Hallo Pilzinteressierte,
vor zwei Jahren habe ich beim Sammeln in einem meiner Steinpilzwälder im September einen Sklerotienporling gefunden, der auf einem großen, teils freigelegten Pilzstein wuchs. Da der Wald noch recht leer war und somit meinen Korb genug Platz für das zwei Kilogramm schwere Sklerotium bot, beschloss ich, mich an der Zucht des Pilzes zu versuchen.
Der Pilzstein wurde in einem geräumigen Blumentopf mit etwas frischem Totholz vergraben, wo er unter freiem Himmel ein neues Mycel ausbilden durfte. Schon im nächsten Jahr konnte ich einen einzelnen Fruchtkörper im Kpübel finden, der wie erwartet vorzüglich schmeckte. 2017 haben sich bisher sogar zweimal Fruchtkörper gebildet, die ersten schon im April, die nächsten gerade in der letzten Woche.
Kulinarisch ist der Sklerotienporling sehr zu empfehlen, vorausgesetzt, man findet eine ausreichende Menge, was wohl nur im Süden Deutschlands möglich ist. Im Mittelmeerraum ist er als Speisepilz geschätzt. Den Geschmack von P. tuberaster würde ich als nussig-pilzig bezeichnen, in Öl gebraten und leicht gesalzen hatten sie etwa die Konsistenz von Birnenstäublingen und den Geschmack von nussigen Röhrlingen.