Bunt wird der Wald - Teil 2

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.559 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hallo.


    Für heute war der Plan eigentlich mal im Kalk-Buchenwald vorbei zu schauen. Leider sieht es dort weiterhin relativ spärlich aus. Diverse Stäublinge, Täublinge, Grüne Knollies, Stadtchampignons an den Straßenrändern, ein vereinzelter Birkenpilz, Leberpilze und Mehlräslinge waren zu sehen. Aber alles noch sehr verhalten. Trotzdem konnte ich ein paar Erstfunde machen und ein paar Fragezeichen sind wie immer auch dabei. Korrekturen sind gerne gesehen, falls ich mal wieder etwas verhauen haben sollte. Hier ein paar Bilder aus diesem Wald (unbearbeitet direkt aus der Cam, weil schon spät und etwas müde...):


    1. Grubiger Wurzelrübling(?) - so jung noch nicht gesehen, aber denke das dürfte er sein, so wie er wurzelt.



    2. Leberpilze:



    3. Hundsrute (Erstfund)



    4. Keine Idee:




    5. Stinkschirmlinge:


    6. Frauentäubling (einer der einzigen für mich kenntlichen...)


    7. Birkenpilz:


    8. Keine Idee:


    9. Russula...


    10. Wetter hat's. Und Aussicht.


    11. Grüner Knolli schlüpft:



    In den Fichten- und Kiefernwäldern, gleich um die Ecke geht's dagegen steiler voran.


    12. Netzhexen. Endlich habe ich für die eine zuverlässige Stelle gefunden.
    So viele:






    So hübsch:





    So madig. :(



    13. Rötlicher Gallerttrichter? (Erstfund) Sehr schöne Pilze.



    14. Mehlräslinge (sehr wahrscheinlich) sind ziemlich häufig. Ohne Fingerabdruck um Rückverfolgung auszuschließen. :-]


    15. Grauer Lärchenröhrling:


    16. Keine Idee. Geruch sehr angenehm. Leicht würzig würde ich sagen?





    17. Perlpilze. Der Wald steht voll davon.


    So jung und knackig:


    Scherz. Natürlich nicht. So sehen ausnahmslos alle Perlpilze momentan aus. Ich hab's aufgegeben und laufe jetzt dran vorbei.


    18. Parasole! Jahre her, dass ich die gefunden habe. Hab mich gefreut.



    19. Pfifferlinge. Die größten, die mir bisher über den Weg gelaufen sind. :-]



    Das war's mit den Waldimpressionen erst mal. 2 Fichtenreizker, ein paar Pfefferröhrlinge, verschiedene Champignons und viele Stäublinge gab es auch noch.
    Täublinge gab's natürlich auch:


    20. Wobei ich die hier interessant fand. Sehr festfleischig. Mild. Kein Geruch. Huthaut dreiviertel abziehbar. Evtl Brauner Ledertäubling (wegen Kalkboden?)? Liegen noch im Kühlschrank.


    21. Und die hier. Ebenfalls mild und festfleischig. Bei Kiefern und Fichten. Auch im Kühlschrank.




    Danke schon mal fürs Anschauen, Kommentieren, Verbessern und Vorschlagen. ==)

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Ahoi, abeja,


    hast ja wieder Einiges "zur Strecke gebracht"...


    Danke für's Zeigen.


    8 kommt mir wie alter Schwefelporling daher... :/


    zur 16 müssten mehr Details ran.


    bei 21 würde ich mal den Buckeltäubling zum Vergleich heranziehen.
    Hat er Buckel? Tasten ist da mehr als Sehen. :)


    LG
    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Hi Schupfnudel...


    1 - ja, junge Xerula radicata


    4 - vergleiche mal mit Infundibulicybe gibba


    5 - möglich


    6 - für mich ist das kein Frauentäubling...


    7 - müsste im Fleisch schwärzen, was der Birkenpilz nicht macht: Leccinellum pseudodcabrum, der Hainbuchenröhrling


    8 - kann ne Schwefelporlingsleiche sein, die werden weiß


    13 - klar, stimmt.


    16 - Rhodocollybia maculata


    17 - Cantharellus pallens (= C. subpruinosus) - typisch ist u.a., dass die Leisten recht blass sind und nur am Hutrand dottergelb.


    20 - Ledertäublinge heißen Ledertäublinge, weil die Lamellen so gelb sind wie Leder(putz)lappen - das dürften Ockertäublinge sein, Russula ochroleuca, aber nicht alle (im Hintergund sind gelbere Lamellen)


    Täublinge anhand von Trophäenfotos zu bestimmen geht eigentlich nicht - das ist schon bei gut dokumentierenden Fotos plus Beschreibung der Merkmale schwierig bis oft unmöglich.


    LG
    Christoph

  • Hi malone,


    an alten Schwefelporling dachte ich auch kurz. Kenne ich bisher noch nicht, wäre daher auch ein Erstfund. Nr. 21 hat allerdings keinen Buckel in der Hutmitte. Danke trotzdem für die Tipps!


    Hi Tricholomopsis,


    auch dir Danke für deine Tipps. Woran schließt du bei 6 den Frauentäubling aus? Lamellen sind elastisch, das kann doch nur der Frauentäubling und der Grasgrüne oder?
    7 passt, der schwärzte wie verrückt. Muss ich mir mal einprägen.
    Die 16 passt von den Bildern her auch 1a.
    Bei der 17 war mir auch aufgefallen, dass die teilweise sehr hell sind. Dürfte dann auch ein Erstfund für mich sein.


    Lohnt es sich eigentlich überhaupt Täublingsbilder einzustellen? Ich hatte gehofft, dass ich mir mal 'nen kleinen Fundus an leicht kenntlichen Arten anlegen kann, damit ich wenigstens den ein oder anderen mal erkennen kann. Gibt es da vielleicht irgendwo eine Übersicht, mit makroskopisch einigermaßen gut ansprechbaren Täublingen (zumindest grob die Richtung z.B. Frauentäubling mit elastischen Lamellen, Grüngefelderter Täubling, Täublinge mit Heringsgeruch, Stinktäublinge, Graustieltäubling mit rötlicher Verfärbung nach Verletzung usw.)? Mich erschlägts da im Wald manchmal mit der Vielfalt. Aber vielleicht lasse ich die Täublinge in den Berichten auch einfach künftig weg.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
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    • Offizieller Beitrag

    Hej.


    Doch, das lohnt sich schon, auch mal Täublingsbilder einzustellen. Die Gattung ist aber ziemlich knifflig. Dennoch kann es ja nicht schaden, sich etwas ranzutasten.
    Und man darf sich von einem "vorerst unbestimmbar" nicht entmutigen lassen. Das darf man nie, denn in nahezu allen Gattungen gibt es zunächst mnal irgendwo die Mikroskop - grenze, und dann später noch die Grenze, daß Arten ohnehin schwierig zu definieren sind, und man manches auch mit Mikroskopie offen lassen muss.
    Aber das macht nichts: Es gibt eine Menge hervorragender Makroskopiker, die enorm viele Pilze erkennen und sicher ansprechen können.
    Auch Täublinge. ;)



    LG; pablo.

  • Zitat

    Woran schließt du bei 6 den Frauentäubling aus? Lamellen sind elastisch, das kann doch nur der Frauentäubling und der Grasgrüne oder?


    Hi Schupfnudel,


    elastische Lamellen haben einige Täublinge - der Frauentäubling hat aber wachsweiche, richtig batzig verschmierende Lamellen (ähnliche wie ein Mehlräsling, also nicht nur biegsam, sondern wachsig-weich). Der Hut von oben passt nicht in meine "Mustererkennung" bezüglich Frauentäubling. Hat man ihn in der Hand, ist es natürlich einfacher.


    LG
    Christoph

  • Hallo Schupfnudel,


    ich finde es auch mitunter schwierig, die Elastizität der Lamellen richtig zu beurteilen. Wenn man beim Frauentäubling die Lamellen genug malträtiert, "schneit" es auch.


    Der grasgrüne kommt bei deinem Fund farblich ganz offensichtlich noch weniger in Frage, aber z.B. der Speisetäubling hat verglichen mit den meisten anderen auch elastischere Lamellen, nur eben spröder als die beiden vorgenannten.


    Ich würde auch Täublinge einstellen, aber dann so vollständig, wie eben unter den gegebenen Umständen möglich, also zumindest Bild von oben, unten, Seitenansicht und Schnittbild, plus Geschmack, Lamellenfarbe, möglichst Angaben zum Fundort.


    LG, Craterelle

  • Dankeschön für die Rückmeldungen. Ich denke mal ich werde trotzdem die Täublinge in den Berichten etwas zurückschrauben, es gibt hier ja einige Spezialisten im Forum, die die Darstellung deutlich besser können und die auch Mikroskope und Chemie vorrätig haben. Vielleicht lagere ich den ein oder anderen interessant aussehenden dann künftig trotzdem in Bestimmungsanfragen aus und versuche dann von den Einzelexemplaren eine gründlichere Darstellung zu machen. Muss mir wohl auch mal angewöhnen Zettel und Stift mitzunehmen, manchmal weiß ich zu Hause schon nicht mehr welcher Pilz bei welchen Bäumen stand.

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