Freiland - Leucocoprinus

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.148 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Eigentlich ist das jetzt gar nicht so meine Baustelle. Aber die fielen mir halt auf, standen an mehreren Stellen auf dem Mannheimer Hauptfriedhof.
    Also gut, Leucocoprinus hatte ich noch keine, im Freien sind die auch ungewöhnlich (Klima ist hier allerdings subtropisch), guckst en halt mol an.


    Kurzbeschreibung: Fruchtkörper dünn, weich, filigran, Hut deutlich gerieft;
    Hutmitte frisch blass zitronengelb, ansonsten Hut weiß; Velum grob flockig, recht beständig, frisch cremegelb bis weißlichgelb
    Lamellen frei, weiß, beim Antrocknen gelb bis orange
    Stiel dünn, mit aufsteigendem, beständigem Ring; Stielbasis keulig erweitert; Stielspitze frisch blass zitronengelb, darunter Stiel weißlich; beim Antrocknen untere Stielhälfte gelb, obere Stielhälfte orange.
    Riecht nach Nelkenschwindling.



    Mikros auf den Mikrobildern (Anklicken und großmachen, sonst erkennt man garnichts):


    Mit Gröger habe ich schon mal geschlüsselt, da kommt wahlweise "Leucocoprinus spec." oder "fatal error - reboot system" oder "andere Gattung wählen" raus.
    Bzw.: Die Arten, die nach dem Schlüssel in Frage kommen, schließen sich anhand der Beschreibungen bei Ludwig jeweils aus einem oder mehreren Gründen aus.
    Kein Wunder, wenn man sich in eine Gattung begibt, in der man sich absolut null auskennt und die größtenteils aus adventiv auftretenden tropischen Arten besteht.


    Aber: Vielleicht hat ja doch jemand eine Idee?
    Sonst bleibt's ein Pilz ohne Namen, fürchte ich.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    was würde gegen Leucocoprinus cepaestipes (Zwiebelstieliger Faltenschirmling) sprechen?


    Beste Grüße
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Müsste das nicht auch eine Art mit viel breiteren Sporen mit Keimporus sein, zudem mit etwas kräftigeren, oft büscheligen Fruchtkörpern ohne Gelbtöne? :/
    Das waren jedenfalls so die Gründe, warum ich den schon mal ausgeschlossen hatte, aber ich kenne ich wie gesagt in der Gattung gar nicht aus. Noch nicht mal einen birnbaumii hatte ich bisher in der Hand...



    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,


    da könntest du recht haben, mit deinen Bedenken. Alternativ halte ich Leucocoprinus cygneus für eine den Sporen besser entsprechende Variante. Wühl dich eventuell hier mal durch die Google Suche und bilde dir selber eine Meinung. Der ist auch zarter und wächst auch weniger in Trupps.


    Beste Grüße
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Das wäre zumindest eine der Arten, die auch nach Gröger noch einigermaßen hinzuhauen scheint. :thumbup:
    Leucocoprinus straminellus könnte auch makroskopisch passen, hat aber wohl eine ganz andere Sporenform.
    Ich hatte sogar schon mit dem Gedanken gespielt, das Pilzchen zu einem Leucoagaricus / Sericeomyces zu machen, aber das geht ja auch nicht mit der deutlichen Hutriefung und den Mauerzellen.
    Cygneus ist mal eine Spur, der ich noch weiter folgen werde.



    LG, Pablo.