Hab ich ne eigene Saftlingswiese vor der Tür?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.541 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von GöPie.

  • Guten Abend,


    obwohl man momentan nur schwer aus dem Wald rauskommt, geht man doch noch manchmal spazieren. Und da gibt es hier oben auf unserm Hügel auch jede Menge Wiesen. Eine bin ich letzte Woche mal abgegangen und siehe da.... was ist das? Könnten das etwa Saftlinge sein???


    Bis heute hatte ich mich noch nie mit Saftlingen beschäftigt. Daher kommt dieser Bestimmungsversuch vermutlich ziemlich dilettantisch rüber...
    Ich hoffe, es sind wenigstens Saftlinge und nicht irgendwas ganz anderes...


    01. Da bin ich irgendwie beim Schwärzenden Saftling gelandet:


    02. Hier bin ich leider überfragt. Was könnte das sein?


    Vielen Dank für Eure Hilfe

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
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    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mirko!


    Schöner Fund: Die Wiese wie die Pilze. Da lohnt es sich bestimmt, öfter mal nach zu gucken.
    Die ersten hast du schon erkannt, das sind Schwärzende Saftlinge (= Kegelige Saftlinge = Hygrocybe conica = Hygrocybe nigrescens; ist alles das selbe und dennoch wohl eher ein Aggregat, das sich aber bisher nicht sinnvoll nach morphologischen Kriterien auflösen lässt).
    Die zweiten sind seltener, dürfte aber auch eine gut makroskopisch erkennbare Art sein, nämlich >der hier<.



    LG; Pablo.


  • Danke Pablo.


    Und wow, da scheinen meine Wiesen in der näheren Umgebung doch so manche Schätze zu beherbergen. 8| 8|


    Letzten Herbst fand ich auf einer Wiese (manchmal sind da Schafe) 500 m oberhalb unseres Hauses Lepista Personata und diese Saftlinge dann letzte Woche 500 m unterhalb unserer Strasse. Da freue ich mich auf den Herbst...diese Wiesen müssen öfter kontrolliert warden :D

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
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    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

    Einmal editiert, zuletzt von Kozaki ()

  • Ja, mit der Zeit wird es dann immer schwieriger sich zu entscheiden bei gutem Pilzwetter zu welcher Wiese, welchem Wald, welchem Spot oder welchen tollen Pilzen überhaupt man gehen sollte! ;(
    Aber Glückwunsch zu deiner entdeckten Wiese und zu den Lepista personata! :)

  • Hallo Marco,


    Glückwunsch, vor allem zum "Feuerschuppigen"! Wie den Pablo angesichts des Zustandes so nennen kann,
    ist mir allerdings ein Rätsel. :/
    Jedenfalls haben wir jetzt eine völlig neue Ausgangalage: Nicht du kommst nach Wiesbaden, sondern wir kommen zu dir! ;)


    VG
    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marco!


    Sorry wegen der Namensverwechslung. Gelegentlich geht was schief, da soll man ruhig drauf aufmerksam machen - wie hier geschehen. :thumbup:


    Was das Erkennen betrifft: Ich wüsste jedenfalls keine (eher groß gebaute) weitere Saftlingsart mit den Farben und gleichzeitig so einem deutlich faserschuppigen Stiel und Hut. Also in der Tat ein dankbarer Pilz zum Bestimmen.
    Den Violettstieligen Rötelritterling würde ich jetzt prinzipiell eher nicht als Anzeiger für bessere, artenreiche (weil nährstoffarme) Böden werten. Zu mindest an den Stellen, wo ich den bisher gesehen habe, ist der Stickstoffgehalt im Boden recht hoch und er mag anscheinend auch regelmäßige Düngung durch Gassi - Hunde.
    Der Kegelige / Schwärzende Saftling ist schon etwas weniger stickstofftolerant, aber im grunde eine häufige Art, die weit verbreitet und keineswegs auf richtige Saftlingswiesen beschränkt ist. Beim Feuerschuppigen sieht das schon anders aus, der ist selten und dürfte schon als Anzeiger für artenreiche, ökologisch intakte und nährstoffarme Hotspots gelten.



    LG; Pablo.

  • Moin,


    Glückwunsch zu den Funden erstmal, Marco! :thumbup:
    Beim zweiten Saftling bin ich ganz bei Pablo, ich denke auch, das es sich dabei um Hygrocybe intermedia handelt. Den durfte ich vor Kurzem auch finden, und die die Größe und die dichte Befaserung des Stieles und Beschuppung des Hutes sind tatsächlich sehr charakteristische Merkmale. Kann man noch recht gut erkennen, wobei die Exemplare schon etwas älter bzw. trockengeschädigt scheinen.


    LG
    Fionn