Haard 16.06.2017

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.468 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Nach dem morgendlichen Ausflug nach Mülheim ging es dann etwas nördlich des Ruhrgebiets weiter. Zunächst durch das NSG Westruper Heide, wo zwar keine Pilze wuchsen, aber immerhin verschiedene Cladonien auf uns warteten. Etwas nördlich wuchs dann im Wald der erste (und lange Zeit einzige Pilz):


    1.) Wuchs halb an einem Baumstamm, halb auf dem Weg und wirkte auf mich auch eher furchteinflößend. Ich hatte das Gefühl, der frißt mich jeden Moment ;)



    Danach ging es dann weiter in die Haard, die aber auch sehr pilzarm warm.


    2.) Phaeolus spadiceus




    3.) Aufgrund des braunen Stielnetzes wohl eher Boletus aestivalis als Boletus edulis.



    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Der Steinpilz auf dem letzten Bild könnte sogar ein >Schwarzhütiger< sein, ausgehend von der gefleckten Huthaut und der Stielfarbe (siehe Andreas drittes Bild), aber festlegen mag ich mich da ohne den Pilz in der Hand lieber nicht.
    Pilz 1 schaut makroskopisch sehr aus wie Hypocrea citrina, Ostiolen sind durchaus erkennbar, allerdings könnte es sein, daß es noch eine oder zwei makroskopisch ziemlich identische Arten gibt. Müsste man mal bei Jaklitsch nachgucken.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Boletus aereus hab ich bis jetzt einmal in der Nähe von Würzburg gefunden (oder das, was die Schnecken davon noch übrig gelassen hatten). Da war der Hut aber um einiges dunkler als bei meinem jetzigen Fund.
    Zur Hypocrea citrina paßt das, was in dem Artikel von Jaklitsch in Fungal Diversity zu lesen ist, in der Tat recht gut. Insbesondere die Größe und die Tatsache, daß Teile des Pilzes auf dem Boden wuchsen.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Der Hut von Boletus aereus muss nmicht immer richtig schwarze Flecken haben. Und dann ist die Bestimmung natürlich schwierig, die Variationsbreiten der Hutfarben von Boletus aereus und Boletus reticulatus überlappen da schon ein wenig. Wie gesagt, entscheiden mag ich das hier nicht, mit dem fruchtkörper in der Hand ist das einfacher, auch wegen dem deutlich festeren, kompakteren und damit etwas schwereren Fleisch von Boletus aereus.
    Ein ebenfalls recht hellhütiger Fruchtkörper wurde kürzlich >bei den Doppelpilzen< besprochen. Bei dem Bild sind die beiden hinteren Exemplare aber sehr hilfreich, die zwar auch hellhütig sind aber eben mit einem eher trüben, fast olivbraunen Farbton, der bei Boletus reticulatus nicht vorkommt. Bei dem vermeintlich rotbaru8nhütigen Exemplar im Vordergrund würde man beim Blick von der anderen Seite sicherlich noch ein paar olivbraune Flecken zumindest in ein paar Gruben des Hutes oder am Hutrand finden.



    LG; Pablo.

  • Hi,


    was das kompakte Fleisch angeht, war da auch nicht viel zu machen. Der Pil mit Trockenschaden läuft ja irgedwie außer Konkurrenz und die anderen beiden waren ganz weich, weil die Würmer schneller waren als ich. Bleibt also wohl ein unentschlossener Pilz.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Aye.


    Ist wohl so. Tendeziell neigt der Sommersteinpilz eher zu Würmchenbefall als der Schwarzhütige, aber bei der derzeitigen Witterung dürfte man sogar in Flockis vereinzelt Madengänge finden, da fällt das als Merkmal komplett weg.
    Super wär's natürlich, die Stelle zu beobachten, vielleicht kommt noch mal was nach, was etwas frischer und typischer ausgeprägt ist (für welche der beiden Arten auch immer).



    LG, Pablo.

  • Dafür liegt das leider etwas ab vom Schuß, zumindest hier von Duisburg aus und nur mit ÖPNV. Aber vielleicht kommt ja irgendwann jemand anders vorbei. Der APR hat da wohl schon mal eine oder mehrere Exkursionen gemacht (daher hatte ich auch den Tipp bzgl. der Stelle) und die haben in ihren Fundlisten bisher keinen B. aereus.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ok...
    Dennoch: Manchmal lohnt es sich, nochmal genauer hinzuschauen. Arten können auch mal auftauchen, die vorher da nicht zu sehen waren. Eines dieser typischen Probleme bei Pilzen ist ja, daß ein Mycel jahrelang (bei Symbionten auch jahrzehnte lang) an einer Stelle leben kann, ohne einen einzigen Fruchtkörper zu bilden. Und irgendwann passen die Bedingungen und schwupps... :)



    LG; Pablo.