Schizopora flavipora = Gelbporiger Spaltporling

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  • Gelbporinger Spaltporling


    Schizopora flavipora (Pers. : Fr.) Hallenb. 1983




    Synonym
    =Poria flavipora Berk. & M.A. Curtis ex Cooke, Grevillea 15 (73): 25 (1886)
    =Hyphodontia flavipora (Berk. & M.A. Curtis ex Cooke) Sheng H. Wu, Mycotaxon 76: 54 (2000)
    =Kneiffiella flavipora (Berk. & M.A. Curtis ex Cooke) Zmitr. & Malysheva, Novosti Sist. Nizsh. Rast.: 146 (2008)
    =Xylodon flaviporus (Berkeley & M.A. Curtis ex Cooke) Riebesehl & E. Langer, Mycological Progress 16 (6): 646 (2017)
    =Poria confusa Bres., Atti dell ´Istituto Reale dell ´Accademia di Rovereto di Scienze 3: 87 (1897)
    =Polyporus nongravis Lloyd, Mycological Writings 6 (61): 891 (1919)
    =Poria lignicola Murrill, Mycologia 12 (6): 307 (1920)
    =Polyporus lignicola Murrill, Mycologia 12 (6): 307 (1920)
    =Poria jalapensis Murrill, Mycologia 13 (3): 177 (1921)
    =Polyporus trichiliae Van der Byl, South African Journal of Science 18 (3-4): 262 (1922)
    =Polystictus subiculoides Lloyd, Mycological Writings 7 (73): 1331 (1924)
    =Polyporus acaciae Van der Byl, South African Journal of Science 22: 168 (1925)
    =Poria carneolutea Rodway & Cleland, Papers and Proceedings of the Royal Society of Tasmania 1929: 18 (1929)
    =Poria phellinoides Pilát, Bulletin de la Société Mycologique de France 51 (3-4): 383 (1936)
    =Poria pseudoobducens Pilát ex Pilát, Acta Musei Nationalis Pragae 9B (2): 107 (1953)
    =Xylodon versiporus var. microporus Komarova, Botanicheskie Materialy Otdela Sporovyh Rastenij Botanicheskogo Instituti Imeni V.L. Komarova 12: 252 (1959)


    Synonyme Quelle Mykobank.org


    Klasse: Agaricomycetes
    Ordnung: Hymenochaetales
    Familie: Schizoporaceae
    Gattung: Schizopora



    Makroskopische Merkmale: S. flavipora wächst resupinat an abgestorbenen Laubholz (Seltener Nadelholz) Stämme und Äste, der Fruchtkörper eng fest am Substrat, kann sich mehrere cm ausbreiten und bis zu 10 mm dick sein, bei seitlicher oder schräger Wachstum Position sogar noch dicker. Die Poren sind klein, rund bis lang gezogen oder dedaloid aber niemals geschlitzt (ist es so?) , 3-5 pro mm. Seine Farbe geht von gelblich bis ocker, manchmal auch orange.
     
    Mikroskopische Merkmale: Das Hyphensystem ist monomitisch, alle Septen mit Schnallen, generative Hyphen sind dünn bis leicht dickwandig teilweise verzweigt, die Hyphenenden sind oft kopfig manchmal zum ende zu gespitzt, einige dickwandige Hyphen können für ein sehr langer stück unseptiert sein da man sie Für Sketthyphen halten kann, da ist zwei mal schauen angesagt. An den Porenwände finden sich viele inkrustiete Zystidiolen. Die Sporen sind hyalin, glatt und dünnwandig, haben ein grösser Tropfen manchmal auch mehrere, sind subglobös bis elliptisch und messen 3,5-4,5 x 2,5-3,5.


    Verwechslung: Makroskopisch kann man S. flavipora mit viele Arten verwechseln, neben seine Gattungs Geschwister S. radula und S. paradoxa hätten wir da noch einige Arten aus Gattungen wie Ceriporia, Antrodia, Ceriporiopsis und so weiter und so fort. Eine Mikroskopische Untersuchung ist da somit unerlässlich. Was seine Geschwister angeht sind Poren Größe, Sporen und subikulum Hyphen die Wichtigste Trennungs Merkmale. Weiter unten werde ich ein kleiner Vergleich zwischen den 3 Arten auflisten. Die Anwesenheit der köpfige Hyphenenden ist dann ein Wichtiger Gattungs Merkmal der die Bestimmung gegenüber andere Gattungen sehr erleichtert.




    Trennmerkmale Schizopora Arten


    S. flavipora S. radula S. paradoxa
               
    Poren: 4-6 P/mm (2)3-4 P/mm 1-2(3) P/mm
    Sporen: 3,5-4,5 x 2,5-3,5 µm 4,5-5,5 x 3-4 µm 5-6,5 x 3,5-4,5 µm
    Trama/Subikulumhyphen: Mon/Mit deutlichen Lumen Mon/Mit deutlichen Lumen Dim/Ohne oder kaum Lumen


    Hier ein paar Bilder, leider kein Standort Bild dabei aber ich denke es werden sicher noch welche kommen.




    Kopfige Hyphen enden.



    Inkrustationen an den Poren Wände



    Basalhyphen



    Sporen



    Messung aus Abwurf


    # Länge Breite Q. Fläche (L*B)


    [ µm] [ µm] [ µm ²]
    ---------------------------------------------------


    min 3,24 2,44 1,11 8,37
    max 4,41 3,36 1,43 14,82
    mittel 3,7 2,99 1,24 11,09



    Wer noch Bilder hat her damit



    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Schizopora radula = Raduloider Spaltporling<
    >Schizopora paradoxa =Veränderlicher Spaltporling<
    >Schizopora bresinskyi = ? <

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    Einmal editiert, zuletzt von Trino ()

  • Servus Mario,


    schönes Portrait! Es fehlt nur in der obigen Tabelle die vierte bei uns heimische Schizopora-Art: Schizopora bresinskyi. In Heinz Holzers Buch "Fadenwesen" ist ein Foto von dieser Art enthalten, Makroskopisch leicht kenntlich, da sie sehr große Poren hat, aber kaum labyrinthisch ist. Wurde im Jahr 2000 von E. Langer in der Hoppea beschrieben (Typus: Bayerischer Wald - da stammt auch der Fund von Heinz und mir her).


    Nur zur Info ;)


    LG
    Christoph


  • Hallo Christoph,


    das ist ja interessant, :) eine Schizopora mit moniliformen Cystidiolen, muss ich mir merken und kommt natürlich auch oben in die Liste. In Poliporaceae s.l. ist noch S. cystidiata angegeben, für Deutschland jedenfalls nicht nachgewiesen ob in Europa schon gefunden würde konnte ich nicht herausfinden.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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  • hallo mario,
    ein schönes portrait hast du da zusammengestellt :thumbup: !
    ich bin mal so frech und hänge zwei fotos von einem fund anfang mai diesen jahres ein. an abgestorbener buche, überwächst kohlenbeeren. mikroskopisch wurde der fund von pablo bestimmt.


    1
    2


    lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Schönes Portrait, Mario! :thumbup:
    Schizopora bresinskyi hätte ich auch gar nicht auf dem Schirm gehabt. Kein Wunder, in den meisten Nachschlagwerken scheint der zu fehlen. Könnte vermutlich aber mit den erwähnten Zystiden wirklich besser bei Xylodon eingeordnet werden, wie ja auch von Hjortstam & Ryvarden vorgeschlagen.
    Ist aber ohnehin alles einigermaßen wackelig: Aus meiner Sicht muss man die Gattung schizopora nicht aufrechterhalten. Zumindest S. radula und S. flavipora passen ziemlich gut in jeweils andere Gattungen bei Hyphodontia s.l.
    Sind aber weltweit bei weitem nicht die einzigen Arten der Gattung Schizopora (Wobei es auch in anderen Gattungen bei Hyphodontia s.l. poroide Arten gibt).
    Wen's interessiert, neulich hatte ich im Netz >diesen Weltschlüssel< gefunden, aber noch nichts gefunden, womit ich den hätte mal richtig testen können.


    So, zu Schizopora flavipora konkret, hier erstmal noch die Mikros zu Joes Fund (siehe Beitrag eins oben dran):



    Ein eigener Fund an Rotbuche:





    Ein eigener Fund an Kiefer (Pinus sp.):






    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Moin!


    Noch ein weiterer Fund an einem liegenden Kiefernstamm (Viernheimer Heide, Umgebung NSG GLockenbuckel, 07.03.2018):








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    Und ein Fund an liegendem, unbestimmtem Laubholzast; Käfertaler Wald; 11.06.2018:








    LG, Pablo.