Pappel-Raufuß

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.966 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Brassella.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich glaube ich habe tatsächlich Pappel-Raufüsse gefunden :) Was meint Ihr dazu?


    Am 14.07. postete ich das nachfolgende Foto. Allerdings als Hainbuchen-Raufuss, zumal ich bis dahin gar nicht wusste, dass es Pappel-Raufüsse gibt.


    Oehrling schrieb dann, dass der Pilz eher wie ein Pappel-Raufuss aussehen würde und Christoph (Tricholomopsis) erklärte noch den Unterschied zwischen den zwei Raufüssen. (Alles unter Pilze 2017 in Altmühlfranken)


    Am Sonntag fand ich an der Fundstelle noch keine neuen Pilze, als ich heute dort hin kam traf mich fast der Schlag - weit und breit zunächst kein Pilz mehr dafür aber dieses:


    Glücklicherweise fand ich dann doch noch einen Kleinen, ganz versteckten. Fotos findet Ihr nachfolgend.
    An der Fundstelle wachsen unter anderem etliche Pappeln. Die Huthaut ist nicht abziehbar. Die Farbveränderungen könnte Ihr selbst anhand der Fotos sehen.


    Leider etwas unscharf



    Nach ein paar Minuten


    Nach ca. 3 Stunden


    Und jetzt bin ich total neugierig und gespannt auf Eure Meinungen :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,


    es sieht sehr danach aus das Du recht hast. Dieses Blauen an der Stielbasis kann der Hainbuchen-Röhrling nicht. Es gibt zwar noch ein paar andere Raufüße welche blauen aber die sehen anders aus.


    VG Jörg

  • Ehrlich gesagt habe ich mich heute riesig gefreut :)


    Jetzt allerdings eine Frage: Wäre es nicht sinnvoll solch einen eher seltenen Pilz zu kartographieren?


    Ich selbst kann dies nur in einer öffentlichen Plattform und nachdem der Fundort sehr gut und leicht einsehbar und auffindbar ist möchte ich dies eigentlich eher nicht. Falls Ihr dies über eine andere Erfassung für sinnvoll erachtet, dann nehmt bitte mit mir Kontakt auf und ich kann auch ganz genau sagen (oder auch zeigen) wo die Pilze wachsen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,


    Du kannst den Fund ohne Probleme hier eintagen:


    http://brd.pilzkartierung.de/


    Wenn Du den genauen Standort nicht eintragen willst dann laß es eben weg. Den Quadranten mußt Du aber eingeben sonst funktioniert das nicht aber die sind so groß, daß die Mykophagen sehr lange suchen müssen um ihn zu finden.


    VG Jörg


  • Hallo Jörg,


    genau da habe ich bisher eingetragen :) Und genau da sehe ich auch nach, wenn ich wissen möchte, ob bestimmt Pilze evtl. in meiner Region wachsen.


    Die Raufüsse stehen aber wirklich so, das man sie eigentlich sehr leicht finden würde (dort gibt es nur eine Möglichkeit sein Auto zu parken und eigentlich nur diesen einen Hauptweg ..... ;) ) Die Pilze wurden heute ja auch von einem Pilzsammler, den ich sogar noch gesehen hatte, eingesammelt.


    Also ich persönlich finde dies nun eine etwas vertrackte Situation. Und deswegen noch einmal meine Frage: Ist es sinnvoll in diesem Falle den Fund festzuhalten?


    Liebe Grüße


    Maria


  • Hallo Maria,


    Ein MTB deckt ca. 10 km x 10 km ab, ein MTB-Quadrant entsprechend 5 km x 5 km, also 25 qkm. Ich hätte da wenig Bedenken, dass du durch die Kartierung jemanden zum Fundort führst.


    LG, Craterelle


    Hallo, Craterelle,


    Einerseits hast Du Recht, aber ich kann die Bedenken von Maria gut verstehen.
    Ich habe in meinem Heimatgebiet auch schon Pilze gefunden, die kartierungswürdig wären. Aber selbst wenn ich nur das MTB-Blatt angeben würde, könnte sich jeder halbwegs Pilzkundige anhand der Bodenverhältnisse ungefähr ausrechnen, wo das wäre. Und deshalb habe ich mich dann dagegen entschieden.
    Wenn aber im gesamten Quadranten die Verhältnisse in etwa gleich wären, hätte ich keine Bedenken.


    HG, Josef

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    sagen wirmal so. Jeder Pilz ist kartierungswürdig. :) Außerdem ist die Kartierung ja dafür da, dass solche Habitate erhalten werden. Von den Standardpilzsuchern kennt die Art doch auch kaum jemand, zudem wer sucht schon auf Pilze Deutschlands nach Fundorten für Pilze und fährt diese dann direkt an? Außer ein paar Gattungsspezis würde das niemand tun. Wenn es sich wirklich um krass seltene Arten, wie in Sachsen der Satan oder irgendeinen anderen Rubroboletus, handeln würde, wäre das dann noch eine andere Hausnummer, aber der Pappelraufuß fällt ja nicht in die Kategorie...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Hallo Josef, Hallo Craterelle,


    bei mir sind es die Pappel - so viele Pappeln gibt es dort eigentlich nicht ;)
    Ich werde es mir noch einmal überlegen.


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    Hi,


    sagen wirmal so. Jeder Pilz ist kartierungswürdig. :) Außerdem ist die Kartierung ja dafür da, dass solche Habitate erhalten werden. Von den Standardpilzsuchern kennt die Art doch auch kaum jemand, zudem wer sucht schon auf Pilze Deutschlands nach Fundorten für Pilze und fährt diese dann direkt an? Außer ein paar Gattungsspezis würde das niemand tun. Wenn es sich wirklich um krass seltene Arten, wie in Sachsen der Satan oder irgendeinen anderen Rubroboletus, handeln würde, wäre das dann noch eine andere Hausnummer, aber der Pappelraufuß fällt ja nicht in die Kategorie...


    l.g.
    Stefan


    Hallo Stefan,


    dies sehe ich auch so, also dass jeder Pilz kartierungswürdig ist, aber darum geht es hier ja eigentlich nicht :)


    Eines verstehe ich nun aber nicht so ganz. Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass der Pappelraufuss als selten bis sehr selten anzusehen ist, mit Rückgangstendenz. Dies deckt sich ja auch mit der Aussage von Christoph der schrieb: "Ich selbst habe Leccinum duriusculum schon lange nicht mehr gefunden. Im Mittelmeerraum ist er häufiger, in Oberbayern zumindest sehr selten." und mit der Auskunft von Björn Wergen der den Pappelraufuss seit 2008 nicht mehr wieder gefunden hat. Zugegebener Weise kenne ich mich bei "krass seltene Arten, wie in Sachsen der Satan oder irgendeinen anderen Rubroboletus" nicht aus, ich verstehe hier nur den Zusammenhang nicht so ganz. Von welchen Kategorien sprichst Du?


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,


    selten und häufig sind relative Begriffe. In den trockenen Jahren habe
    ich kaum Pappel-Raufüße gefunden. Dieses Jahr schon an zwei Stellen
    und was für schöne kräftige Exemplare. :cool:


    Natürlich steht auch in Nordhessen nicht unter jeder Pappel ein Raufuß
    aber wenn die Witterung und die Bodenverhältnisse stimmen findet man
    sie doch.


    LG Brassella