Grüngelber Ritterling?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Hallo zusammen,


    gestern habe ich im Eichen-Hainbuchen-Buchenmischwald auf basischem Basalt diese Pilze gefunden, die deutlich nach Mehl riechen. Genauer gesagt riechen sie so wie Maipilze. Mit der mir zur Verfügung stehenden Literatur bin ich zum grüngelben Ritterling gelangt, diese Art soll aber sehr variabel sein und es soll sehr ähnliche Arten geben (sägeblättriger Ritterling), wobei die Abgrenzung wohl recht schwierig ist.


    Kann man mit dem Bildmaterial eine halbwegs sichere Bestimmung machen? Keine Sorge, ich will die nicht essen. Aber wenn ich einen Fundnachweis an die DGfM senden möchte, sollte es schon passen.


    Viele Grüße,


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Mit dem Aussehen und dem beschriebenen Fundort hätte ich die wohl auch als Tricholoma sejunctum angesprochen.
    Wichtig wäre noch, ob der mehlgurkige Geruch möglicherweise anfangs gar nicht so wahrnehmbar war und erst beim Anschneiden oder sonstigen verletzungen der Fruchtkörper auftrat.
    Es gibt ein paar ähnliche Arten, die aber entweder andere ökologische Amplituden hätten, oder andere Farbverläufe oder deutliche Schüppchen am Stiel.



    LG; Pablo.

  • Hallo Frank


    Ich bin da ganz bei Pablo. Du könntet noch probieren, ob der Pilz bei längerem Kauen bitter schmeckt. Bei Funden aus Kalk-Buchenwald habe ich das schon festgestellt, aber laut Literatur soll das nicht konstant auftreten. Die Verwechselungsarten schmecken mehlartig bzw. mild.


    LG karl


  • Hallo!


    Darauf habe ich leider nicht geachtet. Ich schneide normalerweise erst einen Fruchtkörper ab, betrachte und schneide ihn durch bevor ich daran rieche. Hätte ich den unberührt lassen müssen um daran knieend zu schnuppern?


    Gruß,


    Frank

  • Hallo Frank,


    generell würde ich unbekannte Pilze zum Bestimmen nicht abschneiden, sondern vorsichtig herausdrehen. Je nach Gattung gehen dir sonst wichtige Merkmale flöten. Dann am unverletzten Pilz riechen und erst danach schneiden, reiben, kratzen und ähnliche Verletzungen hervorrufen, durch die Gerüche und Verfärbungen entstehen oder verstärkt werden.


    Viele Grüße,
    Florian


  • Hallo Frank,


    generell würde ich unbekannte Pilze zum Bestimmen nicht abschneiden, sondern vorsichtig herausdrehen. Je nach Gattung gehen dir sonst wichtige Merkmale flöten. Dann am unverletzten Pilz riechen und erst danach schneiden, reiben, kratzen und ähnliche Verletzungen hervorrufen, durch die Gerüche und Verfärbungen entstehen oder verstärkt werden.


    Viele Grüße,
    Florian


    Hallo Florian!


    Zwei Exemplare habe ich komplett herausgedreht. Diese beiden Exemplare habe ich gerade nochmal "beschnuppert". Ohne vorherige mechanische Belastung hat der Pilz einen kaum wahrnehmbaren Geruch. Die Geschmacksprobe war erst ganz kurz ein mehliger Geschmack (wohl eher gerochen), dann praktisch geschmacklos und nach mehreren Sekunden schwach bitter.


    Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,
    den kannst du als T. sejunctum eintüten. Der T. viridilutescens (falls das wirklich was eigenes ist) ist ein Nadelwaldpilz.
    Heute hatte ich von deinem etliche Hexenringe vor der Linse. Aussehen und Geruch stimmten perfekt mit deinen überein.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()


  • Hallo!


    Nadelwald war im Umkreis von 50 Meter nicht zu sehen. Bei mir waren auch ein paar Hexenringe mit ca. 10 -20 Fruchtkörpern vorhanden. Wieder eine neue Art kennen gelernt.


    Vielen Dank und freundliche Grüße,


    Frank