Hallo ihr lieben,
ich muss euch mal um Hilfe bitten. Ich war heute mit Friedemann Klenke und Jule auf einer Phytotour, wo gezielt Fundorte nach bestimmten Brandpilzen durchsucht wurden. Ich habe die Chance genutzt mich da einzuklinken und habe die beiden auch entsprechend mit Fragen gelöchert. Wenn man schon mal die Chance hat, gleich mit 2 Mentoren gleichzeitig loszuziehen... Dass wir dabei auch Großpilze fanden, versteht sich von selbst; allerdings bin ich bei folgenden ratlos.
1. Problemfall: Wuchs gesellig an der Borke von Quercus petraea. Leider wuchs diese an einem steilen Abhang, so dass ich euch die Standortbilder schuldig bleiben muss. Hatte da ganz schön zu tun bei der Entnahme nicht selber runterzufliegen. :shy: Ich habe an denen auch mal geschnuppert; ein Hauch von fauligem Kohl konnte ich feststellen. Bei einigen Fruchtkörpern war der Hutrand gerippt. Ich vermute hier irgendwas aus der Gymnopus-Ecke, evtl. noch Marasmius oder so was. Auf alle Fälle komisches Weißsporerzeugs halt. :nana:
Problemfall Nr.2:
Der hier ist tricky. Ich dachte zuerst bei Entnahme an einen Leucoagaricus. Die Haptik passte. Je mehr ich drüber nachdenke, bin ich mir selbst mit der Gattungsdiagnose nicht so sicher. :shy: Es könnte ja auch M. excoriata (kann ich inzwischen ausschließen), eine Lepiota oder sonst was sein. Er wuchs einzeln am Rand einer Wiese unter Gebüschen (Schlehen usw.) Ein rudimentärer Ringrest ist vorhanden. Geruch war nicht wahrnehmbar; im Schnitt ein Hauch cristatoid.
Über eine Einschätzung zu den Funden würde ich mich sehr freuen. Mir ist an der Stelle wichtig, einen Ansatzpunkt zu haben. Unterm Mikro waren beide Funde noch nicht.
l.g.
Stefan