Hallo zusammen!
Nachdem ich letzte Woche eine Exkursion verpasst habe und nicht schon wieder zwei Wochen ohne Pilzkontakt verbringen wollte, ging's heute ab in den Wald. Geregnet hat es ja immerhin vor zwei Tagen ausgiebig. Die gezielte Suche nach Scutellinias an den matschigen Wegrändern ging los... und wurde schnell belohnt. Insgesamt habe ich 6 Kollektionen (drei Stellen, Kollektionen mit mindestens 10 Metern Abstand) eingesammelt, wobei ich von zwei Arten ausgehe. Makroskopisch erkennt man bereits Unterschiede in der Haarlänge. Da alle Kollektionen auf Erde wuchsen, vermute ich bei den langhaarigen Exemplaren Scutellinia crinita, einfach der Häufigkeit wegen. Die kürzeren Haare könnten zu S. umbrorum gehören, die ich schon mehrfach finden konnte. Bei den letzten beiden Kollektionen fällt auf, dass die Becher eine Art dunkleren Außenrand besitzen. Ob das irgendwie arttypisch ist, wird sich zeigen. Hier erst einmal die Bilder. Namen gibt's dann morgen (hoffentlich)!
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Zusätzlich noch einiger Beifang:
7)
Blaugrüner Reiftäubling (Russula parazurea)
8)
[Nicht gestellt!] Mist-Samthäubchen (Conocybe cf. rickenii) - Substrat und Sporengröße passen, allerdings habe ich nicht komplett durchgeschlüsselt. Passt das?
9)
Ein Laufkäfer, der so schnell war, dass ich ihn kaum abgelichtet bekam. Vielleicht Feingestreifter Laufkäfer (Carabus cf. monilis) oder etwas nah Verwandtes
10)
Buchenwald-Becherling (Peziza arvernensis), typisch mit feinwarzigen, recht breiten Sporen und erkennbarer mittlerer textura intricata
11)
Ein Pluteus zum Schluss. Birnenförmige Elemente in Huthaut. Hut etwa 1,5 cm im Durchmesser. Cheilos rundlich ohne Schnippel. Irgendwie komme ich da zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, vor allem weil die Hutoberfläche nicht glatt, sondern fast umbrosus-artig flockig ist. Das passt aber zu keinem meiner Kandidaten. Hat jemand eine spontane Idee?
Danke fürs Mitgehen. Ich bin gespannt, wie es morgen mit den Scutellinias läuft!
LG, Jan-Arne