Hilfe bei Bestimmung

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.535 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier und konnte trotz aller Mphe diesen Pilz hier nicht bestimmen; sie standen dicht beieinander am Wegrand in einem Buchenwald nicht auf Totholz. Die Hüte sind blassgelb, die Stiele weiß, die Lamellen fast weiß bis Eierschalen, Sporenpulver auch weiß. Die Huthaut lässt sich leicht ablösen, bei Bruch kein Milchen oder Verfärben. Geruch ist erdig würde ich sagen...
    Über Hilfe würde ich mich sehr freuen!
    Viele Grüße aus der Eifel
    [hr]
    Hier noch ein Bild

  • Hallo Cosmo,


    wie weit lässt sich die Huthaut abziehen? Brich doch mal den Stiel durch (quer) und reibe mit dem Finger über die Lamellen und beschreibe, was dir auffällt :) .


    Viele Grüße,
    Florian

  • Hallo,
    der Stiel lässt sich nur schwer quer brechen, wirkt fast so als wäre er voller kleiner Luftkammern.
    Die Lamellen brechen grossstückig ab.
    Und die Huthaut lässt sich vor allem am Rand gut ablösen, sie ist durchsichtig und gummiartig.
    Leider kenne ich die gebräuchlichen Vokabeln und Besodnerheiten noch nicht gut. Ich hoffe mein Antwort ist irgendwie hilfreich 😂

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    wie ist denn der Geruch? Irgendwie fischig; nach Krabben etc?


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Cosmo und willkommen im Forum,


    Die Merkmale die du so schön festgestellt hast sprechen ziemlich eindeutig für die Gattung der Täublinge (Russula)
    Es gibt hier sehr viele Arten, die teilweise nicht leicht voneinander zu unterscheiden sind.


    Was in dieser Gattung zur Bestimmung gestattet ist, sind kleine Kostproben des Pilzes um den Geschmack zu klassifizieren. Es gibt (hauptsächlich) milde und scharf schmeckende Täublinge, zumeist sind die milden genießbar, während die scharf schmeckenden nicht zum Verzehr geeignet sind.


    Wenn jemand mit mehr Erfahrung das bestätigt, kannst du das vorsichtig testen (ggf. ziemlich scharf).


    Ich würde jetzt ins blaue hinein auf den Ockergelben Täubling (Russula ochroleuca) tippen.
    Wir haben hier einige, die sich damit jedoch weit besser auskennen als ich, es werden sicher noch fundierte Meinungen kommen! :)


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag


    Für mich sind das Pfirsichtäublinge (Russula violeipes).


    Für mich auch, aber ich wollte erstmal noch einen Geruchseindruck der Fruchtkörper vom Fragesteller haben. :whistling: Einfach so Russula violeipes auf den Tisch knallen, wollte ich dann doch nicht; nicht ohne Hilfestellung zur Selbsthilfe.


    Robin: Ockertäublinge sind dunkler mit etwas mehr Olivtönen auf dem Hut; auch so jung schon. Bei der Hutfarbe, fehlender Riefung am Hutrand und Buchenwald bleibt nur noch R. violeipes übrig. Falls eine Birke in der Nähe stand, kann man vielleicht noch über R. claroflava nachdenken. Falls das Ding wider erwarten scharf wäre, dann könnte man noch über R. solaris nachdenken...


    l.g.
    Stefan

  • Ich habe mal getestet, er schmeckt nicht scharf (weder die jungen noch das ältere Exemplar). Jetzt, wo ich eure Antworten so lese passt das auch mit den Merkmalen im Buch zu der Art... aber alleine ist das noch echt schwierig. Danke für die Mega guten und schnellen Antworten! Das freut mich wirklich sehr 😊

  • Hallo,


    Danke Stefan für den Hinweis, ich hatte zwischendurch auch an R. violeipes gedacht, aber irgendwie war mir der Stiel zu weiß (muss anscheinend nicht immer), die anderen Merkmale hatte ich nicht im Kopf.
    Da fehlt mir einfach noch die Erfahrung! Aber, wieder was dazugelernt :D

    • Offizieller Beitrag


    Hallo,


    Danke Stefan für den Hinweis, ich hatte zwischendurch auch an R. violeipes gedacht, aber irgendwie war mir der Stiel zu weiß (muss anscheinend nicht immer), die anderen Merkmale hatte ich nicht im Kopf.
    Da fehlt mir einfach noch die Erfahrung! Aber, wieder was dazugelernt :D


    Gerne doch. :sun: Was glaubst du wie oft mich schon weißstielige Russula violeipes genarrt haben. :D So was kommt mit der Funderfahrung.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hallo, R. violeipes hatte ich jetzt ja auch schon zwei mal hier eingestellt, was kann sich denn noch hinter einem Täubling mit diesem hell-gelb-grünen Hut im Jugendstadium verbergen?


    Grüße, Chris

    ...........................:snail:

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  • Hallo Chris,
    wenn man ein bisschen Täublingserfahrung hat, nichts. R. violeipes hat eine Huthaut, die beim Darüberstreichen ein wachsartiges Gefühl am Finger ergibt. Das Grünlichgelb der Hutfarbe ist ebenfalls sehr kennzeichnend, so wie die Form junger Hüte (knopfförmig, mit im geringen Abstand zum Stiel rundumlaufende Hutkante) oder der basal sich verjüngende Stiel. Die violette Überhauchung und der Fischgeruch sind allerdings nicht jedesmal da. Wenn aber doch, ist dies meiner Meinung nach der am leichtesten zu erkennende Täubling überhaupt.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()