier!
Koch sie zu Hause, trinke Bier.
Ja so ist es meine Lieben,
Ich bin jetzt rundherum zufrieden!
Abends werde ich es noch mehr sein.
Dann trinke ich ne Flasche Wein!
Denn so, mit meinem Übermut,
Tut viel Bewegung gar nicht gut.
Pilze find ich, sind nicht fett.
Drum brat ich sie in etwas Speck.
Und um diätisch sie zu kochen -
Nur die Brühe von paar Knochen.
So Champignons sind wunderbar!
Die zwei Kilo sind gleich gar.
Ein Butterbrot und Steak dazu.
Da läßt mein Magen mich in Ruh.
Und ich glaube liebe Leute,
So ein sportlich Tag wie heute,
Ist für mich der richt ´ge Weg:
Erschöpft ich mich zu Bett begeb.
[05] Der fette König
Hukos
Der fette König
Ein fetter König - müde seiner Pfunde
rief herbei sein Hexenweib
und forderte von ihr die Kunde,
die ihm verschlankt den dicken Leib.
Die Alte -längst nur noch 'ne Hülle
der einstgen Schönheit, die sie früher war
betrachtete des Gatten Fülle,
die stet gewachsen, Jahr für Jahr
sie wiegt' den Kopf und warf die Stirn in Falten,
dann schleppt' sie her ein dickes Zauberbuch
sie krächzt': "Das Wissen nur der Alten
vermag zu bannen diesen Fluch"
Doch insgeheim plant' sie im Bösen
das Fett samt Gatten aufzulösen
denn dieser war seit langer Zeit
nicht mal zum Quickie mehr bereit
und ihre Knochenfinger fuhren
durch die geheimen Rezepturen
bis sie auf Seite hundertdrei
endlich fand den richt'gen Brei:
"Vom Pantherina nimm 5 Flocken,
dazu drei Knollenblättersocken
10 Clitocybe cerussata
ein Häubchen von der Marginata
Das Ganze muß 8 Stunden ziehn
in Faltentinte mit Coprin
danach nicht allzulange garen-
und bloß mit Alkohol nicht sparen!!"
sie dacht' es sollte so gelingen
den Fettsack damit umzubringen
zu ihm gewandt, da tat sie freundlich
die Lösung hat sie nun vermeintlich
-"mein lieber Mann, geh in den Wald
und bring die Zutaten mir bald
kriech durchs Gehölz auf allen Vieren
-das hilft schon Pfunde zu verlieren"
-und, da er Mykologendepp
macht' sie ihm eine Pilze-App.
Der König hob den dicken Hintern
gemästet in unzählgen Wintern
und schwang sich auf sein Pferd - das stöhnt'
es war ihn lange nicht gewöhnt
Schon auf der grünen Ritterswiese
da macht' er seinen ersten Fund
schneeweiße Champignons - und diese
ähneln dem Amanita Schund
Die App. wusst nix von Schuhen, Knollen
und nix von Kunsthoniggeruch
so entgeht ohne es zu wollen
der König seines Weibes Fluch
Fix eingepackt, auf's Pferd gehievt
schon setzt er seine Suche fort
von beiden hat der Schweiss getrieft
auf geht's zum nächsten Schwammerlort
An einer leichten Wegesbiegung
Clitopili prunuli stehn
und - welch wunderbare Fügung
es waren an der Zahl gleich zehn
wie schön sie matt im Lichte schimmern
auch wenn's noch früher Juli ist
Erscheinungszeit braucht nicht zu kümmern
und auch das Riechen er vergisst
Man kann ihn nun schon "Glückspilz" nennen
den König, dessen Wampenpracht
durch Reiten, Bücken, Suchen, Rennen
schon zur Verkleinerung gebracht
doch war sein Weg noch nicht zu Ende
es fehlten ihm 3 Arten ja
doch in dem wiesigen Gelände
fand er die nicht, - das ist wohl klar...
so ritt er weiter zu den Forsten
die warn schon nah am Feindesland
an einem Baum, vom Blitz geborsten
er wieder neue Schätze fand
Kuehneromyces mutabilis
und davon gleich 'ne ganze Brut
doch weil sein Korb nich so stabil is
begnügt' er sich mit einem Hut
dass hier die Silberstreifen fehlten,
das konnt' der gute Mann nicht wissen
und auch die Hutform und die Farbe
war in der App. nur grob umrissen
hätt' er gewusst, wie gut die schmecken
hätt' er den ganzen Stumpf geleert !!!
doch dies ist zu Beschreibungszwecken
ein eigenes Gedicht mal wert
sein Ross, das wollt' jetzt nicht mehr weiter
der Grund der ward zu unwegsam
so wurd' zum Fußgänger der Reiter
nun tiefer in den Wald er kam
er brauchte gar nicht weit zu gehn
da sah er sie von weitem stehn
von Perlpilzen der Forst besäät
wie in nem RiesenBlumenBeet
Ein Hut mit Flocken, Farbe braun
auf's Röten wusst' er nicht zu schaun
soll Ring gerieft sein , oder glatt?
- die Alte 's nicht beschrieben hat
so wurde er auch hier verschont
nicht Giftzeugs, -nein! er pflückt' stattdessen
Unwissenheit wird belohnt!
wunderbare Delikatessen
zu guter Letzt, man kann schon sagen
es wirkt' inzwischen fast behende
entklettert' er dem tiefen Wald
zurück ins offene Gelände
am Hain entlang im tiefen Gras
entdeckte er schon wieder was
riesige Tulpen mit Lamellen
aus denen schwarze Säfte quellen
kurz App. gecheckt - er war nicht dumm
bestimmt ist das so'n Coprinum
atramentarius zwar nicht
doch dafür ist die App. zu schlicht
so nahm den Schopftintling er mit
-das rettet' ihm erneut das Leben!
nach Schmaus und gutem Appettit
pflegt' er gern noch einen zu heben
"Wo ist mein Gaul?" rief er nun aus
doch dieser lief schon längst nach Haus
über Felder, Wiesen, Seen
musst' er zu Fuß nach Haus nun gehn
und so ein Heimmarsch, schwer bepackt
unglaublich wie das gleich entschlackt!
das Schloss erreicht' er gertenschlank
und überhäuft' sein Weib mit Dank
doch diese undankbare Puppe
bereitet' trotzdem Schwammerlsuppe
vermissend einen guten F***
hatt' sie den Mann noch immer dick
"Hilfts nichts, so kann es doch nicht schaden"
-so riet sie ihrem guten Herrn
die leck'ren Pilze, frei von Maden
die schlang der König runter gern
nun musst' sie mit Erstaunen sehen
der König wollte nicht vergehen
dafür sah er sie komisch an...
...so wie es nur ein Lustmolch kann
die Pilze wirkten also doch
das Hexenweib zu Kreuze kroch
dann hörte man weit ihr Geschrei
war's Lust? war's Scham? - s' ist einerlei
Und die Moral von der Geschicht':
traue diesen Pilz-App.'s nicht
[06] Geheime Träume und Kleinwagen
nochn Pilz
Geheime Träume und Kleinwagen
[07] Aus meinem Tagebuch: Nicht ganz ernst gemeint
Wildschwaiger
Aus meinem Tagebuch:
Nicht ganz ernst gemeint
Die letzten Tage immer Regen,
Da kann man sich im Wald bewegen,
Denk ich mir und fahre los.
Doch im Wald da staun ich bloß.
Schon der Parkplatz übervoll,
Das finde ich jetzt nicht so toll.
Dort wo ich stets Maroner find
Sucht ne Familie mit ihrm Kind.
Weiter gehts zur Steinpilzecke,
Gleich hinter einer Sträucherhecke.
Da raschelt es in jeder Richtung
Und auch auf meiner Raslingslichtung.
Überall sind hier schon Sammler!
Heute bin ich letzter Gammler.
Versuchs jetzt bei den Pfifferlingen,
Doch wills auch da nicht recht gelingen.
Überall das Gras zerdrückt,
Langsam werde ich verrückt!
Im Tannenwäldchen nebenan
Keine Spur vom Täubling dann.
Nicht mal ne Rotkappe entdeckt,
Nichts ist mehr im Wald versteckt!
Unlustig ich mein Körbchen schwenke
Den Weg zum Parkplatz nun einlenke.
Alle andren sind schon dort
Volle Körbe schleppen fort!
All die Leute sind mein Feind!
Heimlich habe ich geweint.
[08] –œDefinition: Quickie–
Kozaki
–œDefinition: Quickie–
Früher liess der Mensch sich treiben,
da gab es noch kein Hetzen,
man macht es, oder lässt es bleiben,
so stand es in Gesetzen.
Doch Menschen haben einen Tick,
und die Zeit wurd dann erfunden,
Immer Plannung fest im Blick,
in Tagen oder Stunden.
Die Zeit tut nun die Tage fressen,
alle stehen unter Strom.
Menschen lassen sich sehr stressen,
seitdem gibt–™s das Burnout Syndrom,
Doch zwischen Stunde und Minuten,
eine Zeiteinheit dazwischen,
fehlt in den Statuten,
das must–™ man auf mal frischen.
Hat der Nachwuchs ein Turnier,
sollten Eltern doch nicht weichen,
Papa, bleib doch hier,
nicht ins Wäldchen schleichen.
Doch in der Pause schnell ein Ründchen,
und ins Waldstück rennen,
nicht so lang wie mit dem Hündchen,
nur die Lage scannen.
Ganz kurz, das ist nicht tricky,
so was nennt man einen Quickie.
Geschätzt so lang wie ein Cartoon,
egal ob mit Donald oder Micky.
Keine Zeit um aus zu ruhn,
so lang dauert nur der Quickie.
Der Quickie, bitte denkt kein–™ Stuss,
für Pilzler sehr gescheit,
ist keineswegs ein Koitus,
es ist ne neue Zeiteinheit.