Rotkappensuche

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.226 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,
    Gestern habe ich mich mal wieder aufgerafft , zum Bergwerksee zu wandern. Im dortigen Wildwuchs gibt es ja immer was neues zu finden , Erlen , Birken , Kiefern , Espen , Fichten und einiges mehr alles durcheinander , das verspricht immer viele Pilzarten.
    Beim Verlassen des Hauses sprach mich mein Heckenschneidender Nachbar an :
    ' Ach , wieder in den Wald - wohin ?'
    Ich : 'zum See'
    Er : 'Schaust du auch nach den Rotkappen ?'
    Ich : 'Klar , sind zum Abendessen eingeplant'


    Also ab , den Berg hoch , über die große Wiese - frisch gemäht , Saftlinge noch abwesend.
    Dann in den Wald , gleich an ganzen Gruppen Parasolen vorbeigelatscht- kurzes Foto :



    Weiter am Pfad jede Menge Hainbuchen-Milchlinge , diverse Täublinge u.s.w. interessiert heute nur am Rande.
    Dann am See angekommen , Rotkappensuche unter eingestreuten Espen begann.



    Aber erstmal über eine große Gruppe Blut-Täublinge gestolpert , die wachsen an dieser feuchten Stelle unter Kiefern jedes Jahr :



    Allerdings kann ich die Bezeichnung : scharf schmeckend nicht nachvollziehen , sind zwar nicht so mild wie z.B. Frauentäublinge , aber scharf sehe ich anders.


    Nun die ersten Espen - Mist , da muss schon vor einigen Tagen jemand anders geerntet haben. Nur eine überständige Rotkappe , aber einige Nachwuchsathleten :



    Die habe ich allerdings stehen lassen , sollen erstmal noch wachsen.


    Dann im Gesträuch ein schneeweißer Pilz , was mag das sein ?? Leider ist das fotografieren von so ganz weißen immer schwierig , irgendwie kommen die Pixelkameras (wenigstens meine) damit nicht zurecht , selbst beschatten hilft kaum :



    Immer noch keine Ahnung , also heben wir den Kollegen mal vorsichtig (vielleicht Knolle oder Scheide ?) aus dem festen Substrat. Hoppla , keine Knolle/Scheide , aber ein Wurzelfortsatz und darunter altes Holz. Also Wurzelrübling ?? . Zu Hause dann Literatur gewälzt , tatsächlich , es gibt vom Grubigen Wurzelrübling auch eine Albinoform , von manchen auch als Xerula radicata var. alba abgetrennt. Ist das jetzt ein persönlicher Erstfund oder nicht ? - lassen wir mal offen.



    Also keine Rotkappen , aber Reizker unter Kiefer gibts schon.



    Nun machte ich mich wieder auf den Heimweg , da ich zum Abendessen Pilze versprochen habe , gingen halt noch ein paar Frauentäublinge mit , drei kleine Reizker und für die Masse noch ein paar noch geschlossene Parasolhüte.
    Hat in Sahnesauce mit Serviettenklössen auch gut geschmeckt.
    Rotkappen gibts dann erst nächste Woche.
    Danke fürs Mitgehen und Grüße
    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Warum auch nicht? Paukenschlegel (junge, knackige, noch geschlossene Parasolhüte) gehören für mich zu den besten Pilzen überhaupt. Können Rotkappen meiner Ansicht nach durchaus das Wasser reichen. :thumbup:
    Der schneeweiße weiße Pilz sieht abschreckend nach Weichritterling (Melanoleuca) aus. Also besser in Deckung gehen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    Wurzelnder Melanoleuca auf Holz ?? Nee, das ist schon Xerula.
    Hab ja auch die Sporen sicherheitshalber gecheckt .
    ..und die Mischpilze schmeckten richtig gut.
    Gruß Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Ich glaube, die eine oder andere Melanoleuca - Art kann das schon auch. Mir erschien die Hutoberfläche so unrunzlig, ungrubig und auch eher matt und nicht glänzig. Daher der Gedanke. Aber wenn du dir sicher bist... Ich kann es über Bilder weniger gut beurteilen als du mit dem Pilz in der Hand. Immerhin da bin ich sicher. ;)



    LG; Pablo.

  • Hallo Norbert,
    so quietschgesunde Parasolis. Ich bin schwer beeindruckt. Da wäre meine Pilzsuche zu Ende gewesen. Dieser Pilz kann zu allerlei kulinarischen Höhepunkten verarbeitet werden. Bei den Rotkappen habe ich den ersten Schwung verpasst. Ich hab immer die Steinpilz-runde gedreht. Aber es kommen noch viele kleine nach. Die größte Rotkappe war größer als Schuhgröße 39.



    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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