Behangener Faserling und Grauer Scheidenstreifling?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.332 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Einen schönen guten Abend liebe Pilzfreunde!


    Heute habe ich zwei Pilzarten gefunden bei denen ich um Eure Hilfe bitte.
    Ich weiß zwar um welche Arten es sich handeln könnte, aber was ich nicht weiß, ist welche (vor allem giftige) Verwechslungsmöglichkeiten es gibt, die ohne Mikroskop ausgeschlossen werden können.


    Meine Frage ist also - was kann es sonst noch sein?
    Ich bitte selbstverständlich nicht um Verzehrfreigabe, definitiv nicht. Ich möchte nur lernen damit ich in der Zukunft irgendwann mal solche Pilze sicher bestimmen und verzehren kann.


    1) Behangener Faserling (Psathyrella candolleana).


    Geruch ist nicht stark aber etwas stechend.
    Geschmack ist mild.
    Stiel ist definitiv ohne Ring, hohl, manchmal leicht gilbend sofort nach dem Schnitt.
    Den Rest kann man auf den Fotos sehen.


    2) Grauer Scheidenstreifling (Amanita vaginata)


    Wir haben zwei Exemplare gefunden, ca. 3 Meter voneinander entfernt.
    Hutrand ist gerieft, Lamellen sind hell, Stiel mit Volva aber ohne Ring und ohne Knolle. Es kann nur ein Scheidenstreifling sein, oder? Die Lamellen sind nicht rosa wie bei Scheidlingen!
    Geschmack ist mild. Geruch ist eher mild aber angenehm, irgendwie nussig! :/


    3) Diese Naturfotos hat meine Frau ebenso Heute geschossen. Ich poste sie hier nur weil ich sie schön finde und Euch zeigen möchte.

  • Hallo Alex,


    verwechslungspartner vom Behangenen Faserling würde mich auch mal intressieren, die braunfärbung der Lamellen wird da aber schon einen ganzen Haufen ausschließen! Pablo hatte mir mal geschrieben, dass bei den Faserlingen keine bis dato bekannten giftigen dabei sind.


    Dein Grauer Scheidenstreifling kann auch gut der fuchsbraune sein amanita fulva. Bei den Scheidenstreiflingen gibt es meines Wissens nach auch keine giftigen.



    Grüße, Chris

    ...........................:snail:

    Meine Bilder dürfen außerhalb des Pilzforums.eu nicht veröffentlicht werden, die private Nutzung ist okay!

    Mehr Bilder auf

    Instagram: #FeierabendPilz



  • Hallo Chris,


    Danke für Deine Antwort! :)
    Giftige Verwechslungspartner kenne ich auch keine. Scheidenstreiflinge sind ja alle essbar und ähnliche Faserlinge nach denen ich recherchiert habe sind enweder ungeniessbar oder essbar, und sie scheinen mir vor allem dunkler und kleiner zu sein.


    Amanita fulva kenne ich aus dem selben Wald, dieser ist aber etwas kleiner und rötlich/braun/fuchsig gefärbt. Ich habe letzes Jahr welche probiert und dieses Jahr wieder... Na ja - "essbar" bedeutet nicht "lecker". Graue Scheidenstreiflinge (falls es welche sind - Amanita vaginata) habe ich auch schon mal an selben Stelle gefunden und probiert. Sie schmecken mir viel besser, haben kein Nachgeschmack.

  • Vielleicht könnte noch einer oder anderer Forumsmitglied bitte ein Kommentart schreiben, ob meine Bestimmung passt oder nicht, bzw. vorauf ich achten soll? Danke im Voraus!

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    na ja, was soll ich sagen. Du hast in beiden Fällen die Gattung, die nähere Verwandtschaft raus. Eine genaue Artdiagnose ist leider aufgrund von Bildern, Zustand der Fruchtkörper nicht wirklich sicher möglich...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Scheidenstreiflinge mit grauen oder weißlichgrauen Hüten sind für mich nicht bestimmbar. Dazu müsste iczh mich erstmal durch einen Stapel an aktueller Literatur arbeiten und dann Zeugs einsammeln und die Abgrenzungskriterien nachvollziehen. Kann man aber so machen, wie es diverse Internetseiten und Pilzbücher nach wie vor tun: Je nach Tagesform mal so ziemlich alles als Amanita vaginata bezeichnen, bei so 3-30% der so bezeichneten Arten wird's schon stimmen. ;)
    Giftige Scheidenstreiflinge sind in Europa allerdings nicht bekannt, insofern...


    Die Behangenen Faserlinge würde ich wohl auch so nennen, da gibt es vermutlich mehr als eine Art, aber das ist noch nicht aufgedröselt.



    LG; pablo.

  • Hallo Stefan und Pablo,


    vielen Dank für Eure Antworten!



    na ja, was soll ich sagen. Du hast in beiden Fällen die Gattung, die nähere Verwandtschaft raus. Eine genaue Artdiagnose ist leider aufgrund von Bildern, Zustand der Fruchtkörper nicht wirklich sicher möglich...


    Gattung und nähere Verwandschaft - das ist schon mal eine Aussage!



    Scheidenstreiflinge mit grauen oder weißlichgrauen Hüten sind für mich nicht bestimmbar. Dazu müsste iczh mich erstmal durch einen Stapel an aktueller Literatur arbeiten und dann Zeugs einsammeln und die Abgrenzungskriterien nachvollziehen. Kann man aber so machen, wie es diverse Internetseiten und Pilzbücher nach wie vor tun: Je nach Tagesform mal so ziemlich alles als Amanita vaginata bezeichnen, bei so 3-30% der so bezeichneten Arten wird's schon stimmen. ;)


    OK... Wenn Webseiten und sogar Pilzbücher alles mögliche als Amanita vaginata bezeichnen, da muss ich wohl kapitulieren... Bzw. so wie bei Reizkern vorgehen - wenn für die Pfanne gesammelt wird, dann ist es nur wichtig Reizker (bzw. Scheidenstreiflinge) als solche sicher zu erkennen und nicht einzelne Arten zu unterscheiden.


    Übrigens, ich habe auf der selben Stelle in Viernheimer Heide früher auch mal Scheidenstreiflinge mit grauen Hüten gefunden die aber kleiner waren. Sowohl die damaligen Pilze als auch diese zwei hier waren lecker. Sie hatten keinen unangenehmen Beigeschmack wie Amanita fulva.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Ja, diese kleineren aus den Sandkiefernwäldern und heiden hier in der Gegend sind meiner Ansicht nach ziemlich sicher was Anderes und haben mit Amanita vaginata im strengen Sinne nichts zu tun. Und es kann auch sein, daß die in der Größe etwas variieren, mir sind da auch schon mal so Grüppchen begegnet, wo am einen Ende große Fruchtkörper und kleine am anderen Ende standen. Mit ein paar Übergängen in der Mitte.
    Das wäre in der tat mal ein Thema, mit dem man sich eingehender beschöftigen könnte.



    LG, Pablo.