Hyphoderma setigerum

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.522 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,


    hier wieder so ein Rindengedöns das ich gerne zur Diskussion stellen will.



    Substrat ist glaube ich Nadelholz, Monomitischer Hyphensystem mit Schnallen an allen Septen.



    Sehr lange Lamprocystiden, bis 190 mü



    es war sehr schwierig die genau zu beobachten da die sehr Stark inkrustiert sind, dadurch kam ich nicht sofort auf die Art, die Cystiden brechen sehr schnell und lag wohl daran das die Septiert sind.



    Manche sind aber auch Kürzer und unseptiert und hin und wieder mit etwas kopfiger Spitze.



    Basidien normal aber mit sehr langen Sterigmen.



    Sporen





    Ich finde Hyphoderma setigerum passt sehr gut dazu.


    Was sagst du Pablo.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Ist das wirklich eine richtige Lamprozystide? Also deutlich dickwandig?
    Das wäre schon sehr ungewöhnlich, falls ja müsste man nochmal genauer gucken. Aber viele weitere Arten (mit so großen Sporen und Schnallen an allen Septen) mit Septozystiden und Lamprozystiden gibt es nicht. Jedenfalls fällt mir gerade keine ein.
    Denn die übrigen Merkmale (Hyphen, Sporen und mit Schnallen septierte Zystiden) sind schon sehr eindeutig.
    >Würde ich wohl auch so bestimmen<



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ja das waren Lamprocystiden, sogar sehr ähnlich die aus deinen Beitrag, unteren Bereich dickwandig und oberen her dünn. Etwas andere konnte ich jedenfalls nicht daraus erkennen, übrigens mit der 10x Lupe waren sogar die Cystiden zu sehen als sporadischen feinen Härchen.

    Gruß Mario
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Doch, das dürfte schon passen. :thumbup:
    Ich bin nicht sicher, ob man das letztlich als klassische Lamprozystiden bezeichnen kann (wie bei Peniophora oder Scopuloides oder Phlebiopsis), weil der apikale Teil ja schon eher dünnwandig ist. Vermutlich sind das auch Septozystiden, nur halt noch nicht voll entwickelt und darum nicht erkennbar septiert. Bei den mehrfach Septierten ist es ja nachher so, daß die unteren Glieder stark dickwandig sind und die oberen Glieder mehr und mehr dünnwandig.



    LG, Pablo.

  • Das Problem war bei mir nur das die Septo/Lamprocystiden beim quetschen mir meisten an den Septen gebrochen sind und die anfänglichen langen aus dem Hymenium heraus ragende Cystiden auf einmal weg waren, das hat mich erst mal verwirrt. Beim schlüsseln bin ich aber recht schnell bei Hyphoderma gelandet nach dem ich Peniophorella noch ausschließen konnte.
    So wirklich was passendes war aber da auch nicht zu finden bis auf die Art mit den Septos, also Septos sichtbar machen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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  • Hier habe ich eine Kollektion von H. setigerum, denke ich zu mindestens das sie es ist die überhaupt keine inkrustationen hatte, zu gegeben ist der Fruchtkörper sehr stark vertrocknet, ob es daran lag?


    Hier erst mal ein paar Bilder.


    Die Septozystiden waren komplett ohne Inkrustierungen


    Ein paar dickwandige Hyphen waren auch im subikulum zu finden ist aber wohl nicht ungewöhnlich





    Auch die Sporen Maße passten, was meint ihr bin ich auf der Falsche Spur oder ist es H. setigerum?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Viele Pilze mit Septozystiden und Sporen bis über 10 µm Länge gibt es glaube ich nicht.
    Und Inkrustierungen können je nach Reifegrad der Fruchtkörper schon mal inkonstant ausgeprägt sein. Ich hatte bei >H. setigerum< eigtnlich immer auch ein paar kaum oder gar nicht inkrustierte dabei, meistens waren das die jüngeren, die noch nicht voll entwickelt waren.
    Ganz gut wäre natürlich noch ein Makrobildchen, und ein paar mehr von diesen Zystiden, ich finde ja auch die Schnallen an den Septen ganz auffällig. Dazu müssen die natürlich in der richtigen Position liegen, und dazu braucht man meistens mehrere.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ja du hast natürlich recht ein Makrobildchen wäre da schon nicht schlecht gewesen ich war wieder mal zu faul.


    Aber was sein muss, muss sein.




    Der Fruchtkörper ist schon auffällig dick, aber du hattest auch schon welche gehabt die dick waren also gehe ich davon aus das das nicht stört, mit den Inkrustierungen hat sich auch erledigt, ich habe eine Probe aus eine andere Stelle des Pilz genommen und da waren auch welche zu sehen.




    Und hier noch ein paar schnallen.






    Ich denke ich kann es Beruhigt als H. setigerum abspeichern.

    Gruß Mario
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  • Passt doch wunderbar auf Hyphoderma setigerum! Auch für mich "glasklar" :)


    LG
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, ihr Beiden!


    Gerade wenn H. setigerum diese relativen Fettfruchtkörper bilde, finde ich die ziemlich prägnant. Solange die Fruchtkörper nur als dünne, weiße Schicht ausgeprägt sind, hat man ja makroskopisch keine Chance. Aber diese dicken, teils konzentrisch wulstigen und pickeligen "Fruchtkörperkissen" sind außergewöhnlich. Jedenfalls hatte ich bisher nichts in der Hand, was makroskopisch vergleichbar wäre. Und bin auch beim Rumlesen noch nicht über eine wirklich identische Art gestolpert.


    Trotzdem schadet es ja nichts, dem Pilz auch 10 Minuten unterm Mikro einzuräumen. Alleine schon wegen diesen lustigen Zystiden.
    Sehr schöne Ergänzungsbilder, Mario! :thumbup:



    LG; Pablo.