Hallo Pilzfreunde,
ich frage mich - schon länger - wieso eigentlich manche Mykorrhizapilze Hexenringe bilden. Einen driftigen Grund haben sie ja nicht, es sei denn, sie nutzen neben den Nährstoffen ihres Symbiosepartners parallel dazu auch die Nährstoffe abgestorbener pflanzlicher Biomasse. Falls dem so ist, stoßen sie aber irgendwann auf ein Problem: Der Hexenring wird von Jahr zu Jahr größer und entfernt sich immer mehr von dem Partnerbaum, bis irgendwann die Grenze erreicht ist, an der das Myzel aufgrund der großen Entfernung keine Nährstoffe mehr an die äußere Zone liefern kann um dort Fruchtkörper auszubilden.
Bei Saprophyten ist das auch schematisch gut zu rekonstruieren. Das Myzel stirbt in der Mitte ab und breitet sich radial aus um so auf immer neue Nährstofferssourcen zuzugreifen. Wenn sich ein Mykorrhizapilz auf diese Art ausbreitet, müßte zusätzlich eine Art "Direktleitung" zum Baum bestehen, um die fehlenden Nährstoffe zu beziehen. Eine andere Lösung wäre, daß manche Pilze einfach zu beidem in der Lage sind. Zur Not frißt der Bauer die Wurst auch ohne Brot . Deacademic.com sagt übrigens, daß Mykorrhizapilze NIE einen Hexenring bilden - is' klar .
Hexenringe vom Rosascheckigen Milchling. Einer der Hexenringe war sogar abgeerntet, da mußte wohl jemand seine "Champignonrahmsoße" zum Klo hinunterspülen. Tja, aus Fehlern lernt man .