Melastiza flavorubens = Braunhaariger Kurzhaarborstling

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    Melastiza flavorubens (Rehm) Pfister & Korf
    Braunhaariger Kurzhaarborstling
    Synonyme:
    - Humaria flavorubens Rehm
    - Aleuria flavorubens (Rehm) J. Moravec


    Familie: Pyronemataceae
    Ordnung: Pezizales
    Klasse: Pezizomycetes



    makroskopische Eigenschaften: Einzelne Becher bis 1cm im Durchmesser (meist aber kleiner); rundlich und flach gewölbt bis unregelmäßig wellig und von Nachbarfruchtkörpern oder Detritus deformiert; blass orangebraun, orangerot bis rot; Rand fein behaart (Lupe!), Haare bräunlich, anliegend bis kaum abstehend; auf nacktem Erdboden ungestielt aufsitzend


    mikroskopische Eigenschaften: Randhaare und Flankenhaare braun pigmentiert, apikal abgerundet, +/- dickwandig und vorwiegend anliegend; Asci 8-sporig, operculat, ohne Reaktion auf Melzer oder Lugol; Paraphysen apikal keulig, mit karotinoidem Pigment gefüllt (verfärbt sich in Lugol grün); Sporen ohne Ornament um 14-18 x 7-9 µm (mit Ornament bis 22 µm lang!); besetzt mit dicken Warzen, die durch ein grobes, oft unvollständig sichtbares Netz verknüpft sind; an den Sporenpolen geht das Ornament in dickere Anhängsel über (Sporen apikulat).


    Vorkommen: Auf offenem Erdboden an feuchten bis nassen Stellen; also an gestörten Stellen wie Waldwegen, Wegrändern, abrutschenden Böschungen, Buddelstellen von Waldtieren, Rückegassen usw.; meist innerhalb geschlossener Wälder und zusammen mit der Pioniervegetation (Moose etc.) an den gestörten Stellen auftauchend; auf lehmigen bis sandigen Böden ohne erkennbare Präferenz für einen bestimmten ph-Wert; selten einzeln, normalerweise gesellig, gelegentlich fast rasig; oft vergesellschaftet mit weiteren Becherchen und Pionierpilzen auf solchen Biotopen (Scutellinia, Peziza, Pulvinula usw.); in Deutschland eher selten dokumentiert aber vermutlich gebietsweise nicht besonders selten



    Bilder:



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    Verwechslungen: Die Gattung ist durch die rötlichen, nicht allzu kleinen Becher mit ihren kurzen, an den Flanken +/- anliegenden und braun pigmentierten Haaren gekennzeichnet. Die Randhaare in Gattungen wie Aleuria oder bei Moosbewohnern wie Octospora und Neottiella sind hyalin. Die Haare von Scutellinia –“ Arten sind abstehend und laufen +/- spitz zu. Die Haare von Cheilymenia –“ Arten sind hyalin und abstehend (oder fehlen).
    Struktur und Färbung der Haare ist normalerweise schon mit einem Blick durch die Einschlaglupe erkennbar. Artbestimmungen innerhalb der Gattung Melastiza sind ohne mikroskopische Merkmale nicht möglich. Die Arten um Melastiza chateri haben ein sehr viel regelmäßigeres Sporenornament mit weniger prominenten Warzen an den Netzknotenpunkten. Melastiza boudieri sollte komplett rot gefärbt sein (ohne orangene Farbtöne), und die Sporen mit noch dickeren Warzen und einem noch gröberen, unregelmäßigerem Netz ornamentiert. Melastiza sotica sollte zwar orange gefärbt sein, aber das Sporenornament müsste da aus wenigen, riesigen und irregulär verbundenen Warzen bestehen.


    Vergleichsvorschläge:
    >Melastiza chateri = Mennigfarbiger Kurzhaarborstling<
    >Melastiza boudieri = Scharlachroter Kurzhaarborstling<
    >Melastiza scotica = Schottischer Kurzhaarborstling<
    >Aleuria exigua = Feingenetzter Orangebecherling<
    >Aleuria aurantia = Gemeiner Orangebecherling<
    >Scutellinia legaliae = LeGals Schildborstling<
    >Scutellinia umbrorum = Umberbrauner Schildborstling
    >Ramsbottomia crec–™hqueraultii<
    >Octospora humosa = Gemeiner Moosbecherling<
    >Pulvinula constellatio = Rotleuchtender Kissenbecherling<

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Ralf!


    Weil nämlich in Baumwollblau das Sporenornament auch richtig schön zur Geltung kommt. Sofern man dabei auch die Kamera ruhig halten kann. ;)
    So sieht's imposant aus. :thumbup:



    LG, Pablo.