Servus beinand,
ich hatte mich noch gar nicht vorgestellt. Da es ein paar kleinere Irritationen bei einzelnen Themen gab, möchte ich das jetzt nachholen.
Ich bin schon als Kind (gegen den verständlichen Widerstand meiner Eltern) mit Freunden und Nachbarn zum Schwammerlsuchen gegangen und habe diese Zeit zum Glück vergiftungsfrei überstanden. Später habe ich dann wegen des Hobbies Pilze Biologie studiert und mich da auf Mykologie spezialisiert. Mein Schwerpunkt waren die Boletales - so die Kremplinge, aber auch Boletus s.l. (und mehr). Ich habe auch, da ich bei Prof. Agerer "im Stall" war, auch Mykorrhizen beschrieben und viel mit dem unterirdischen Myzel gearbeitet.
Nebenbei habe ich viel mit Corticioiden und Porlingen gemacht und diese als Bioindikatoren für Waldzustand genutzt bzw. nutzen wollen.
Promoviert habe ich allerdings über bodensaprotrophe und ektomykorrhizabildende Pilze als Indikatir für Waldnutzung und -zustand. Die Pilze an Holz habe ich nicht für die Promotion verwendet.
Viel gelernt habe ich im Verein für Pilzkunde München, weshalb ich dann auch versucht habe, dies wieder zurückzugeben, indem ich mich im Verein engagiert habe. Durch viele Kontakte, insbesondere zur jetzigen AMIS (Arbeitskreis Mykologie Inn-Salzach), damals war es noch eine Kartierergruppe, die unter Till Lohmeyers Leitung Raitenhaslach an der Salzach unsicher machte, kam die Idee, eine bayerische Zeitschrift und auch wieder bayerische Tagungen zu organisieren.
Die Zeitschrift entstand und heißt Mycologia Bavarica und die Tagungen gibt es mittlerweile auch - deshalb wurde dann die Bayerische Mykologische Gesellschaft gegründet, der ich seitdem vorstehe. Mittlerweile wird die Mycologia Bavarica von beiden Vereinen gemeinsam herausgegeben - dem VfP München und der BMG. Und die Mycologia Bavarica ist eine rein ehrenamtliche Zeitschrfit (wie alle von Vereinen getragenen Zeitschriften).
Ich habe auch versucht, mich dann in der DGfM zu engagieren und war früher PSV-Ausbilder der DGfM, später auch eine Wahlperiode lang Präsident. Mittlerweile bin ich nicht mehr in der DGfM aktiv, sondern nur noch regional aktiv, was mir besser gefällt.
Da ich zwischendurch den Beruf wechselte - weg von der "Profimykologie" an die Schule ins Lehramt am Gymnasium - hatte ich wegen Referendariat, Probezeit, allgemeiner Einarbeitung (usw.) kaum noch Zeit, selbst aktiv in die Pilze zu gehen. Mittlerweile hat sich einiges stabilisiert und als Beamter habe ich ja jetzt viiiiel Zeit (glauben viele). Dennoch habe ich das Hobby Pilze wieder aktiv aufgegriffen und publiziere wieder mehr, komme auch ab und an in den Wald und ans Mikroskop. Deshalb habe ich auch beschlossen, mich wieder aktiv in Foren / Diskussionen rund um Pilze zu beteiligen. Ich hatte sogar das BMG-eigene Forum zwischenzeitlich nicht mehr betreuen können (inzwischen habe ich es reaktiviert).
Ich würde mich freuen, wenn ich hier im Forum stressarm und ohne Spannungen oder anderen negativen Begleiterscheinungen teilhaben könnte. Offenbar fühlen sich aber manche User angegriffen oder auf den Schlips getreten, wenn ich irgendwo meine Meinung einbringe. Sei es beim Bereich Naturschutz oder bei dem Thema Leichtsinn in der Küche... Es wurden auch fachliche Anmerkungen als versteckte Kritik aufgefasst. Vielleicht liegt das daran, dass mich manche kennen oder zu kennen meinen und irgendein Bild von mir vor Augen haben. Oder dass manche mich eben nicht kennen und aus meiner Schreibe manchmal Dinge interpretieren, die ich so nicht meine. Oder ich schreibe zu verquer.
Vielleicht ist es auch einfach nur schwierig, sich neu in ein aktives Fprum zu integrieren, da man auch als Konkurrenz für manche alten Hasen angesehen werden könnte. Das wiederum fände ich schade.
Nun gut. Langer Rede kurzer Sinn: ich äußere - wie wohl alle hier - auch nur meine Meinung und hoffe auf sachlichen Austausch. Ich möchte von der Erfahrung vieler User hier Lernen und dafür auch gerne versuchen, meine Erfahrung einzubringen. Durch letzteres will ich niemanden angreifen oder pikieren. Und ich muss das Forum und die Gepflogenheiten hier wohl noch ein bisserl besser kennenlernen, um nicht so oft anzuecken. Ich hoffe, es gelingt mir.
In diesem Sinne liebe Grüße,
Christoph