Liebe Forianer,
heute bin ich endlich wieder einmal in mein Lieblingstal gewandert. Ich war zwei Jahre nicht dort. Eigentlich wollte ich die schönen Blumenwiesen genießen. Ich war etwas spät dran, die beste Zeit ist zur Mai-Juni-Wende, aber es gab trotzdem noch ganz hübsche Sachen zu sehen. Auch einige Pilze - Bekannte und Unbekannte. Für Tipps/Bestätigungen bin ich wie immer dankbar .
Erst mal Fitnessprogramm - den Berg hoch:
Zur Belohnung wartete oben am Fuß eines alten Stammes (Lärche?) ein Pilz. Ich hab ein Stück abgeschnitten. Das ist rasch braun angelaufen. Vielleicht ein Nadelholz-Braunporling?
Dann die erste Wiese. Trollblumen verblüht, dafür das erste Wollgras. Auch nett und die Reste vom Breitblättrigen Knabenkraut und ein paar Bestände Arnika.
Anschließend habe ich die Abkürzung quer durch meinen Pfifferlingswald genommen. Ein paar Winzlinge in der Warteschleife und einer für die Pfanne. Das wird ein Gaumenschmaus==Pilz27
Kurz darauf fand ich diese kleinen mir unbekannten Gesellen. Sie rochen undefinierbar. Könnten das Frühlings-Rötlinge sein, oder ganz etwas anderes?
Nach so vielen finsteren Pilzen dann eine helle Schönheit.
Und gleich darauf habe ich mich wieder einmal über einen Jäger geärgert. Der ist offenbar, wie viele seiner Zunft, der Meinung dass Dachpappe, wenn sie nur lange genug im Wald liegen bleibt, wieder zu Erdöl wird.
Vom Kamm an abwärts habe ich mehrfach an Kagi denken müssen. So oft, dass sie wahrscheinlich Schluckauf bekommen hat.... "Die Schnecken waren schon dran" an den Restflockis und auch sonst an den meisten Pilzen.
Meine Lieblingswiesen waren leider ziemlich heruntergekommen und verfilzt. Wahrscheinlich die letzten Jahre nicht gemäht. Immerhin 2 Knabenkraut-Blüten gab es. Streckenweise musste der Hund durch das Brennnessel und Brombeer-Dickicht getragen werden
Aber meinen Lieblingsort gibt es noch - Der Baum war vor vielen Jahren gekippt und hat inzwischen einen Bogen über dem Teich gespannt. Das ist pure Lebenskraft.
Auf der Wiese gab es dann immerhin noch ein paar Krabbeltiere zu bestaunen.
15 vermutlich zwei Fichtenrüsselkäfer auf Abwegen
das sieht ziemlich unbequem aus
Und ganz am Ende meiner ehemaligen Lieblingswiese gab es immerhin noch ein paar Storchschnabel-Pflanzen, Sumpf-Vergißmeinnicht und ein paar andere Bekannte. Vielleicht erbarmt sich ja irgendwann ein Landschaftspfleger und kümmert sich um diese ehemals so wunderschöne artenreiche Wiese. Noch hat sie das Potenzial, wieder zu einem Kleinod zu werden.
Die Pflanzengesellschaften am Südhang sind besser mit der mangelnden Mahd ausgekommen.
Und jetzt kommen wir zum pilztechnischen Höhepunkt. Der Rückwegpilz. Ich traf ihn an mindestens sechs Fundorten in verschiedenen Altersstadien. Mit apartem Designerdekor auf dem Dach und ohne. Davon hätte ich einen Korb voll ernten können. Ich befürchte nur, dass es sich um den Breitblattrübling handeln könnte und der wäre leider zum Verzehr ungeeignet. Es wäre schön, wenn ich mich irre.
Dann noch ein paar schöne Schönfüße.
und dann wieder Kagi-Pilze
Uraltstockies und ebensolcher Porling
So, das wars und für alle, die durchgehalten haben noch was Dramatisches.
Danke fürs Mitkommen und liebe Grüße Claudia