Schiefer Schillerporling - Bestimmung, Verarbeitung

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.244 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

  • Ahoi!



    Ich glaube, meinen allererster schiefen Schillerporling gefunden zu haben, und wäre dann sehr stolz auf diesen Fund *tänzel*.


    Außen tiefschwarz, krustig, teils bröckelig, teils steinhart. Erinnert mich außer an Kohle auch etwas an manche Basalt-Lava-Gesteine.


    Innen gelblich-bräunlich, teils stark marmoriert, Konsistenz eher wie Kork, d.h. mit Kraftaufwand und scharfem Messer zu zerschneiden.


    Allerdings kompakter als Kork: das nicht allzu große Stück, das ich mitgenommen habe, war erstaunlich schwer.


    Und, äh, Wirtsbaum natürlich Birke, ziemlich mitgenommener älterer Baum, aber noch lebend.




    Wird davon eigentlich alles verwendet, also auch die schwarze Kruste? Oder nur das innere?


    LG, Craterelle

  • Hallo Craterelle,


    ich denke schon, dass das der schiefe Schillerporling sein müsste. Ist ja auch als Heilpilz "Chaga" bekannt. Weiß jemand mehr darüber? Habt ihr ihn schon mal verwendet?


    Liebe Grüße
    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Das ist einer . Wir (Zimtsternchenund ich) verwenden ihn komplett.
    Mahlen, mit Wasser aufkochen, dann in einen Reyclingfilter. Den Sud mit Milch und etwas Zucker. Schmeckt übrigends gut.


    Bei mir wirkt er definitiv positiv auf meine rheumatischen Beschwerden.

  • GW zum Erstfund. Im schwarzen Teil sind die meisten Inhaltstoff, deshalb komplett verwenden. Zu Pulver zermahlen und den Tee bei ca 70 Grad circa eine 3/4 h ziehen lassen. Mir schmeckt er sehr gut. Im Moment ist auch eine gute Zeit zum ernten. einfach rausgbrechen, da braucht Du keine Säge oder Axt...

  • Craterelle: Noche eine Anmerkung: wenn man den endlich das erste Mal gefunden hat, findet man den danach deutlich häufiger, wenn auch weiterhin zu 80% in unerreichbarer Höhe.
    Leider reicht meist nicht mal eine Leiter. ;(
    Wir haben echt schon zeitweise im Auto stets eine Leiter mitgeführt :D - echt kein Witz- aber selbst damit erreichen wir die meisten Fruchtkörper nicht ;(

  • Servus Craterelle,


    herzliche Gratulation zu Deinem gesunden Fund :thumbup:


    Meine frischen geernteten habe ich auf ~ 1 cm zerkleinert und in der Dörre gelassen, bis sie rascheltrocken waren. Danach in einer elektrischen Kaffemühle gemahlen und in Schraubgläser verfrachtet.


    Für eine Schale Tee nehme ich einen gehäuften Teelöffel Pilzpulver, heißes Wasser dazu und dann darf er ziehen, bis er kalt ist.


    In Österreich ist der Chaga selten, in Kärnten habe ich ihn erst zweimal angetroffen. Wen ich wieder einen finden würde, fahre ich mit Putz & Stingel , ähhh Kohle + Glut damit ab.


    Zuerst aber muss ich sicher noch einmal umkehren, einen Leiter holen, .....


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Ahoi ihr alle,


    Ich danke euch für eure hilfreichen Antworten!


    Pilz ist zerlegt und im Umluftofen vorgetrocknet. Das meiste wird wohl verschickt, aber eine Kostprobe habe ich auch schon genommen und werde vielleicht doch ein wenig für weitere Experimente oder schlechte Zeiten aufbewahren.


    Verglichen mit dem Berliner Raum ist es hier in SH, wo ich zur Zeit verweile, geradezu pilzparadiesisch: ich habe in drei Tagen 5 verschiedene Arten gesehen.


    LG, Craterelle

  • Am Freitag hatte ich Gelegenheit, die Birke erneut zu besuchen, und habe noch etwas mehr davon bergen können.


    Außerdem gab es in der Nähe an einem (wohl noch nicht allzu lange) liegenden Stamm einen weiteren, nur war bei dem die äußere schwarze Schicht aufgeweicht und fast gummiartig. Hat jemand so etwas schon gehabt? Beschädigungen oder Schimmelbildung war nicht zu erkennen, auch kein unangenehmer Geruch. Ich habe auch davon etwas getrocknet, dabei wurde er wieder steinhart, aber verwenden werde ich den wohl vorsichtshalber nicht.

  • Hallo Craterelle,


    ich hatte erst zweimal das Glück, ihn zu finden. Die schwarzen Krusten waren sehr hart, mit der hat die Kaffeemühle Probleme bekommen.


    An so einer liegenden Birke würde ich mich nach der HFF umsehen, die gilt als sehr selten.



    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan


  • Hallo Peter,


    danke für den Hinweis. Ich musste erstmal suchen, wie die Hauptfruchtform denn aussehen würde. Leider habe ich auch nicht die Möglichkeit, den Stamm kontinuierlich zu beobachten, ich komme da bestenfalls alle paar Monate mal hin.


    LG, Craterelle