scharfer Korkstacheling und Habichtspilze

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.903 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

  • Hallo zusammen,


    ich war gestern kurz im Wald (Schönbuch, Tübingen). Neben den Pfannenpilzen Steinpilze, Perlpilze, Scheidenstreiflinge, Pfifferlinge, Anischampignons, verschiedene Täublinge,... habe ich mich über Funde des scharfen Korkstachelings und der wie ich finde sehr schönen Habichtspilze gefreut! Leider hatte ich nur mein Handy dabei ...


    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    Hast du mal die Stielbasis der "Habichtspilze" angeguckt? Vielleicht ist dir da was Besseres entgangen. Sie sehen jedenfalls nicht wie gewöhnliche Habichtspilze aus, und auch das Habitat scheint dafür nicht ganz zu passen.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Thomas,
    Hast du mal die Stielbasis der "Habichtspilze" angeguckt? Vielleicht ist dir da was Besseres entgangen. Sie sehen jedenfalls nicht wie gewöhnliche Habichtspilze aus, und auch das Habitat scheint dafür nicht ganz zu passen.
    FG
    Oehrling


    Hi,


    sehe ich ähnlich. Wichtig aber wäre, ob du die Habichte, sofern es denn welche waren, bei Fichte oder Kiefer gefunden hast. Für die Kiefernhabichte sähen mir deine Funde etwas untypisch aus.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Oehrling,
    leider nicht - es hat geschüttet und ich hatte keine Jacke dabei. Ich habe sie nur kurz fotografiert.
    Ich kann morgen nochmal hin - auf was soll ich achten und was vermutest du?
    Viele Grüße
    Thomas

    ==11
    91-10 APR2018=81+5 APR2018 - 10APR2019 = 76 - 10 APR2020 +5 APR2020 = 71 Chips

    • Offizieller Beitrag


    Na ja; eine blau-grüne Stielbasis wäre uns ganz genehm. :giggle:


    Guck mal hier


    l.g.
    Stefan


  • Hallo Stefan,


    die Pilze standen an einem Baumstumpf, den ich als Fichte sehen würde. Drumherum gab es auch Buche, Hainbuche, Birke. Kiefer habe ich nicht gesehen.
    Viele Grüße
    Thomas

    ==11
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    • Offizieller Beitrag


    Das bestätigt unsere Vermutung. Habichte ohne Fichte oder Kiefer; das wäre schon höchst sonderbar...


  • Fichten gab es auch in der Nähe - Kiefern nicht.
    Ich versuche, die morgen nochmal zu finden, dann nehme ich einen mit.

    ==11
    91-10 APR2018=81+5 APR2018 - 10APR2019 = 76 - 10 APR2020 +5 APR2020 = 71 Chips



  • Hallo nochmal,
    kleiner Nachtrag: ich war heute nochmal vor Ort und habe Bilder gemacht - Fichte steht auch dabei. Geschmacksprobe: nicht bitter oder scharf. Stielbasis nicht blaugrün verfärbt. Bilder habe ich angehängt.
    Ich gehe von Fichtenhabichtsstacheling aus.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Servus Thomas,


    für mich sehen die wie typische Fichtenhabichte aus. Die Hutschuppen stehen sparrig nach oben. Das Stielfleisch sieht man jetzt auch sehr gut und der weiße Stiel dürfte vom Blitzen gekommen sein.


    LG
    Christoph

  • Hallo Christoph,
    die Farben der Stielbasis sind tatsächlich sehr realistisch abgebildet. Weiter oben wird der Stoel dann ocker/hellbraun.
    Viele Grüße
    Thomas

    ==11
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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    gut, dann Fichtenhabicht; sehe ich jetzt auch so. Von der ersten Bildern her hätte das auch noch Sarcodon scabrosus sein können, aber die neuen Bilder sind für den Fichtenhabicht eindeutig. :thumbup:


    l.g.
    Stefan

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    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hallo zusammen,


    Ich hätte da noch Fragen zur Artabgrenzung:


    S. scabrosus kann man wohl makroskopisch recht gut von imbricatus und squamosus unterscheiden (Geschmack, Hutoberfläche, Färbung in der Stielbasis), aber schafft ihr es auch, Fichten- und Kiefern-Habichtspilz anhand makroskopischer Merkmale sicher auseinanderhalten?


    Ich habe das bisher ausschließlich über die Begleitbäume gemacht (und kenne auch nur den Kiefern-Habicht), aber wenn wirklich mal Kiefern und Fichten in der Nähe wären, würde ich mir die Unterscheidung eher nicht zutrauen.


    LG, Craterelle

  • Hallo zusammen,
    zunächst zum angefragten Stacheling: da sehe ich jetzt auch eindeutig den Fichtenhabichtspilz (Sarcodon imbricatus). Schade drum, ein eventueller Sarcodon scabrosus wäre für den Schönbuch sehr schön und selten (selten schön?) gewesen.
    Zu der Frage nach der Unterscheidung Fichten-/Kiefernhabichtspilz:
    Der Kiefernhabichtspilz ist bis in die Reife hinein mild und lecker, vor allem als Pilzpulver oder gehackt als Pilzboulette, der Fichtenhabichtspilz dagegen schon jung (!) für meine Begriffe deutlich bitterlich und spätestens in der Pfanne scheußlich bitter. Die in vielen Pilzbüchern stehende Legende vom jung milden, erst im Alter bitteren Fichtenhabichtspilz halte ich für falsch bzw. nicht der Empirie entsprechend. Neben der Geschmacksprobe, die ich immer heranziehe, wäre noch die andere Hutoberfläche zu nennen: Kiefernhabichtspilz relativ feinschuppig und relativ satt braun; Fichtenhabichtspilz grob und derb aufplatzend, mit hochstehenden Spitzen, schmutzig graubraun (eher grau als braun).
    FG
    Oehrling

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