Hi, @all!
Wie man das so kennt: erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Wie vermutlich alle Pilzjäger hatte ich so mehr oder weniger erwartet, dass mein erstes Waldhühnchen mich aus mal so fuffzich Metern Entfernung mit seiner Dotterfarbe durch die Bäume irgendeines Waldes hindurch anbrüllen würde mit einem "Hier bin ich!" Mit einem leisen Schmunzeln gedachte ich unserer Pilzsammlergesetze und mutmaßte, dass mit der Lautstärke dieses Gebrülls auch die Wahrscheinlichkeit zunähme, dass das Hühnchen auf einer Eiche sitzt und ungenießbar ist.
Aber heute morgen ertönte nur mal so im Vorbrausen ein freundliches "Äh - hallo?" aus einem Meter Entfernung von einem Straßenbaum.
Nach einem beherzten Tritt in die Bremse radelte ich zurück und schaute mir die Sache genauer an - und der freundliche Schwefelporling hatte noch ein paar Freunde dabei! Gemeinschaftlich hockte man an einer Esche und strahlte mich dottergelb an.
Aber sowas von dottergelb!
Um die Esche mit der herrlichen Rinde tut es mir dabei ein wenig leid, denn das dürfte es wohl gewesen sein mit ihrer Karriere.
Abends war die fröhliche Gesellschaft noch da und durfte mitkommen.
Ausgerechnet in den letzten Tagen gab es eine Diskussion in einer Facebook Gruppe (einen Ausschnitt hatte ich ja schon gepostet), wo man hier in Krefeld mal einen Kurs besuchen könnte und jemand meinte auch, hier fände man auch kaum was, in Düsseldorf wärs besser. Höhöhö! Ich verrat doch meine Stellen nicht... nicht etwa im bewaldeten Naherholungsgebiet, sondern in der Stadt findet man sie!
Okayyy, jetzt die Frage: was mache ich mit meinem Erstfund am Besten? Der Pilz ist weich und elastisch, auch an den dicken Stellen ist er duftig pilzig. Substrat ist Esche.
In ein bisschen Butter in Scheiben in die Pfanne?
Hält der bis zum WE? (mehr Zeit - mehr Genuss - mehr Achtung für den neuen Fund)
Sollte ich ihn solange in den Kühlschrank tun oder offen liegen lassen? Sogar einfrieren?