Geastrum striatum?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.732 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Erdsternfreunde,


    habe heute interessante Erdsterne mit gestielter Endoporidie und gerieftem Peristom, also was besseres, gefunden. :cool:


    Fundort: Straßenrand auf einer kleinen Zufahrtstraße zu meinem Sandkasten. Es wuchs dort alles mögliche an Bäumen (Quercus robur, Robinia pseudoacacia, Pinus sylvestris, Acer pseudoplatanus) und noch ein Haufen "Gestrüpp". Ich möchte auch nicht ausschließen, dass dort die Leute auch ihren Kompost hinbringen...


    Größe der Exoporidie: 3-6 cm
    Größe der Endoporidie: 0,7-1,5 cm



    Ich war erst bei Geastrum nanum; bin aber nun zu Geastrum striatum aufgrund der Ausbildung "eines Kragens" und der abgestutzen Endoperidie umgeschwenkt.


    Könnt ihr meine Einschätzung bestätigen?






    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan ,
    Wenn deine Fotos farbecht sind , vergleiche mal hiermit :
    https://www.123pilze.de/DreamH…d/roetendererd-stern7.jpg
    Gruß Norbert


    EDIT : das geriefte Peristom ist allerdings unpassend.....

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

    Einmal editiert, zuletzt von Norbert.S ()

    • Offizieller Beitrag


    EDIT : das geriefte Peristom ist allerdings unpassend.....


    Hi,


    danke für deine Einschätzung. Genau deswegen habe ich den Rötenden auch ausgeschlossen; zudem ist ja die Endoporidie deutlich gestielt. Bei einem kleineren Fruchtkörper hat sich ja auch schon ein "dünnes Stielchen mit Kragen" gebildet.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Auch der Pilz auf dem verlinkten Bild kann eigentlich kein Geastrum rufescens sein. Da deutet sich eine viel zu stark gestielte Endoperidie an, die ist bei Geastrum rufescens eigentlich ungestielt oder nur so kurz gestielt, daß man das erst im Exsikat überhaupot sehen kann.


    Dein PIlz ist aber schon Geastrum striatum, Stefan. Das passt alles, dieser Kragen ist ziemlich typisch und unterscheidet die Art makroskopisch sehr gut von ähnlichen Arten mit gerieftem Peristom (ohne Hof) und deutlich gestielter Endoperidie. :thumbup:



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hi,


    herzlichen Dank. :sun: Ich wollte meine Bestimmung in dem Falle nur noch mal gegenchecken lassen, weil ich relativ wenig Erfahrung in der Gattung habe. War auf alle Fälle ein toller Fund und das tröstet auch hinweg, dass ich heute fast gar keine Pilze mit Hut und Stiel gefunden habe; trotz Nässe. :( Immerhin habe ich heute auch den Mehltau an Schneebeere (Knallerbsenstrauch:)) gefunden, der komischerwesie in Sachsen bisher noch nicht dokumentiert war. :/
    Obwohl Jule und Friedemann hier kräftig kartieren. :/ :/ :/


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Wos? 8|



    Schneebeere (Knallerbsenstrauch:)) gefunden, der komischerwesie in Sachsen bisher noch nicht dokumentiert war. :/


    Des kann net sein. >Weil.<


    Übrigens: Hartholzauwald - Lamellenpilz des Tages heute am Kaiserstuhl:



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hi,


    ich meinte die Mehltau am Knallerbsenstrauch. :D Hübsche Amanita übrigens. Lass mich raten. A. solitaria vielleicht? ;) A. strobiliformis fällt wegen der spitzen Velumflocken raus.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    wegen der zunächst für mich deutlichen Unübersichtlichkeit der in Deutschland (potentiell) vorkommenden 24 Erdsternarten habe ich mir letztes Jahr eine Merkmals- und Schlüsselzusammenstellung geschrieben. Demnach neigen etliche Arten zur (stadienabhängigen) Rosa-Verfärbung. Leider hab ich zu dem Merkmal keine vollständige Art-Aufzählung gefunden, lediglich neben rufescens die Arten triplex, coronatum, fimbriatum und pectinatum - hättet Ihr vielleicht da noch Ergänzungen?


    Danke und viele Grüße
    Dieter

  • [quote pid='365485' dateline='1499029761']
    Immerhin habe ich heute auch den Mehltau an Schneebeere (Knallerbsenstrauch:)) gefunden, der komischerwesie in Sachsen bisher noch nicht dokumentiert war. :/
    [/quote]
    Hallo Stefan


    Den Mehltau an Maschendrahtzaun :D hatte ich in den letzten Tagen in 3 MTB. Ich war ebenfalls überrascht von den wenigen Fundmeldungen und Jule meinte, der Pilz wäre bisher nicht häufig. Vielleicht spielt da die lange Trockenheit bei uns eine Rolle.


    Ebenfalls nicht oft notiert ist auch Erysiphe macleayae R.Y. Zheng & G.Q. Chen an Schöllkraut, eine ebenfalls wärmeliebende Art, die ich gerade vor der Haustür gefunden habe und im Nachbargarten gab es Erysiphe magnifica (U. Braun) U. Braun & S. Takam. an Magnolie :)


    Alle 3 Arten waren in NRW bisher zumindest nicht in Pilze Deutschlands dokumentiert.



    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Achso, der Mehltau. :D
    Da müsste man mal bei der Dame mit dem Strauch im Zaun nachfragen. Das wäre noch Stoff für ein neues Lied, wenn sie noch einen solchen Pilz im Garten gehabt hätte.


    Ich glaube nicht, daß die Farbe der Exoperidie ein sinnvolles Bestimmungsmerkmal bei Erdsternen ist. Das erscheint mir viel zu variabel je nach Witterungsbedingungen und Wuchsumständen zu sein.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    [quote pid='365485' dateline='1499029761']
    Immerhin habe ich heute auch den Mehltau an Schneebeere (Knallerbsenstrauch:)) gefunden, der komischerwesie in Sachsen bisher noch nicht dokumentiert war. :/


    Hallo Stefan


    Den Mehltau an Maschendrahtzaun :D hatte ich in den letzten Tagen in 3 MTB. Ich war ebenfalls überrascht von den wenigen Fundmeldungen und Jule meinte, der Pilz wäre bisher nicht häufig. Vielleicht spielt da die lange Trockenheit bei uns eine Rolle.


    Ebenfalls nicht oft notiert ist auch Erysiphe macleayae R.Y. Zheng & G.Q. Chen an Schöllkraut, eine ebenfalls wärmeliebende Art, die ich gerade vor der Haustür gefunden habe und im Nachbargarten gab es Erysiphe magnifica (U. Braun) U. Braun & S. Takam. an Magnolie :)


    Alle 3 Arten waren in NRW bisher zumindest nicht in Pilze Deutschlands dokumentiert.



    LG Karl
    [/quote]


    Passt gut, ich habe auch schon in den letzten 2 Wochen einen "recht seltenen" Mehltau Podosphaera amelanchieris an Amelanchier ovalis (Gemeine Felsenbirne) gehabt. Podosphaera aphanis an Geum urbanum finde ich auch sehr viel; merkwürdigerweise geht der aber nicht an die nebenstehenden Brombeeren, die er auch befallen könnte. Sehr seltsam das ganze. Aber interessant.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Passt gut, ich habe auch schon in den letzten 2 Wochen einen "recht seltenen" Mehltau Podosphaera amelanchieris an Amelanchier ovalis (Gemeine Felsenbirne) gehabt. Podosphaera aphanis an Geum urbanum finde ich auch sehr viel; merkwürdigerweise geht der aber nicht an die nebenstehenden Brombeeren, die er auch befallen könnte. Sehr seltsam das ganze. Aber interessant.


    Auch die Paralllelen sind interessant. Auch hier habe ich Podosphaera aphanis an Geum im Krefelder Stadtwald und Podosphaera amelanchieris inzwischen schon vier Fundstellen. Möglicherweise liegt das aber auch nur daran, dass ich gezielter drauf achte, weil sonst fast nichts anderes kommt.


    LG karl