NSG Hiesfelder Wald 09.07.2017

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.537 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Nachdem ich letzte Woche ja schon einiges im Hiesfelder Wald gefunden hatte, ging es gestern (Das Datum im Titel ist leider falsch) wieder auf die gleiche Tour. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, es gab noch mehr Pilze als letzte Woche.


    1. Fuligo septica


    2. Mal wieder kleine, rote Ascos


    3. Das dürfte Xerula radicata sein





    4. Wuchs auf einem toten, entrindeten Buchenast


    5. Russula violeipes


    6. Ceratiomyxa fruticulosa


    7. Ganoderma applanatum. Auf dem letztne Bild mit Zitzengalle





    8. Fomes fomentarius auf Buche


    9. Rickenella fibula


    10. Calocera cornea


    11. Unbekannter Pilz, wuchs dort in größerer Zahl


    12. Ist das einfach nur Schimmel? In letzter Zeit sind mir häufiger Holzstücke mit weißlich-blaugrünem Überzug aufgefallen.


    13. Hapalopilus nidulans



    14. Bertia moriformis


    15. Im Wald hatte ich hier erstmal an die Frühform eines Schleimpilzes gedacht, aber Björn Sontopski hat mich dann auf Hypocrea cf. gelatinosa verwiesen.


    16. Calocera viscosa


    17. Boletus erythropus


    18. Unbekannter Pilz, der jetzt in meinen Kühlschrank umgezogen ist ;) Im Wald wuchs er in Bachnähe, dort wo etwas Moos vom Boden entfernt worden war, direkt auf der Erde.


    19. Ganz in der Nachbarschaft fand sich im Moos dieser kleine Pilz


    20. Russula sp. Geschmack mild, kein ausgeprägter Geruch feststellbar. Bäume in der Umgebung: Buche und Eiche. Trifft auch auf alle weiteren gezeigten Täublinge zu.


    21. Lacrymaria lacrymabunda


    22. Russula sp. mit gelbem Sporenpulver, kein besonderer Geruch. Man beachte auch den eingewachsenen Hut an der Seite.


    23. Russula sp. Geschmacklich eher mild, aber trotzdem alles andere als lecker. Gleiches gilt auf für den Geruch. Ich könnte aber nicht sagen, wonach genau das ganze gerochen/geschmeckt hat.



    24. Russula sp.


    25. Russula sp., Geschmack mild.


    26. Amanita rubescens



    27. Leccinum pseudoscabrum. In der Nähe wuchs noch ein zweites Exemplar (leider kein Foto gemacht), das enorme Dimensionen hatte. Auf den ersten Blick hatte ich da direkt an einen Steinpilz gedacht. Das Exemplar war aber auch schon jenseits von Gut und Böse und kurz davor, von alleine durch den Wald zu laufen.


    28. Xerocomellus rubellus


    29. Clitopilus prunulus



    30. Zum Dessert mal wieder Mousse au chocolat ;) Bulgaria inquinans








    Björn

  • Hallo Björn,
    Erstaunliche Vielfalt und schöne Bilder.
    Hier ist noch weitgehend tote Hose , nur die candolleanas sprießen wie verrückt.
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Das ist sehr beeindruckend, was bei euch los ist. Gehört ihr zu den Wetterbegünstigten zur Zeit? Da gibt es ja eine ziemlich ungerechte Verteilung, gerade im Westen >ist es viel zu trocken<.


    Nr.4: Interessant. Gibt es davon noch mehr Ansichten? Auch welche, wo man einen Überblick über den oder die gesamten fruchtkörper bekommt?
    Nr. 11: Einer der Waldfreundrüblinge, also Gymnopus dryophilus oder Gymnopus aquosus oder Gymnopus ocior. Sofern er nicht nach Kohl stank oder eine auffallend striegelig behaarte Stielbasis hatte...
    Nr. 12: Sieht aus wie eine Trichoderma und wäre dann die Nebenfruchtform einer Hypocrea.
    Nr. 15: Hier nun eine Hypocrea - Hauptfruchtform, aber so leider nicht bestimmbar. Hypocrea gelatinosa ist ganz weich, nahezu verschmierbar, aber die Gattung ist sehr komplex und ohne mikroskopische Untersuchung in den allermeisten Fällen (wie hier) nicht wirklich bestimmbar.
    Nr. 17: Sieht so anders aus. Deutet sich da eine Netzzeichnung am Stiel an? Eine ziemlich feinmaschige und rote vielleicht sogar? Irgendwie muss ich gerade stark an >Imperator luteocupreus< denken, vor allem auch wegen den schon extrem roten Poren bei einem so jungen Pilz.
    Nr. 19: Könnte ganz gut einer der Lacktrichterlinge (Gattung: Laccaria) sein, ohne Mikro und ordentlichen Schlüssel ist man da auch ziemlich aufgeschmissen.
    Nr. 28: Ein vollständiges Schnittbild wäre da ziemlich spannend. Neben dem >Blutroten< kann das auch ganz gut ein >Aprikosenfarbener< sein.


    Die Bilder vom >Flachen<, vom >FomFom<, vom >Zimtfarbenen< und auch vom >Schmutzbecherling< würden sich bestimmt auch in den jeweiligen Portraits ganz wohl fühlen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    laut Kachelmann gab es in Oberhausen nicht so schrecklich viel Regen in den letzten 30 Tagen, nur zwischen 40 und 60 mm. Aber davon ist wohl einiges seit Monatsanfang heruntergekommen. Zusammen mit dem generell eher feuchten Milieu in der Nähe des Rotbachs hat das wohl gereicht.


    Norbert
    Die candolleanas wuchsen hier auch, aber da ich gestern mit Hexenschuß im Wald war, aber ich mich dafür nicht extra auf den Boden gelegt.


    @Pablo
    4. Da habe ich noch eine leicht verwackelte Aufnahme, die etwas mehr Übersicht präsentiert, aber auch nicht den ganzen Ast (und damit Fruchtkörper) abdeckt. Ich sitze gerade am Flughafen und werde das entsprechende Bild dann später hochladen Ansonsten habe ich hier aber auch wieder etwas mit nach Hause genommen, kann also potentiell mikroskopiert werden.
    11. Kohlgeruch ist mir da keiner aufgefallen.
    12. Endlich ist das Geheimnis um diese komischen Beläge gelüftet :)
    15. Leider habe ich da nichts fürs Mikroskop mitgenommen.
    17. Hmm könnte sein, daß man da eine rote Netzzeichnung oben am Stiel erkennt. Leider sind mittlerweile alle drei Fruchtkörper in meinem Bauch verschwunden, da läßt sich also nichts mehr nachschauen. Aber ich weiß ja, wo ich in Zukunft suchen muß.
    28. Leider habe ich den nicht zerschnitten, weil ich dachte, daß bei dem Rotton alles klar ist... Pustekuchen. Was aber gegen den aprikosenfarbenen spricht ist, daß in deinem Steckbrief trockene Standorte angegeben werden. Der hier wuchs an einer matschigen Stelle, die wohl bei genügen Regen auch mal überflutet wird.


    Die Bilder kommen dann später gerne in die Portraits (muß ich die eigentlich neu hochladen oder kann man auch irgendwie zwischen den Threads auf Attachments zugreifen)..


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Das ist allerdings wohl kein wirklich sinnvolles Merkmal. Ich ändere das mal im Portrait, weil ich die Art mittlerweile auch schon an feuchteren Standorten gefunden habe, so zB in Hangeinschnitten mit kleinen Bächlein.



    LG, Pablo.

  • hallo björn,
    respekt, tolle funde und wieder einige herrvorragende fotos dabei!
    der "einwachser" auf 22 und mousse au chocolat ;-), bei 17 die porenaufnahme.... lauter feines zeug
    lg joe

  • Danke, dass wir Dich auf dieser pilzreichen, super illustrierten Tour begleiten durfeten, Björn! :thumbup:


    Soviel gibt es hier noch nicht, wobei ich gestern auch das ein oder andere entdecken konnte; schreibe ich vielleicht morgen noch was dazu.
    Täublinge sind völlige Fehlanzeige!


    Zu 2. Hier glaube ich winzige Härchen an der Außenseite zu erkennen. Ich vermute daher Melastiza, evtl. chateri oder flavorubens.


    Zu 18. Würde mich nicht wundern, wenn die Becherchen runde, morgensternähnliche Sporen hätten.
    Habitus und Habitat passen jedenfalls sehr gut zur "Unaussprechlichen": Ramsbottomia crec'hqueraultii

    Über die Art wurde bereits oft im Forum diskutert, u.a. hier.
    Kannst ja mal vergleichen.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Björn


    Wenn ich sehe, was auf der anderen Rheinseite an Pilzen zu finden ist, bist du fast zu beneiden. Bei den Täublingen solltest Du Dir angewöhnen die Spornpulverfarbe zu ermitteln, da sie zu den wichtigsten Bestimmungsmerkmalen gehört. Ich versuche trotzdem mal Dir einige Vergleichsmöglichkeiten zu nennen, da ich die häufigeren Arten in unserer Gegend recht gut kenne.


    20. Russula velutipes sieht zumindest sehr ähnlich aus.


    22, auch wenn vom Abbildungsmaßstab gegenüber den anderen Kandidaten recht groß, kann ich mir gut vorstellen. dass der Pilz eher klein und vor Allem sehr gebrechlich war.
    Russula risigallina / chamaleontina dürfte hinkommen.


    23. Sicher einer der Kammtäublinge und wenn er nicht scharf war bleiben fast nur R. pectinatoides und R. insignis


    24. Wenn die Lamelen speckig waren grüne Form des Frauentäublings R. cyanxantha.


    25. Erinnert sehr an R. ionochlora


    LG Karl

  • Schöne Funde Björn,
    prima, dass Du die Namen verlinkst. So können Leute die genauso ahnungslos in Sachen Pilze sind, perfekt nachlesen.
    Danke fürs Mitnehmen auf Deine Pilztour.


    LG Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo zusammen,


    hier endlich die noch ausstehende Antwort von mir.


    Erstmal zu Nummer 4 die (nur unwesentlich) größere Übersichtsaufnahme.


    nobi_†
    Das ist ja mal ein toller Name für einen Pilz ;-D Ich hab den jetzt 2 Wochen bei mir im Kühlschrank gehabt, vielleicht kann ich den ja am Sonntag im APR zur genaueren Bestimmung weiterreichen.


    Karl W
    Vielen Dank für die möglichen Täublingsnamen. 22 war in der Tat eher zierlich, wobei dies auch auf 20 und 23 zutrifft. Ich hatte mir diesmal sogar drei Täublinge mitgenommen und aussporen gelassen. 22 hatte dabei gelblich-orangefarbenes Sporenpulver. Von den anderen beiden hatte einer weißes und der andere gar kein Pulver, aber leider habe ich nicht notiert, welcher welcher war :( Ich muß da echt mal systematischer arbeiten.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Björn,


    wenn du morgen beim MAB mitgehst, kannst du sie auch mir geben. Zum APR schaffe ich es dieses Mal leider ausnahmsweise nicht.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Der resupinate Porling müsste entweder Phellinus sein, oder aber Inonotus (und dann wird's interessant).
    Das wäre am ehesten über die Konsistenz der frischen Fruchtkörper zu ermitteln.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Dann müsste man wohl reinlinsen, um mehr zu erfahren.
    Interessant wäre Inonotus hastifer, ein resupinat an Laubholz wachsender Schillerporling, den ich bisher noch nicht in der Hand hatte. Aber da eben auch ein resupinater Feuerschwamm möglich wäre: Da gibt es mehrere Arten, die in Frage kommen könnten. Ich weiß nicht, ob Mario den haben will, wenn nicht: Sag' noch mal bescheid, ich würde ihn mir angucken.



    LG, Pablo.

  • Hi,


    ja ich werd mal schauen, ob Mario den möchte und ihn dir dann ggfs. weiterreichen. Kann aber ein Weilchen dauern, für mich geht es jetzt erstmal ein paar Tage in die Schweiz und dann steht eine Konferenz in Schweden an.


    Björn