Viel Wind im Wald

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.597 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,


    in einen meiner Lieblingswälder stehen seit kurzer Zeit 4 Windkrafträder.
    Nun ist es aus mit beschaulicher Ruhe im Wald,und ein ordentlicher Luftzug ist auch zu spüren.
    Mir ist klar,Strom brauchen wir alle,aber müßen die Dinger jetzt auch noch den Wald verschandeln.
    Ob sich das auf das auf das Pilzvorkommen auswirkt?




    Hinweisschid für Waldbesucher mit Protestschild eines Naturfreundes.




    So schön ist es hier.




    Ja, Pilze gibt es hier noch.



    Grüngefeldeter Täubling




    Nadelholzbraunporling





    Samtfußkrempling




    Grüßle Wiltrud

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wiltrud!


    Alles hat zwei Seiten.
    Egal wo man die Windräder hinstellt, allein der Bau verursacht natürlich oft grobe Biotopschäden.
    Ob im Wald oder im Meer, wo gebaut wird, geht Natur kaputt. Dennoch sehe ich die Dinger lieber als Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke. Idealerweise sollte man die einfach in die Stadt stellen (am besten noch Wohnungen reinbauen), aber mit der Meinung dürfte ich ziemlich alleine da stehen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Wiltrud,
    da hast Du aber mal ein paar Bilderbuchpilze erwischt!


    Ja, diese Windräder sind Fluch und Segen zugleich. Saubere Energie und verschandelte Landschaft. Aber dass Pilze in Mitleidenschaft gezogen werden können, kann ich mir nicht vorstellen.


    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.


  • Hallo Pablo,


    im Prinzip gebe ich Dir recht,wie ich geschrieben habe brauchen wir alle Strom.
    Atomstrom lehne ich generell ab.Kohlekraftwerke verschmutzen die Umwelt.
    Die erneuerbaren Energieen befürworte ich schon lange.
    Doch dass dafür große Flächen gerodet und breite Schotterwege durch den Wald gebaut gebaut werden müßen
    kann ich nicht akzeptieren.


    Grüßle Wiltrud
    [hr]


    Hallo Wiltrud,
    da hast Du aber mal ein paar Bilderbuchpilze erwischt!


    Ja, diese Windräder sind Fluch und Segen zugleich. Saubere Energie und verschandelte Landschaft. Aber dass Pilze in Mitleidenschaft gezogen werden können, kann ich mir nicht vorstellen.


    Lieben Gruß Claudia


    Hallo Claudia,


    besonders über den Täublingsfund habe ich mich ganz doll gefreut.
    Gut,Pilze hin oder her,auch die Tiere werden gestört.
    Die Zeit wirds zeigen.


    Grüßle Wiltrud


  • Idealerweise sollte man die einfach in die Stadt stellen (am besten noch Wohnungen reinbauen), aber mit der Meinung dürfte ich ziemlich alleine da stehen. ;)


    Hallo Pablo, so allein nun auch wieder nicht. Ich denke, dass die Zukunft tatsächlich der dezentralen regenerativen Energieerzeugung gehört. Jedes Gebäude mit seinem eigenen kleinen vertikalen Windrad, Solaranlagen auf den Dächern etc. unter dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist. Damit würden auch die Verluste durch den Energietransport über größere Strecken entfallen.


    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Die "erneuerbaren Energien" sind ein Verbrechen an der Natur. Der stetig wachsende Energiebedarf unserer Gesellschaft kann damit nicht befriedigt werden. Da werden Wälder abgeholzt und Vögel gehäckselt für ein Phantasiegebilde. Ohne Atomkraft werden wir auf Dauer nicht auskommen.

  • hallo zusammen,


    der Realist Ralf hat hier vermutlich gar nicht Unrecht, und ich befürchte, dass nach der Abkehr von Erdöl (irgendwann), verstärkt wieder die Atomtechnologie boomen wird. Wenn es soweit ist, dann ist meiner Meinung nach eher das Ende der Menschheit eingeläutet. Was man anstellen müsste, um das zu verhindern, liegt nicht am Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern an einer völlig anderen Agenda, die sich gegen den Wachstumswahn des Homo sapiens wendet. Ich finde es auch furchtbar, dass man Staats- und Kommunalwälder abholzt, nur weil die Windräder niemand in seiner Nähe haben will.


    Grüßle
    Jürgen


  • Hallo Wiltrud,
    da hast Du aber mal ein paar Bilderbuchpilze erwischt!


    Ja, diese Windräder sind Fluch und Segen zugleich. Saubere Energie und verschandelte Landschaft. Aber dass Pilze in Mitleidenschaft gezogen werden können, kann ich mir nicht vorstellen.


    Lieben Gruß Claudia


    Die Einzelteile für diese Dinger werden mit riesigen Sattelzügen herangekarrt. Nur leider bekommt man die ohne größere Eingriffe nicht in den Wald hinein, Stichwort Zufahrtswege. Wie die Vandalen haben die bei mir gehaust. :cursing:

  • Hallo, alle zusammen,


    Windkraft und erneuerbare Energien zu nutzen halte ich grundsätzlich für eine gute Sache.


    Aber leider wird da oft übers Ziel hinausgeschossen. Ich fürchte, es geht da längst nicht mehr um Umweltschutz, sondern um das große Geschäft, das Abkassieren staatlicher Subventionen und das Auffüllen klammer Gemeindekassen.


    Längst haben gerade die Kommunen scheinbar die Wälder als "unversiegbare" Einnahmequelle entdeckt.


    Viele Gemeinden reissen sich regelrecht darum, Windräder aufzustellen, nicht nur wegen eines umweltfreundlichen Images, sondern auch wegen der Pacht, die von den Windkraftbetreibern dafür gezahlt wird. Natürlich könnte man die Windräder auch auf freien Flächen aufstellen. Da diese aber meist in Privatbesitz sind, müssen halt die gemeindeeigenen Waldflächen herhalten.


    Das gleiche gilt auch für die erneuerbaren Energien.
    Noch nie wurde soviel Holz geschlagen wie in den letzten Jahren und ich habe den Eindruck, dass es immer mehr zunimmt.
    In unserer Gegend ist kein Wald mehr unberührt. Auch aus der letzten Ecke werden noch die Stämme herausgeholt. Zurück bleiben breite Schneisen, halbmetertiefe Fahrspuren, kreuz und quer liegende Baumkronen und zerstörte und mit querliegenden Ästen und Baumkronen versperrte Pfade und Wanderwege. Überall machen sich Brombeersträucher und fremde Pflanzen (z.B. das indische Springkraut) breit. Inzwischen werden in manchen Wälder sogar die Böschungen der Waldwege planiert. Kein Wunder, dass dort keine Pilze mehr wachsen.


    Früher hätte ich keinen meiner Pilzplätze verraten, heute brauche ich sie nicht mehr geheimzuhalten, denn im nächsten oder übernächsten Jahr sind die sowieso plattgemacht. Rote Listen, geschützte und seltene Pilze schonen; das gilt scheinbar nur noch für die bösen Pilzsammler, dem Harwester ist das sch...egal.


    Ich überlege immer und immer wieder, ob ich überhaupt noch in den Wald gehen soll. Freude macht mir der Anblick solcher verwüsteten Wälder schon lange nicht mehr.


    So, nun hoffe ich, dass ich hier niemandem auf die Füße getreten habe, aber ich musste das mal loswerden.


    Herzliche Grüße
    Josef

  • Egal ob Atomkraft , Wind , Kohle oder Solar ... Wer würde auf ein Leben ohne Strom verzichten können -

    -Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener-


  • Hallo Josef,


    Du sprichst mir aus der Seele.


    Grüßle Wiltrud
    [hr]


    Egal ob Atomkraft , Wind , Kohle oder Solar ... Wer würde auf ein Leben ohne Strom verzichten können -


    Hallo cleoluka,


    ich kann auch nicht auf Strom verzichten.
    Doch wie er produziert wird sollte nicht egal sein.


    Grüßle Wiltrud


  • Was man anstellen müsste, um das zu verhindern, liegt nicht am Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern an einer völlig anderen Agenda, die sich gegen den Wachstumswahn des Homo sapiens wendet.


    Genau das ist der Knackpunkt, aber wer will schon Geburtenkontrolle, das einzig wirksame Mittel, anfassen geschweige denn versuchen durchzusetzen?
    Die Abkehr von der Atomenergie war der größte Fehler, der je gemacht wurde. Statt sie einzustampfen hätte man sehr viel Geld in die Forschung stecken müssen um die Entsorgung oder besser weiterverwendung abgenutzter Brennstäbe in den Griff zu kriegen.
    Heute, während wir Vögel häckseln und Wälder abholzen (überigens nicht nur wegen der Windräder, sondern weil Holz ein "nachwachsender" Rohstoff ist) und während wir riesige Flächen zur Erzeugung von Bio-Energie anlegen, warten wir darauf dass eins der maroden Atomkraftwerke irgendwo an unseren Grenzen in die Luft fliegt. Und natürlich importieren wir auch Strom von dort. Hauptsache wir sind "Atomfrei".


  • Die Abkehr von der Atomenergie war der größte Fehler, der je gemacht wurde. Statt sie einzustampfen hätte man sehr viel Geld in die Forschung stecken müssen um die Entsorgung oder besser weiterverwendung abgenutzter Brennstäbe in den Griff zu kriegen.


    Hallo Ralf,


    es gibt zwei Möglichkeiten:
    Die Forschung an der Kernkraft weitertreiben, die in den letzten fünfzig Jahren keine Lösung für die Lagerung der Restabfälle der Kernkraft gebracht hat, geschweige denn für die Sicherheit der Anlagen vor Terrorismus. Ich will nicht völlig ausschließen, dass es eine Lösung geben könnte. Das Ganze kann sich aber auch als Irrtum erweisen. Was schlägst Du vor, wo der radioaktive Abfall gelagert werden soll? Die Abklingbehälter müssen, so lange es keine unterirdischen sicheren Lager gibt, oberirdisch gelagert werden. Wo soll das sein, bei mir in der Region bitte jedenfalls nicht. S.hon die Transporte sind kreuzgefährlich


    die zweite Möglichkeit:
    Die Erforschung der Erneuerbaren vorantreiben und bis dahin die Naturzerstörung, wie sie bei der gegenwärtigen rücksichtslosen Nutzung der erneuerbaren Energien zu beklagen ist, durch mehr Augenmaß zu vermeiden. Außerdem könnte jeder Energie einsparen. Vor fünfzig Jahren wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, durch Wind oder Sonne Strom zu erzeugen. Ich bin optimistisch, dass ein verträglicher Mix aus Erneuerbaren möglich ist. Es braucht nur noch ein wenig Gehirnschmalz und Zeit.


    Vor den Schäden von Windrädern, so schmerzlich sie sein mögen, kann sich die Natur in einem für die menschliche Vorstellungskraft überschaubaren Zeitraum erholen. Bei freigesetzter Radioaktivität ist das unmöglich.
    Wenn das Planungsrecht so verändert würde, dass Windräder entlang der Autobahnen, Industriegebieten etc. errichtet werden, hätten die Gemeinden keine Chance, solche Anlagen in sensiblen Bereichen aufzustellen. Ich denke auch, dass die Leute sich ihre Kommunalpolitiker zur Brust nehmen sollten, wenn die mit dem Gedanken spielen Windräder im Wald aufzustellen.


    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo Claudia,


    es gibt nur eine einzige wirksame und Umweltverträgliche Lösung. Das ist das stoppen der ungebremsten vermehrung der Spezies Mensch. Niemand kann soviel Energie einsparen, wie mehr als ein Nachkomme zusätzlich verbraucht. Die Einsparrechnung kann also nicht aufgehen. Und neben dem Energiebedarf ist auch der permanent steigende Flächenverbrauch eine Katastrophe.




    Geh mal in die Kmmunalpolitik, dann wirst Du sehen wie wenig die Politiker und Kommunen sich um den Einwand der Bürger scheren. Gleich welche Partei.

  • Hallo Ralf,


    ich weiß nicht, inwieweit Du Dich mit Atomenergie auskennst, aber diese Technologie wurde primär entwickelt, um kernwaffenfähiges Material zu "backen", nicht um die Welt mit billiger Energie zu versorgen;-) Die ersten Kernkraftwerke waren (US-)militärische Einrichtungen. Das ist ein Mythos! Kernenergie war nur für die Betreiber lukrativ, weil staatlich durchgedrückt und subventioniert. Eine Mafia sozusagen, die vom Staat freigehalten wurde. Wer heute noch glaubt, die Atomenergie wäre eine Hoffnung für die Zukunft, hat leider keine Ahnung davon ... das muss ich mal so sagen, sorry! Es gab kaum eine Technologie, die so viel Geld verschlungen hat, wie die Kerntechnik, und die ihre unlösbaren Probleme auf die nachfolgende Generation abschiebt. Energieerzeuger würde keine Kernkraftwerke betreiben, wenn sie selbst für den Abfall aufkommen müssten.


    Grüßle
    Jürgen

  • Jürgen,


    natürlich weiß ich das. Aber eine Geburtenkontrolle kann man nur erreichen, wenn die Angst vor der einzig machbaren Alternative noch größer ist als die Furcht vor politischem scheitern.


  • Geh mal in die Kmmunalpolitik, dann wirst Du sehen wie wenig die Politiker und Kommunen sich um den Einwand der Bürger scheren. Gleich welche Partei.


    Hallo Ralf,


    da habe ich andere Erfahrungen. Uns ist 89 die Wende gelungen und auch danach habe ich erleben dürfen, dass die Menschen immer dann, wenn sie sich ernsthaft in die Kommunalpolitik eingebracht haben, Einfluss nehmen konnten.


    Meine Erfahrung ist die, dass die meisten nur zu bequem sind oder die sich selbst erfüllende Prophezeiung "die machen ja doch , was sie wollen" vor sich hertragen und gar nicht erst erst versuchen, Dinge zu verändern. Demokratie funktioniert am besten dann, wenn sich die Leute einmischen und nicht nur alle fünf Jahre ein Kreuzten machen.



    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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