Schizopora radula = Raduloider Spaltporling

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  • Raduloider Spaltporling


    Schizopora radula (Pers. : Fr.) Hallenb. 1983




    Synonym
    =Poria radula Pers., Observationes mycologicae 2: 14 (1800)
    =Boletus radula (Pers.) Pers., Synopsis methodica fungorum: 547 (1801)
    =Polyporus radula (Pers.) Fr., Systema Mycologicum 1: 383 (1821)
    =Physisporus radula (Pers.) Chevall., Flore Générale des Environs de Paris 1: 262 (1826)
    =Chaetoporus radula (Pers.) Bondartsev & Singer, Annales Mycologici 39 (1): 51 (1941)
    =Hyphodontia radula (Fr.) Langer & Vesterh., Nordic Journal of Botany 16 (2): 212 (1996)
    =Kneiffiella radula (Pers.) Zmitr. & Malysheva, Pyatnadtsataya Komi Respublikanskaya Molodezhnaya Nauchnaya Konferentsiya: 103 (2004)


    Synonyme Quelle Mykobank.org



    Klasse: Agaricomycetes
    Ordnung: Hymenochaetales
    Familie: Schizoporaceae
    Gattung: Schizopora



    Makroskopische Merkmale: Der Pilz bildet gelblich bis ockerfarbene resupinate Fruchtkörper an abgestorbenen Laubholz seltener Nadelholz, eine bestimmte Holzstamm grösse konnte ich nicht beobachten, er kann sich breit machen so wohl an dicke am Boden liegende Stämme als auch an Äste. Die Poren sind unregelmäßig rundlich bis labyrinthisch können aber mit den Alter und je nach Wuchslage auch geschlitzt sein, da ist eine Verwächslung mit der sehr Ähnlich Schizopora paradoxa möglich, Poren 2(3)-4/mm.
     
    Mikroskopische Merkmale: Die wichtisten Merkmale um S. radula von ähnlichen Porlinge zu trennen sind die köpfige Hyphenenden und die unechten Skeletthyphen die als dickwandigen Hyphen im Subhymenium anfangen und als generative Hyphen enden, daher wird S. radula als pseudodimitisch beschrieben. Die Sporen sind elliptisch, 4,5 - 5,5 x 3-4 µm lang.


    Verwechslung: Makroskopisch kann Schizopora radula mit viele resupinat wachsende Pilze verwechselt werden daher ist eine Mikroskopische Untersuchung unerlässlich, hier ist die Trennung zwischen den anderen verwandten Arten mit etwas übung leicht machbar. S. Paradoxa hat grössere Sporen und so stark dickwandige Basalhyphen das kaum raum zwischen den Wänden sichtbar ist, köpfige Hyphenenden sind her selten. S. flavipora hat die kleinere Sporen von alle dreien und reichlig köpfige Hyphenenden, Makroskopisch zeichnet sich die Art auch durch feinere Poren.



    Trennmerkmale Schizopora Arten


    S. flavipora S. radula S. paradoxa
         
    Poren: 4-6 P/mm (2)3-4 P/mm 1-2(3) P/mm
    Sporen: 3,5-4,5 x 2,5-3,5 µm 4,5-5,5 x 3-4 µm 5-6,5 x 3,5-4,5 µm
    Trama/Subikulumhyphen: Mon/Mit deutlichen Lumen Mon/Mit deutlichen Lumen Dim/Ohne oder kaum Lumen







    Dickwandige Basalhyphen


    Köpfige Hyphenenden


    Sporen


    Fund von 26.11.2017






    Sporen Messung


    # Länge Breite Q. Fläche (L*B)


    [ µm] [ µm] [ µm ²]
    ---------------------------------------------------


    min 4,15 2,68 1,38 11,93
    max 5,49 3,41 1,81 18,72
    mittel 4,85 3,06 1,59 14,89


    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:


    >Schizopora paradoxa = Veränderliche Spaltporling<
    >Schizopora flavipora = Gelbporiger Spaltporling<
    >Schizopora bresinskyi = ? <

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    Einmal editiert, zuletzt von Trino ()

  • Servus Mario,


    super, dass du diese oft vergessene Schizopora vorstellst. Ich kenne sie mit einem Orangeton - quasi wie eine S. paradoxa, die einen leichten Orangetouch hat. Deine hätte ich am Foto nicht erkannt. Aber es ist eh klar, mann muss jede "S. paradoxa" mikroskopieren, es kann ja auch S. radula sein.


    Es fehlt noch die Vierte im Bunde bei der Übersicht: Schizopora bresinskyi ;)


    LG
    Christoph


  • Hi Christoph,


    ob du es glaubst oder nicht aber die am Häufigste Schizopora Art die ich hier finde ist S. radula, und die Vierte kommt sofort.

    Gruß Mario
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    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Immerhin typisch ausgeprägte Schizopora radula finde ich schon recht gut makroskopisch von typischen Schizopora paradoxa zu unterscheiden.
    Das viel größere Problem aus meiner Sicht: Erstmal feststellen und absichern, daß man da überhaupt eine Schizopora in der Hand hat. ;)
    Weil resupinate, helle Porlinge gibt's halt wie Sand am Meer. Nur so als Beispiel: Wenn Junghuhnia lacera mal keine Rhizomorphen ausbildet, ist sie makroskopisch nicht mehr von Schizopora radula zu unterscheiden. Junghuhnia nitida ist von Schizopora flavipora makroskopisch nicht wirklich abgrenzbar (auch Porengrößen überlappen da stark), und das ist wirklich nur mal ein spontanes Zufallsbeispiel.


    Wie auch immer, hier noch ein paar Kollektionen von Schizopora radula:



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    LG, Pablo.