Hallo,
normalerweise "haue" ich ja meine Bilder nicht so zeitnah nach dem Entstehen "raus" - aber heute mache ich das mal, es ist nämlich dabei eine Frage entstanden. (Alle Fotos sind 1200 Pixel breit, vergrößerbar).
Im Wald war zuletzt nicht viel los (mit Mühe ein paar Täublinge und Ockerblättrige Trichterlinge, auf einer Wiese hauptsächlich nach mehrfachem Gewitterregen - und dann immer wieder warm - Nelkenschwindlinge und auch wieder ein paar Weiße Ackerlinge.)
Heute im Nachbarort (Rheinfelden/Baden) kurz mal auf den Friedhof (auf kalkhaltigem Boden - nehme ich da an - zeigten bisherige Funde) ... alter Baumbestand ... Bächlein fließt (da habe ich schon einige Arten gefunden, wenn auch nicht große Mengen an Pilzen ) ... Rasenmäher brummt ...
Am Bächlein unter Kiefer und Birke (Kiefer zählt), winzige Schmerlinge, Suillus granulatus mit winzigen Poren mit Tröpfchen dran. (Pers. Erstfund -hihi -, 2 Winzlinge mal mitgenommen ... nach Huthautabziehen gegart ... vertragen.
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Eine Menge an winzigen Mehlräslingen, Clitopilus prunulus (gleiche Stelle wie letztes Jahr) überwiegend bei Birken, frisch und jung, riechen trotzdem "komisch" ranzig-mehlig, schmecken aber würzig, nicht mehlig-ranzig nach Brutzeln.
(nicht fotografiert)
Neben den Mehlräslingen bei den Birken auch einige Risspilze, kegelig, rimos, Stiel weiß, nicht bereift (höchstens minimal ganz oben), sehr tief in der Erde - meist abgebrochen, einmal ausgegraben ... keine Verdickung/keine Knolle, etwas spermatischer Geruch (nicht sehr stark) - mein bevorzugter Kandidat wäre "ganz einfach" Inocybe rimosa (cf.)? ---> Inocybe cf. obsoleta (wäre typisch für den Standort und vom Aussehen her, s.u.)
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2 Meter weiter, immer noch bei Birken, winzige Netzhexen, Suillellus luridus, Syn. Boletus luridus, madig, trotzdem schön anzuschauen.
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Bei einer anderen Birke ziemlich große Egerlings-Schirmpilze, Leucoagaricus cf. leucothites (ob Lamellen rosa werden, habe ich bei den großen Pilzen nicht geschaut, aber ich gehe mal von der Art aus.)
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Highlight ... und ich dachte sofort an Hohenbuehelia petaloides/geogenia (und ich hatte schon mal Hohenbuehelia, einmal im Blumentopf - einmal im Wald, eher einzeln) sahen da etwas anders aus ... aber so wie hier habe ich mir die immer vorgestellt, stark büschelig auf Erdboden (möglicherweise alte Wurzeln da), Oberfläche, Lamellen, Farben, Geruch frisch gurkig-mehlig, Geschmack frisch gurkig-mehlig.
Pilze noch sehr frisch und zart, brüchig, nicht zäh.
Aber jetzt kommt es: NIRGENDWO eine gelatinöse Schicht, die Huthaut lässt sich abziehen, aber kein bisschen dehnen, geht beim Zupfen sofort entzwei, darunter ist auch keine gelatinöse Schicht.... (hatte ich bei den bisherigen Funden eindeutig feststellen können).
Was meint ihr dazu? ... Ich finde keine Alternative zu Hohenbuehelia ...
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